Im Zuge des Ausräumens unseres Elternhauses bin ich in den letzten Tagen mal wieder in den Genuss von Luxus-Zeit mit meinem Bruder gekommen – so hat doch vieles eben auch sein absolut Gutes! Und da mein großer Bruder ja in Rio de Janeiro lebt, bekommen wir uns die meiste Zeit eben doch nur per Video-Anruf zu Gesicht.

Ich habe aber mal wieder festgestellt – und diese Erkenntnis ist weder neu, noch überraschend – um wieviel schöner es ist, wenn einem eine vertraute, geliebte und besondere Person tatsächlich gegenüber sitzt. Wenn man die Reaktion des Anderen in Echtzeit übermittelt bekommt, wenn man gleich wieder den selben Ton trifft, den Humor 1:1 teilt und durch die echte Nähe eben auch eine ganz andere Tiefe in die Gespräche legen kann.

Wir konnten uns über unsere Eltern austauschen, über den Verkauf unseres Hauses und was das jeweils mit uns macht, über unsere Kinder, unsere Partner, unsere Zukunftspläne und dabei einfach Zeit miteinander verbringen. Wir haben ein Freilichtmuseum besucht, die Hamburger Kunsthalle (jaaaa, ich durfte noch mal für meiner „Ruine Oybin“ von Caspar David Friedrich stehen) und das Treppenviertel in Blankenese. Zum einen ist es super, wenn man lieben Besuch hat, weil man dann Dinge unternimmt, die man nicht jeden Tag macht und zum anderen, weil man so viel lacht, loswird, mit fühlt und vielleicht auch mal eine Träne verdrückt.

Tja – und nächsten Montag ist es dann also soweit: wir werden die Unterschrift unter die Verkaufsurkunde setzen und dann ist das Gefühl, zumindest ein halbes Haus zu besitzen, Vergangenheit und ich wahrscheinlich noch mal einen Schritt weiter im Erwachsen-werden.

Da ich kommende Woche also erneut ohne Laptop in meiner alten Heimat unterwegs bin, setze ich Artikel-mäßig noch mal eine kleine Runde aus, berichten dann aber – versprochen!