Die Zeitschlaufe

Facebook ist ja wie WhatsApp-Gruppen – praktisch, aber auch oft ganz schön nervig. Ab und zu kann es aber auch ganz inspirierend sein – ich mag diese morgendlichen Erinnerungen, wo einem das socialmedia noch mal Bilder zeigt, die man früher mal dort gepostet hat.

Heute war dies nämlich das hier:

Das war meines Wissens das allererste Bild, welches ich auf dieser Plattform hochgeladen hatte und das ist nun ganz 8 Jahre her…

Und das Bemerkenswerte daran ist – es fühlt sich an wie gestern – gleichzeitig, als wäre ein ganzes Leben danach vergangen. Ich weiß noch genau, wie das Foto entstanden ist: es hat eine meiner ältesten Freundinnen gemacht, die ich kenne und liebe, seit wir 14 Jahre alt waren – und wir hatten uns auf einen Adventskaffee in meiner alten Heimat getroffen, wo eine gemeinsame Bekannte gerade dieses Lokal eröffnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt lebten wir noch auf Juist – der Weggang von dort wäre mir da niemals in den Sinn gekommen – obgleich unsere Situation zu diesem Zeitpunkt schon mehr als schwer war. Umso mehr rührt mich das Strahlen, was dennoch von uns ausgeht. Zu wissen, wie es damals oft in mir aussah und trotzdem dieses Glück aneinander zu sehen, geht mir sehr nah.

Und auch, wenn das Bild auf der einen Seite noch so dicht ist – auf der anderen Seite gehört es zu einem ganz anderen Leben.

Als wäre es das Plakat eines Films, in dem wir vor geraumer Zeit mal steckten – und den wir uns nun nach viel Abstand mal auf der Leinwand unserer Seele anschauen.

Es ist fast surreal, wie komplett parallel diese beiden Gefühle zu dem Bild gehen – so nah und so weit weg. Als würde man Menschen treffen, denen man früher mal ganz, ganz nah war – die aber jetzt irgendwie fremd sind, weil so viel Zeit vergangen ist. Vertraut und mit dem alten Geruch – aber mit neuem Denken, weil sie weiter gegangen sind – während die Zeit auf dem Foto ja stehen geblieben ist. Oder als wäre man in einer Zeitschlaufe, die sich gerade mal zurück gespult hat.

Ich bin heute unendlich dankbar – für unseren Weg, für die Stolpersteine darauf, weil sie uns beigebracht haben, wie man drüber hüpft und für das Strahlen, welches uns nie verlassen hat.

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. So schön, wie Du Deine Kinder ganz fest und beschützend in Deinen Armen hälst. Ein Team… So war es und ist es geblieben! Dieser Zusammen-Halt wird immer bleiben.
    Liebe Grüße Christina

  2. Liebe Uta,
    Du schreibst immer so schön und treffend….als wäre es auch aus meinem Leben…..
    Familie ist eben das wichtigste, vor allem die eigenen Kinder. Sie machen den Sinn des Lebens aus, wofür sich alles lohnt durchzustehen,
    Ihr seht so glücklich aus auf dem Bild, daß mir das Herz aufgeht.
    Wünsche Euch alles Gute, viel Glück und Gesundheit und vor allem ganz viel Zeit miteinander!
    Liebe Grüße,
    Bettina

  3. Ich verstehe was Du meinst liebe Uta. Trotz bereits damals Immer wieder aufziehender dunkler Wolken am Seelenhorizont strahlt Ihr Drei von innen heraus …. weil Euch grenzenlose Liebe, Vertrauen und Geborgenheit miteinander verbinden und stark machen. Nichts zählt mehr als das!!! Liebe Grüße!

  4. Ist doch toll, wenn man diese alten Bilder findet und sieht, dass man es auch in schwierigen Zeiten geschafft hat, solch wirklich strahlende Momente zu kreieren! Deine zwei sind einfach Sonnenscheine, Uta! Und die Mamma in der Mitte passt so gut dazu 😊

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