Was jetzt helfen kann

Im letzten Artikel habe ich ja schon beschrieben, dass ich mich nach der ersten Ohnmachtslähmung – ausgelöst durch einen absurden, barbarischen und wie immer völlig sinnlosen Krieg und eine quasi über Nacht passierte, nie gewollte neue Weltordnung – nun versuche zu wehren und einen Weg zu finden, mit all diesem Übel umzugehen.

In der Hoffnung, Euch damit vielleicht auch ein wenig zu helfen, ist hier meine Liste:

Informationen dosieren

Am liebsten würde man sich ja die Decke über den Kopf ziehen und gar nichts mehr von seinem Planeten erfahren wollen. Ich kann auch derzeit keine Nachrichten ohne Tränen anschauen – aber ich finde es wichtig, die Hintergründe zu verstehen, seriöse Quellen zu nutzen und auf dem Laufenden zu bleiben. Da sollte jeder seine eigene Dosierung festlegen und das ganz bewusst für sich bemerken und umsetzen.

Körperlichen Ausgleich

Ich treibe ja schon seit einigen Wochen wieder vermehrt Sport – im Moment gehe ich dabei durchaus an und über meine Schmerzgrenze. Es tut einfach gut, sich dabei wieder zu spüren, gegen diese innere Leere anzukämpfen und sich anschließend auf eine gute Weise erschöpft zu fühlen.

In eine andere Welt abtauchen

Eine Leseratte war ich ja schon immer – dabei ist mein Lieblingsbereich oft der Krimi/Thriller. Im Moment bin ich auf andere Literatur ausgewichen, schöne Geschichten, die einen mitnehmen und eine Zeitlang vergessen machen, was leider gerade Realität ist. Wer da einen guten Buchtipp braucht, kann sich gerne bei mir melden.

Symbole

Gestern musste ich zum Zahnarzt und da ich wie immer zu früh dran war, bin ich noch in ein nettes Geschäft in der Nähe gegangen. Dabei ist mir ein Aufsteller fürs Fenster ins Auge gehüpft und nun steht es mir gegenüber und verbreitet eine positive Symbolhaftigkeit:

Die Blume des Lebens: das Muster aus 19 Kreisen wird in vielen Kulturen als Symbol der kosmischen Ordnung verstanden und strahlt Harmonie und Vollkommenheit aus. Das Symbol verhilft zu mehr Energie und kann positive Veränderungen bei negativen Energieeinflüssen jeglicher Art bewirken.

Die Natur

Das derzeit – zumindest hier im Norden – super schöne Frühlingswetter und die erblühende, knospende Natur, die singenden Vögel und die tatsächlich schon etwas warmen Sonnenstrahlen lassen das Geschehen in Europa ja fast noch unwirklicher und unfassbarer erscheinen. Das jetzt für sich zu nutzen, macht dennoch absolut Sinn. Es tut der Seele gut und führt uns vor Augen, dass es so viele Dinge gibt, die glücklicherweise stärker sind als wir.

Helfen

Vielleicht gibt es in Eurer Gemeinde, Stadt, Nähe auch schon jemanden, der einen Hilfskonvoi für die Menschen in der Ukraine oder die Geflüchteten organisiert. Eine gute Möglichkeit – denn ich habe es selbst schon oft gemacht – ist auch die Deutsche Kleiderstiftung, an die man aussortierte Klamotten kostenlos schicken kann. Diese gelangen dann nachweislich zu Menschen, die es absolut gebrauchen können. Derzeit ist die Kapazität der Dt. Kleiderstiftung laut homepage allerdings erreicht – man kann sich aber informieren lassen, wenn man wieder Pakete schicken kann oder die Stiftung finanziell unterstützen.

Musik laut aufdrehen

So lange es noch Musik auf der Welt gibt, gibt es auch noch Hoffnung – das ist schon lange ein tiefer Glaubenssatz von mir. Macht Euch Lieder an, die Euch glücklich machen und dreht die Anlage ganz laut auf.

Bestimmt habt Ihr auch noch gute Ideen, wie man im Moment etwas gegen die Traurigkeit, das Entsetzen und die Wut machen kann. Schreibt es gerne in den Kommentaren – wir können es wohl alle gebrauchen.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta, Bilder und Berichte über die extrem brutalen Angriffe und das Schicksal der Menschen gehen mir sehr nahe. Ich habe eine Wahnsinnswut auf dieses von P. gesteuerte Unrechtssystem!!!!
    Vor kurzem berichteten im TV zwei junge ukrainische Eltern, wie sie versuchten ihrem kleinen Kind die Angst vor Luftangriffen und Beschuss zu nehmen. SIe stellten bei Alarm ihre Flucht in den schützenden Keller als abenteuerliches „Versteckspiel“ dar. Man sah beiden an, wie sehr sie mit den Tränen kämpften. Das macht hilflos und traurig.
    Inzwischen sind erste Flüchtlinge auch hier im Lande untergebracht und man sollte alles tun, um den traumatisierten Menschen zu helfen und ihnen vor allem Mitgefühl und Wärme zu geben.

    Und ja, Uta, Du hast Recht: Musik ist für mich ein Seelenfeuerwerk, sie berührt und verbindet die Menschen rund um den Globus über alle Grenzen hinweg und macht glücklich.
    Danke für Deine empathischen Beiträge, Gedanken und Tipps!!! :-)))

    • Liebe Gabi,
      ich kann es kaum ertragen, die Bilder und kurzen Filme dieser „ganz normalen“, unschuldigen Menschen zu sehen – deren einziges „Vergehen“ es ist, im derzeit „falschen“ Land zu leben. Kinder, Studenten, Mütter/Väter, alte und gebrechliche Menschen, die sich auf dem überfüllten Bahnsteig kaum auf den Beinen halten können. Es ist einfach viel zu viel, um das auch nur ansatzweise aushalten zu können.
      Und da ich ja stets versuche, alle Seiten zu sehen, versetze ich mich auch in die „normalen“ Russen, die auch nichts für ihren Präsidenten können und deren Söhne in einen völlig unsinnigen Krieg ziehen müssen. Es ist einfach ein Wahnsinn durch und durch…
      Und ja, wir sollten alle helfen – jeder auf seine Weise und so, wie es ihm möglich ist. Und wir sollten eben auch uns selber helfen, mit dieser Situation irgendwie fertig zu werden.

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