Ausgleich von Yin und Yang

Im letzten Artikel vom Montag hatte ich ja schon über das alte Symbol Yin und Yang geschrieben – es ist das Sinnbild einer der bekanntesten chinesischen Philosophien, die sich auf die Annahme stützt, dass die beiden Energien abhängig sind voneinander und sich nur miteinander entwickeln und entfalten können.

Denn obwohl sie in einem klaren Gegensatz zueinander stehen, muss man sie miteinander verbunden betrachten. Die eher helle Seite ist das „Yang“ und steht für die Sonne, aktive Energie und eher für den lebhaften Tag – die dunkle Seite, das „Yin“ symbolisiert eher den Schatten, eine ruhige Macht und die stille Nacht.

Auch in uns sind diese beiden scheinbaren Gegenpole zu finden – im chinesischen Daoismus eben durch Yin und Yang dargestellt – in der westlichen oder eher medizinischen Welt durch den Parasympathikus und Sympathikus. Grundsätzlich gilt: wir brauchen ein ausgewogenes Verhältnis dieser beiden Kräfte in uns, um uns wohlzufühlen, um in innerer Balance zu sein und eine Stabilität von Seele und Körper zu spüren. Dieses Verhältnis ist so individuell wie eben jeder Mensch unterschiedlich ist – es gibt eher aktive, extrovertierte Yang-Personen und eher in sich gekehrte Yin-Menschen, die weniger Action benötigen. Man sollte da gut auf sich selber hören und herausfinden, was man braucht.

Yin und Yang können in unserem täglichen Leben auf verschiedene Weise angewendet werden, um das Gleichgewicht zu fördern:

  • Eine Möglichkeit ist, seine Ernährung darauf einzustellen. Yin-Lebensmittel sind zum Beispiel Obst und Gemüse und diese können dazu beitragen, den Körper zu beruhigen, während Yang-Lebensmittel wie Fleisch und Gewürze dem Körper vermehrt mit Energie aufladen können.
  • Man sollte auch immer darauf achten, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe zu finden. Yin-Aktivitäten wie Meditation und Entspannung können dazu beitragen, den Geist runter kommen zu lassen – also sich ganz bewusst mal aus dem Alltag ausklinken, eine große Tasse Tee trinken, das Handy ausschalten oder einen Spaziergang mit sich alleine zu machen. Um das Yang zu aktivieren, wären dann eher sportliche Aktivitäten, durch die Wohnung tanzen oder durch den Wald rennen angesagt.
  • Es gibt darüber hinaus eben Methoden, die stets beide Gegenpole im Blick haben und stimulieren, wie bestimmte Yoga-Arten oder eben die von mir am Montag beschriebene Ohrakupunktur von NADA.

Ich wünsche Euch einen ausgeglichenen letzten Novembertag und freue mich darauf, den Advent mit Euch besinnlich zu genießen.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Wie schön und wohltuend schlicht von Dir beschrieben, liebe Uta.
    Ich finde auch, dass es so wichtig ist, achtsam mit sich umzugehen, zu schauen was gut tut und was eher schadet/frustriert. Sind Körper und Seele im Einklang, lässt uns diese Ausgeglichenheit innerlich leuchten und davon profitieren auch unsere Mitmenschen. Ich möchte sogar behaupten: das ist Glück.

    Auch Dir und Deinen Lieben eine besinnlich entspannte Adventszeit. :-))))))

  2. Danke, liebe Uta, dass du uns immer an so vielen interessanten Dingen teilhaben lässt. Danke für deine Zeit!
    Allen hier einen schönen ersten Advent.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.