Die einzig richtige Antwort

Zwar habe ich das Bild gestern bereits auf der Don´t forget to hüpf-Facebook-Seite, auf der Ihr gerne noch mit hüpfen könnt, falls Ihr da noch nicht zugegen seid, gepostet – aber aufgrund der aktuellen Lage in unserem eigentlich so schönen Land, widme ich ihm noch einen Artikel.

Wie Ihr wisst – politische Themen klammere ich hier ja eigentlich ganz bewusst aus. Das ist hier kein angedachter Rahmen dafür – ich möchte mich ganz und gar auf die schönen, leichten und freude-machenden Dinge des Lebens konzentrieren und daneben dürfen natürlich auch schwere oder traurige Situationen drin vorkommen, denn auch sie haben ihren Platz, ihre Berechtigung und gehören dazu.

Schwer und traurig habe ich mich auch angesichts der Wahlen am letzten Sonntag gefühlt – und nicht nur wegen der teilweise mehr als schrecklichen Ergebnisse, sondern auch, als ich beispielsweise eine anschließende Debatte von Vertretern aller Parteien im Fernsehen gesehen habe. Denn nicht nur der „Herr“ aus der Partei, deren Namen ich noch nicht einmal nennen möchte, sondern auch andere Politiker waren von vorneherein dermaßen unsachlich und – ich kann es nicht anders bezeichnen – anscheinend so voller Hass… das war zutiefst erschreckend.

Auch das mag ich ja kaum aussprechen, bzw. aufschreiben – aber mittlerweile scheint das ja fast „normal“ zu sein, dass man sich gegenseitig sofort anfeindet, verletzt, bloßstellt. Seit wann gehört sowas zum „guten Ton“? Wo kommt all diese wuchtige Aggression her? Mir macht das echt Angst.

Umso wichtiger – die dicke Erinnerung an alle, die das zwar im Grunde genommen gar nicht aktiv betrifft, weil wir hier wohl glücklicherweise anders ticken. Aber dennoch eine Erinnerung daran, dass es diese Seite eben auch noch gibt und dass wir deren Strahlen umso stärker und mutiger vor uns her tragen. Denn die einzig richtige Antwort auf alle Fragen ist:

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ja, Uta,
    wann ist in unserer Gesellschaft dieser Hass und Polemik gesellschaftsfähig geworden, und seit wann wurden besonnene Politiker einfach weggebissen und übertönt? Man schaue sich die Talkshows aller Sender mal an…. nur wer am lautesten ist, wird gehört. .. es wird dazwischen gebrüllt und den Andersdenkenden in Grund und Boden gestampft. Jeder will Recht haben!!!

    Das hat es schon immer gegeben, aber damals, zu Zeiten Wehner und Strauss, war diese Öffentlichkeit nicht da. Da wurde nicht alles breitgetrampelt und jede Facette bewertet.

    Dazu kommen die sozialen Medien, wo jeder seinen Mist abladen kann…
    Das ist der Boden, wo der Samen dieser „Partei“
    aufgeht.
    Ich stehe auch hilflos da und hoffe darauf, das sich die Geschichte nicht.. bitte nicht… wiederholt.

    • Gebe Dir komplett recht, liebe Ulrike – der Segen der sozialen Medien ist schon längst zum absoluten Fluch geworden!
      So ganz hilflos stehen wir aber alle nicht da: wir können und sollten es einfach „besser“ machen, in unserem kleinen Kreis und in unserem Rahmen der Möglichkeiten. Und nicht stillschweigend zuschauen, wie es immer schlimmer wird. Bin mir sicher, dass Du es auch ganz genauso machst!

  2. Ich kann mich Euch nur anschließen: traurig, aber leider wahr, was sich in unserem schönen Land, aber auch in unseren Nachbarstaaten abspielt. Offensichtlich gibt es immer mehr „wahlmündige“ extrem hassgesteuerte Vollidioten, die auf die Parolen vermeintlich demokratischer, sehr berechnend kühl agierender rechtsextremistischer Parteien hereinfallen und nicht erkennen wollen/können (????) was sie mit ihrem Votum anrichten!

    Somit sind jetzt erst recht alle freiheitlich denkenden Bürger aufgerufen, diesen Tendenzen leidenschaftlich, aber besonnen Einhalt zu gebieten. NICHT traurig schockiert zusehen, sondern den Mund aufmachen und Überzeugungsarbeit zum Wohl unserer Demokratie leisten. Ich fürchte, dass es mit „Liebe“ allein nicht getan ist!

    Allen hier dennoch ein erholsames Sommerwochenende!

    • Liebe Gabi – die Liebe soll dabei ja stellvertretend für die Brandmauer gegen den Hass stehen. Wollte damit sagen: wer mit Liebe, mit Herz und dazu noch mit Verstand handelt und denkt: der kann im Prinzip kaum etwas falsch machen – auch politisch!!!!!!

      • Liebe Uta, genau SO habe ich Dich auch verstanden! :-))
        Meiner Meinung nach können diese verhängnisvollen Tendenzen aber nur gestoppt, besser noch zu einem eindeutigen Ja für unsere so wertvolle freiheitliche Demokratie umgekehrt werden, wenn man ruhig und sachlich das Gespräch mit leider noch anders denkenden Mitbürgern sucht. Das wichtigste Ziel kann eigentlich nicht nur sein, eine Brandmauer gegen den Hass Andersdenkender zu errichten, sondern besser noch, den „Brandherd“ zu löschen. Wie könnte das funktionieren?

        Indem ich bei mir selbst anfange und den Begriff „Vollidioten“ zurücknehme, das war wutgesteuert! Ganz wichtige Frage an die Wähler solcher Parteien sollte sein: „Was versprichst Du Dir von Deiner persönlichen Zukunft, wenn „Deine“ Partei die Regierungsmacht übernimmt! Werden sich Deine Wünsche und Hoffnungen erfüllen? Woran willst Du erkannt haben, dass es Dir (wirtschaftlich) besser gehen wird. Was genau hast Du inhaltlich bei den Wahlkundgebungen vernommen: Anschuldigungen und Hetze gegen die etablierten Parteien oder tatsächlich glaubwürdige nachvollziehbare Verbesserungsvorschläge für unsere Zukunft!?“

        Woher kommen Wut und Hass mancher Bürger? Kann es daran liegen, dass sie sich nicht wahrgenommen, nicht gehört fühlen? So wie Liebe kann auch Wut blind und taub machen! Die etablierten „Volksparteien“ waren bisher viel zu sehr mit ihrem Machterhalt beschäftigt und haben dadurch verlernt, auf die Bedürfnisse der Bürger zu achten und entsprechend zu handeln. Viel Vertrauen wurde leichtfertig verspielt. Das muss sich ändern!! Wir alle müssen wieder mehr miteinander sprechen, auch und gerade deshalb mit Andersdenkenden.

        • Grundsätzliche gebe ich Dir – wie meistens, eigentlich ja immer – komplett recht, liebe Gabi. Leider habe ich nur bereits sehr oft die Erfahrung gemacht, dass man mit den meisten „Andersdenkenden“, wie Du sie so empathisch nennst, kaum reden kann. Da möchte ich absolut nicht alle über einen Kamm scheren – es kommt tatsächlich darauf an! Aber wenn jemand so richtig rechts denkt, dann kann zumindest ich nicht mit ihm/ihr sprechen – ich habe es schon versucht und dass hat nur zu großem Frust meinerseits geführt. Insofern halte ich mich lieber an eher Gleichgesinnte – und bin dann sehr froh, dass ich mich weniger alleine und weniger hilflos fühle.

  3. Ja, liebe Uta, durch und durch rechts tickende Wähler kann man leider nicht mehr mit vernünftigen Argumenten erreichen und konnte es auch noch nie. Wohl aber diejenigen, die noch unentschlossen nach Alternativen suchen und sich naiv den Rechtsextremisten anschließen. Leider aber ohne wirklich zu erkennen, wie eiskalt berechnend diese „Partei“ versucht, ihre Anhänger, ganz besonders aber die Unbedarften, für ihre menschenverachtenden Zwecke zu benutzen, zu manipulieren und zu missbrauchen. Man beschwört ein „Wir-halten-zusammen-komme-was-da-wolle-Hass-Gefühl“ herauf, das bei jedem dieser Leute kritisch-vernünftige Gedanken bereits im Keim erstickt. Das ist brandgefährlich!

    Uta, ich finde, wir müssen uns weder alleine noch hilflos fühlen! Es gibt genug vernünftige und kluge Gleichgesinnte; herzlich gute Menschen, die wirklich bereit sind, unser aller Freiheit mit ihrer mutigen Haltung und lauten Stimme entschlossen zu verteidigen. Und wir sind in der Überzahl, eine Gemeinschaft, die superstark gegen Hass und Aggression sein kann, wenn wir nicht nur zuschauen, sondern auch für unsere demokratischen Werte einstehen.
    Hass und Gewalt bekommen in den Medien, die vieles bewusst steuern und manches Positive ganz gezielt schlecht und kleinreden, viel zu viel Öffentlichkeit. Das sollten wir nicht mehr hinnehmen oder uns sogar davon beeinflussen lassen, sondern selbstbewusst
    für unsere Überzeugungen einstehen, indem man solchen Mist erst gar nicht mehr zur Kenntnis nimmt.

    • Liebe Gabi,
      Dein zweiter Abschnitt macht richtig viel Hoffnung und tut sehr gut! Denn ab und zu möchte man wirklich verzweifeln an der Menschheit und findet das viele Gute, was darin steckt, verschüttet und verdeckt – durch die Medien, die sozialen Netzwerke, die schrecklichen Hass-Bilder… Glücklicherweise ist das Gute, die Liebe, die wirkliche Menschlichkeit aber auch sehr stark und wir halten ihre Fahne umso höher!

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