Worte an sich selbst

In meinem letzten Artikel hatte ich Euch ja gefragt, was Ihr einer jüngeren Version von Euch selbst sagen würdet, wenn Ihr dieser begegnen könntet. Ich finde den Gedanken nämlich sehr spannend und berührend, die (also in meinem Fall) etwa beispielsweise 20jährige Uta zu treffen, die noch sehr unerfahren, neugierig, ein wenig naiv und dadurch sehr mutig – auf der anderen Seite aber sicherlich auch teilweise verunsichert, weil noch sehr beeinflussbar – in ihre Zukunft blickt. Diese ganz fest in den Arm zu nehmen – und dann zu sagen:

Hey, Du Liebe. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst und welche Gedanken immer wieder auf Dich einstürmen. Ich kenne sie – und ja: einiges davon wird Dich weiterhin begleiten, einiges wird sich bewahrheiten, anderes wird sich auflösen. Der Weg, den sich Dein Leben für Dich ausgesucht hat, wird Dich manchmal stolpern lassen, wird Dich auch mal verwirren, im Nachhinein unnötige Strecken gehen lassen und Dir Hindernisse bereit legen. Aber Du wirst das alles meistern – und jedes Mal stärker, achtsamer und bewusster weiter hüpfen. Denn Du wirst auch immer wieder sonnige Abschnitte gehen – kurze und längere – Du wirst viele Dinge am Wegesrand finden, die Dich zum lachen und zum freuen bringen und Dir werden viele wunderbare Menschen über Deinen Weg laufen, die – kurze oder längere – Abschnitte mit Dir gemeinsam gehen. Dein Weg ist ein besonderer – und das Glück liegt immer wieder bereit.

Und das Gute ist: wir haben ja auch noch eine Version der Zukunft – ein älteres Ich, welches quasi auf diesem Weg noch auf uns wartet. Und diesem können wir die Worte ganz genauso sagen – sie helfen bestimmt auch dort. Vielleicht mögt Ihr Eure persönlichen Worte an Euch selbst – an die jüngere, die jetzige und die ältere Version – einfach mal Eurem Spiegelbild sagen. Ich habe es eben ausprobiert und es hat ein richtig warmes Gefühl in mir ausgelöst. Probiert es einfach mal aus…

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Uta, es würde bestimmt manch einer, vieles anders machen, aber ob das besser ist, na ja. Wie heisst es so schön, aus Fehlern wird man klug. Ich wünsche dir eine tolle Woche

    • Liebe Uta, Deine Worte “ ….. ein wenig naiv und dadurch sehr mutig …..“ treffen es sehr genau! Als junger Mensch glaubt man doch noch, die Welt verändern zu können, weil man schlichtweg bessere Vorstellungen hat, denn “ ….. mit siebzehn hat man noch Träume …..“!
      Dass man in den Jahren der persönlichen Entwicklung (die ja nicht irgendwann abgeschlossen sein wird) daran wächst und reich an Lebenserfahrung wird, ist ein guter,völlig normaler Prozess. Entscheidend ist in meinen Augen lediglich, WIE man jetzt damit umgeht, nämlich so, dass unser älteres Ich uns in einigen Jahren lächelnd in den Arm nehmen wird!

      Der Spätsommer gibt hier alles, den Übergang zum Herbst spürt man schon, und wir
      genießen die noch langen, hellen Tage. :-)))

    • Ich glaube nicht mal, dass man vieles anders machen würde. Für mich sind die Worte an das jüngere (und ältere) Ich lediglich positive Verstärker für den Weg, den man eh gehen und hüpfen würde, liebe Ute.

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