Fields of Gold

An eines meiner absoluten Lieblingslieder meines persönlichen Musik-Gotts Sting muss ich immer denken, wenn in dieser jetzigen Jahreszeit die Sonne tief am Himmel steht und ihr goldenes Licht in die Welt schickt. Ich lasse den Song auch gerade aus meinem Lautsprecher erklingen, um die richtige Stimmung in den Artikel zu zaubern.

Meine Seele ist ja, wie schon öfter beschrieben, ein wenig langsam. Sie bleibt gerne an schönen Orten zurück und schickt mir von dort ein paar Postkarten, dass es ihr gut geht und sie irgendwann hinterherkommt. Manchmal könnte man das Gefühl bekommen, meine Seele führt so eine Art Eigenleben oder macht einen auf „Wander-Seele“ – geht und kommt, wann es ihr passt. Würde aber ganz zu mir passen: eigensinniger Mensch mit eigensinniger Seele… und dass dies jetzt keine Beleidigung für mich ist, könnt Ihr im Artikel vom 07. Oktober nachlesen…

Auch im Herbst fühle ich mich anfangs stets etwas unvollständig, seelenlos – ich bin ja ein absoluter Sommer-Mensch und kann den Wechsel in die grauere Zeit jedes Jahr nur mit schwerem Herzen hinnehmen. Ich fühle mich erst wieder ganz, wenn ich die Vorzüge von einsetzender Dunkelheit, Kerzenlicht, Kuscheldecken, bunten Bäumen und dicken Laubhaufen zum reinhüpfen wieder annehmen und neu entdeckt habe.

Oder an Tagen wie letzten Sonntag, wie die Sonne von einem komplett blauen Himmel schien und ich mit meiner Familie eine lange Wanderung durch einen wunderbaren Wald hier in der Nähe gemacht habe.

In solchen Momenten ist meine Seele ganz klar bei mir, füllt mich aus und macht sich breit!

In welchen Augenblicken hüpft Eure Seele?

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Gestern Abend ist meine Seele gehüpft. Ich war im Stadion und die Borussia hat einen historischen Sieg gegen die Bayern erreicht. Das letzte Mal, als Bayern rausflog, das war im Januar, hab ich noch eine Nachricht an meinen Papa ins Krankenhaus geschrieben. Die konnte er schon nicht mehr lesen. Aber ich musste es ihm erzählen. Einige Tage später ist er gestorben.
    Gestern hab ich das ganze Spiel so ein Glücksgefühl gehabt, weil es sich so anfühlte, als schaue er von oben zu. Das war ein großer Hüpfer für meine Seele.

    • Liebe Sandra,
      wow – Du warst dabei!!!!! Ich bin ja aus alter Heimatverbundenheit auch ein Fan der Borussen – und hab den Sieg gegen die Bayern (und dann in dieser Höhe!!!) auch sehr gefeiert!
      Dass Du dabei diesen Seelenhüpfer für und mit Deinem Vater hattest, macht die ganze Geschichte ja doppelt und dreifach besonders! Und ich bin mir super sicher, dass Dein Dad neben Dir im Stadion war und sich mit Dir gefreut hat!

  2. Meine Seele und mein Herz haben einen Riesen Hüpfer gemacht und große Dankbarkeit empfunden , als ich meinen Mann wieder in die Arme schließen konnte.
    Er hat am Tag unserer golden Hochzeit im Österreich Urlaub einen Hinterwandinfarkt erlitten und ein Heer von Schutzengel gehabt.
    Heute schien die Sonne auf den kleinen Teich an dem wir immer spazieren gehen , der Reiher stand da regungslos und warte auf Beute, zwei Enten putzten sich und ich hatte meinen Mann an der Hand. Für mich das größte Glück und der größte Seelenhüpfer

    • Liebe Monika,
      ich freue mich so sehr mit Euch beiden. Ich denke, ich kann nur zu gut verstehen, wie groß dieses neue/alte Glück für Euch ist – und es ist wunderbar, dass Ihr es (zusammen!) nun mit allen Sinnen auskostet!
      Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute!

  3. Hallo Uta
    Es sind die kleinen Momente im Leben, die man genießen sollte.
    Wir machen einmal in der Woche eine Rundwanderung durch Wald und Flur in der Wildeshausener Geest und in der näheren Umgebung. ( Wohne in Bremen)
    Wenn man dann auf der Hälfte der Strecke – so wie es sich ergibt – eine Pause mit mitgebrachten Kaffee und Brot macht kann man dabei wunderbar die sich verfärbende Natur genießen.
    Schönes Wochenende an Alle
    LG Irmtraut

    • Und dabei klingt es sogar eher noch ganz großen Momenten, so wie Du es beschreibst, liebe Irmtraut!
      Es geht tatsächlich darum, sich das Leben ganz bewusst schön zu machen – und das macht Ihr goldrichtig!

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