In diesen Zeiten braucht man vor allem eines, finde ich: Hoffnung… und dazu deutliche Zeichen von Lebendigkeit. Letzteres schafft im Moment mit aller Kraft die Frühlings-Natur, die blühenden Obstbäume, die summenden Bienen, die singenden Vögel… der Wald hinter unserem Haus trägt wieder GRÜN in sämtlichen Facetten, die Blumen auf unserer Terrasse erwachen allesamt aus dem Winterschlaf und mein Herz kann gar nicht anders als hüpfen.
Und wir haben uns auch im Haus ein kleines Wunder gepflanzt – schon immer wollte ich es mal ausprobieren, ob man aus einem Avocado-Kern tatsächlich neues Leben rauskitzeln kann. Wir haben also vor vielen Wochen mit Genuss unser Avocado-Tomaten-Brötchen an einem Sonntag morgen verknuspert und dann den Stein in feuchte Tücher gehüllt, auf Zahnstocher gespießt in eine dunkle Schrankecke gestellt. Man braucht wirklich viel, ganz viel Geduld – und nochmal ein bisschen Geduld. Denn ewig passiert… nichts! Und man denkt: Okay, das klappt also doch nicht… Und dann, wenn man das Projekt schon fast vergessen hat und das Arrangement mit einem Seufzer entsorgen möchte – zeigt der Kern plötzlich Aktivität.
Er war „aufgebrochen“ und ein bräunlicher Stiel war herausgewachsen – das Ganze sah immer noch zweifelhaft und unsicher aus, aber wir haben es liebevoll in einen Topf gepflanzt und weiter gewartet. Auch in diesem Stadium war man immer mal wieder fast soweit, dass man aufgeben wollte, weil der recht unansehnliche Stiel eher tot aussah. Doch eines Morgens waren plötzlich kleine zarte Blättchen ganz oben zu erkennen – und heute (etwa 4 Wochen später) sieht es so aus:
Aus unserem Frühstück ist neues Leben, ein richtige Pflanze, entstanden… ich freu mich da jedes Mal drüber, wenn ich den Topf von meinem Essensplatz aus sehe.
Und es hat auch so viel Symbolkraft, oder? Aus etwas, was man sonst entsorgt hätte, aus Abfall, kann mit Zeit und Liebe etwas ganz Neues, Kraftvolles entstehen. Und das macht doch auch ganz viel Hoffnung…!
Liebe Uta, die Freude über dieses neue Leben kann ich gut nachempfinden ! Als wir vor ca. 12 Jahren in einer ländlich schönen Gegend bauten und unseren Garten anlegten, staunte ich immer wieder und war dankbar, wenn ich sah, was für kleine Ableger von Stauden unsere Freunde und Bekannten anschleppten und was dann daraus wurde … Gefühlt rief auch jede Pflanze in jeder Gärtnerei “ Hallo Du – nimmst Du mich mit?“ Und ich konnte ganz schlecht widerstehen !
Ein paar Monate später zeigte mir die Frau unseres Bauern, wie einfach sich zudem schöne Pflanzen wie Vergissmeinnicht, Fingerhut und Akelei aus ihrem Samen ziehen lassen : aus einem millimetergroßen Körnchen wird eine wunderschöne neue Pflanze, viele davon konnten wir auch an andere Nachbarn weitergeben ! Wir wünschen Dir und Deiner Familie noch ganz viel Staunen und frohe Hüpfer im Garten !!!
Wie schön, noch so eine „Garten-Nase“ hier zu wissen!!!! Die Gartenabteilung ist für mich auch immer SEHR gefährlich… und wir haben gleich drei ganz tolle Gartencenter in unserer Nähe… die verdienen an mir echt gut! 😀