Die letzten Tage…

4 Tage hat das Jahr 2020 noch – und während ich normalerweise meistens so kurz vor Silvester immer etwas wehmütig auf die letzten 12 Monate zurückschaue, weil es so vieles gab, was vorbei ist und mich in schöner Erinnerung schwelgen lässt – kann ich jetzt nur etwas zaghaft blinzelnd in die Zukunft gucken und leise mal beim Schicksal anfragen: „Sag mal, 2021 wird aber bitte ein bisschen besser, okay?“

Grundsätzlich halte ich nicht viel von diesem Jahresübergangs-Tamtam… ja, ich mag die bunten Lichter von Feuerwerk (fällt aus…), ich trinke ganz gerne den einen oder anderen Sekt (aber das kann ich auch zu anderen Anlässen), ich mag leckeres Essen (da gilt das Gleiche) und ich hab auch absolut keine Hemmungen, lieben oder auch wildfremden Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt um den Hals zu fallen (auch letzteres darf im Moment absolut nicht stattfinden). Silvester wird meiner Meinung nach ziemlich überbewertet – es ist nur eine Jahreszahl, die sich ändert… und leider wissen wir diesmal, dass zumindest die schwierigen Pandemie-Zeiten nicht mit dem Gongschlag Mitternacht von Donnerstag auf Freitag vorbei sein werden.

Ich plädiere vielmehr dafür, jedem Tag eine kleine Silvester-Chance zu geben: und das augenblicklich erst Recht! Wo uns so viel Schlimmes widerfährt, man gefühlsmäßig nur noch schreckliche Geschichten hört und das Hüpf-Potential in den Unter-Null-Bereich sinkt, sollten wir uns jeden Morgen sagen: Heute – an diesem neuen Tag – passiert auch ganz, ganz bestimmt etwas richtig Gutes!

Und dann gilt es, darauf zu achten: auf die vielen kleinen Dinge, die einem das Herz weit machen und einen mit Freude erfüllen können: das Lächeln eines Briefträgers, der trotz der Hetze gute Laune hat – ein freundliches Wort der Verkäuferin im Supermarkt, die nicht nur einen Blick fürs Laufband, sondern auch für Dich übrig hat – ein Sonnenstrahl, der unverhofft durch die dicke Wolkendecke bricht – ein ganz besonders leckeres Plätzchen, das Du aus der von der Nachbarin geschenkten Keksdose gefischt hast – das in Besitz nehmen eines gelungenen Weihnachtsgeschenks und die wieder auflodernde Begeisterung darüber – der Gedanke an wunderbare Menschen, die man im Herzen trägt und die man für immer an seiner Seite haben wird…

Ich wünsche Euch heute – und von nun an stets – ein tolles Mini-Silvester und die Gewissheit, dass es für einen Hüpfer ganz oft eben wirklich nur die richtige Sichtweise braucht.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich seh‘ das mit dem Jahreswechsel – Tam Tam genauso wie du. Letztes Jahr habe ich ja die Weihnachtszeit in einem netten Kreis im Süden anders als sonst gefeiert. Da wurden dann die Rauhnächte thematisiert….und es war recht spannend, den Redewendungen: Zwischen den Jahren, oder z.B. dem
    Öffnen der Pforten in der Thomasnacht (für das uuuuuah Böse, oder die Unterwelt, aber auch für das Magische/Wegweisende) mal Beachtung zu schenken. Die Herangehensweise über den Gregorianischen bzw. Julianischen Kalender, war für die Mathematiker unter uns, dann schon greifbarer- sich dem Begriff der Zeit „zwischen den Jahren“ zu nähern. Aber es ist schon erstaunlich, wie viele Frauen( würde auch gerne Männer schreiben, nur ich kenne keinen), Skrupel haben, die Wäsche in dieser Zeit hängen zu lassen…..geht alles auf diese Zeit zurück ..
    Ich wünsche allen hier einen schönen Start in ein gutes Jahr!

    • Liebe Sabine,
      mit den Rauhnächten wollte ich mich auch immer schon mal beschäftigen – dieses Jahr schaffe ich das leider absolut nicht, aber es wird ja hoffentlich noch viele Gelegenheiten für mich dafür geben…
      Komm Du auch in ein hoffentlich glückliches, gesundes und hüpfreiches 2021!

  2. Hallo Uta !
    Heute muß ich unbedingt auch einmal schreiben. Ich lese schon ziemlich dein “ Don’t forget to Hüpf ‚. Ständig werde ich an meine 2. Heimat erinnert. Gerade jetzt, in dieser furchtbaren Zeit sitze ich häufig am PC und denke, wie schön es wäre, jetzt, hier heute und sofort ‚ rüber ‚ zu fahren. Nun, es hilft nichts, da müssen wir eben durch. Ich hoffe, dass ich noch häufig interessante Berichte von dir lesen kann.
    Dir und allen Anderen wünsche ich ein frohes Jahr 2021.
    Paßt auf euch auf und bleibt gesund.
    Bis bald
    Eure Ingrid

  3. Ach, was ich noch sagen wollte : nie die Wäsche zwischen den Jahren waschen, Sagte schon meine Mutter, sagte schon meine Großmutter und ich auch. Warum nicht ? Keine Ahnung, jedenfalls halte ich mich auch daran. Corona hat das wohl übersehen.
    Tschüß
    Ingrid

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