Meine Nachbarn von gegenüber sind gerade ganz fleißig und putzen ihre Fenster, wie ich mit einem leicht schlechten Gewissen beobachten kann. 😉
Gerade das Reinigen so einer Glasscheibe ist ja eine Wissenschaft für sich – und jede(r) hat da ja so seine eigene Methode, die er zum Beispiel von seinem Elternhaus so übernommen hat, die er sich auf einschlägigen Expertenseiten oder Tutorials abgeschaut oder durch langjährige Erfahrung selber ausgetüftelt hat. Manche schwören auf Druck, manche auf Reibung, manche auf Papier andere wieder auf Abzieher und Küchentücher – einige nutzen Spülmittel, andere wieder nur klares Wasser…
Warum philosophiere ich hier über so ein eher langweiliges, eher blödes Haushalts-Thema?
Weil ich mir der Gedanke kam: beim Seele putzen ist es genauso. Das Leben, so manche Umstände, das Schicksal, nicht so nette Mitmenschen oder auch unsere eigenen Gedanken hinterlassen unschöne Fingerabdrücke, hässliche Flecken und Schmutzpartikel auf unserem Seelen-Fenster – wenn wir nicht zumindest hin und wieder da mal feucht durchwischen, können wir nicht mehr so gut sehen, wie schön die Welt daneben eben auch ist.
Und wie bei der Fensterscheibe hat dafür jede(r) seine ganz eigene Herangehensweise. Und ich möchte Euch hiermit nur noch mal dran erinnern: putzt Eure Seele, wenn sich die Gelegenheit bietet: mit Musik, mit Freunden, mit Ruhe, mit einem guten Buch, mit einem intensiven Gespräch, mit gemeinsamem Lachen, mit einem Spaziergang in der Natur, mit einem dicken Pott Kaffee (und dazu einem Stück Schokolade, das langsam auf der Zunge schmilzt), mit Zeit, die man sich einfach so nimmt – obwohl man noch so viel auf der Alltags-Liste stehen hat…
Ich bin sicher, Ihr habt dazu noch ganz viele Ideen – und ich wünsche Euch viel Spaß und Erfolg (eine klare Seele ohne Putzstreifen 😉
Hallo Uta
Ein wunderschöner Vergleich…gut geschrieben…!
Liebe Grüsse
Vielen Dank, liebe Marieluise – und von Herzen kommende Grüße an Dich zurück!