Fokus on the good

Grundsätzlich vermeide ich es ja in diesem Blog, mich politisch zu äußern – nicht, weil ich auf diesem Gebiet keine klare Meinung habe, sondern weil ich die Gewichtung hier einfach anders gesetzt habe. Weil es hier um Lebensqualität, Freude am Dasein und Tipps, zum Hüpfen (auch nach Niederlagen) gehen soll.

Aber die jüngsten Ereignisse in Deutschland will und kann ich nicht komplett ignorieren: Hanau, Volkmarsen und so allgemein die Stimmung in diesem Land – mir persönlich macht das einfach nur Angst, ich bin mehr als entsetzt und wütend.

Auch im alltäglichen Umgang miteinander empfinde ich es immer ärger: wenn ich morgens in der S-Bahn stehe, blicke ich nur in verschlossene Gesichter – jeder guckt nur stur geradeaus, in keine andere Augen – ein Großteil ist durch Kopfhörer im Ohr eh in einer anderen Welt. Und man hat das Gefühl, sollte man selber jetzt mal mit Freundlichkeit, Lächeln oder einer menschlichen Regung auffallen, wird man am nächsten Bahnsteig von hilfreichen Menschen mit einer Jacke erwartet, die man hinten bindet.

Ich bin ja sowieso sehr empfindsam für Stimmungen, sie überspülen mich wie ein kleiner Seelen-Tsunami, ich werde mitgerissen und kann nur versuchen, den Kopf oben zu behalten.

Natürlich soll das nicht heißen, dass ich nicht auch oft genug selber der Auslöser für schlechte Vibrations bin – ich bin ja weiß Gott auch keine Heilige und habe viel zu viele dunkle Gedanken.

Aber genau deswegen möchte ich auch dieses Plädoyer loswerden: den Fokus auf das Gute zu setzen – so oft es nur irgendwie geht!

Das Leben ist viel zu kurz, um all das Schöne darin zu erfassen – aber lassen wir uns doch nicht daran hindern, es zumindest zu versuchen!

Es gibt so viele Dinge, Menschen, Situationen, Ereignisse, Gedanken, Augenblicke, Gefühle und Entwicklungen, die einem immer wieder beweisen, dass das Leben doch einfach wunderschön ist. Wie ich ja schön öfters hier geschrieben habe: manchmal sind es ganz kleine, versteckte Momente, die man leicht übersehen könnte – es gilt, den Blick dafür zu schärfen und eben den Fokus mehr darauf zu lenken!

Jeder für sich kann auch ein Lichtstrahl in dieser oft so dunklen Welt sein, kann durch kleine Gesten der Selbst- und Nächstenliebe (und die Reihenfolge ist bewusst so gewählt!) diesen Ort unseres Daseins bunter, vielfältiger, fröhlicher, goldener, glücklicher machen – ich weiß, dass Ihr das ohnehin sehr oft macht, wollte Euch dahingehend aber noch mal bestärken und den Spiegel vorhalten!

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

    • Was den ersten Teil meines Artikels angeht, ist das sicherlich schade – aber genau deswegen sollte man den Fokus ja auch auf das Gute und Schöne (also auf den zweiten Teil des Artikels) legen! 🙂

  1. Liebe Uta, ich kann Dir zu 100 % zustimmen: ganz besonders in Bus oder Bahn blickt man meist (egal zu welcher Tageszeit) in verschlossene, oft sogar verdrossene Gesichter fremder Menschen. Der Eindruck sozialer Kälte könnte sich aufdrängen und die eigene gute Laune und positive Einstellung vermiesen, obwohl man ja auch selbst mal schlechtere Tage erlebt.
    Als empfindsamer Mensch finde ich es dann auch sehr wichtig, diese Erfahrung nicht auf mich zu beziehen. Es ist (warum auch immer) in unserer Gesellschaft ein allgemeines Phänomen. Ich habe aber auch oft die Erfahrung machen können, dass es hilft, neutral freundlich aufzutreten. Mal ein sehr kurzes, nur angedeutetes Lächeln in ein verschlossenes Gesicht zu schicken, wird nie missverstanden und meistens sofort nett erwidert. Das habe ich noch eben beim Einkaufen praktiziert und siehe da: geht doch.

    • Neutral freundlich – das ist auch meine Taktik, liebe Gabi… 🙂
      Es geht auch tatsächlich meistens auf… manchmal eben nicht, aber dann kann man vielleicht in dem Moment einfach nicht mehr tun… 😉

      • ….. genau, für den verschlossenen Fremden aus Gründen, die man nicht kennt und die mit uns gar nichts zu tun haben, vielleicht nicht.
        Aber für uns und unsere Lieben können wir sehr wohl immer etwas tun: Augenblicke suchen und finden, die uns gut tun und unsere Herzen öffnen. Wenn das kein Grund für einen frohen Hüpfer ist …..!

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