Derzeit habe ich ja noch (!!!) Urlaub und da wir ja bereits im April im wunderschönen Barcelona waren, verbringe ich den größtenteils zuhause. In kleinen Teilen bin ich aber auch unterwegs – wie ich erzählt habe, habe ich mich ja Anfang des Monats mit meiner Freundin in Schwerin getroffen und hatte deshalb noch das 49Euro-Ticket der Deutschen Bahn. Und spitzfindig wie ich bin (hahaha), hab ich mir überlegt, dass ich das ja dann auch immer mal wieder gut nutzen könnte.
Da mein Herzensmann arbeitet und meine Kinder in einem Alter sind, wo sie mich bloß mit dem „Merkste selber, oder?“-Blick anschauen, wenn ich sie frage, ob sie mit mir etwas unternehmen wollen :), bin ich also in den letzten beiden Wochen mehrfach zu kleinen Unternehmungen aufgebrochen: Hamburg ist natürlich immer eine Reise wert, deswegen war ich da öfter, dann Bremen und Lübeck – hatte mir eigentlich gedacht, ich könnte ja auch mal „ganz nach oben“ fahren und das Meer besuchen, aber das Wetter war da jetzt nicht so einladend und ich vielleicht auch zu faul. 😉
Ich fand es – nennen wie es mal – „interessant“, mal wieder so viel Zeit mit mir alleine zu verbringen, buchstäbliche alte und neue Wege zu gehen und Erfahrungen ohne eine teilende Person zu sammeln. Im Prinzip kann ich das gut, mit mir alleine sein – ich habe mir auch immer selber genug zu erzählen, fühle mich eventuell nur mal kurze Momente lang einsam und kann mich dann wieder darauf besinnen, dass ich das mitnichten tatsächlich bin.
Zwischendurch kann ich es auch total genießen, die Ruhe in meinem Kopf, während die Welt um mich herum weiterhin lärmt, mein eigenes Tempo haben, ein Treibenlassen und komplett frei in meinen Entscheidungen zu sein.
Dann merke ich aber auch wieder, dass ich eine eher gesellige Person bin und gerne Menschen um mich habe, mit denen ich mich austauschen, Beobachtungen mitteilen oder auch einfach zusammen schweigen kann.
Interessant also noch mal zu spüren, wie unterschiedlich man sein kann, wie viele Herzen da in der Brust schlagen. Geht Euch das auch so?
Das zeigt mich in einem stillen Augenblick im botanischen Garten in Hamburg – was für ein unglaublich toller Ort!
Moin Uta,
es freut mich, daß du in Bremen gewesen bist und hoffe, dir hat es gefallen.
Ja, sehr – Bremen ist ja immer eine Reise wert und zuletzt war ich da im Dezember zum Weihnachtsmarkt, den ich ja auch sehr liebe, besonders den mittelalterlichen an der Schlachte
Liebe Uta, Du machst es doch genau richtig unter den gegebenen Umständen. Auch mal ganz alleine mit sich (und freiem Kopf) zu sein, neue Eindrücke zu sammeln und sich selbst noch deutlicher wahrzunehmen, kann sehr gut tun und auch zur Erholung beitragen. Eure Kids haben diese gesunde Einstellung auch und genießen spontan ihre „freie“ Zeit!
Sicher gelingt es Dir und Deinem Liebsten auch, Zeit nur für Euch beide „abzuzweigen“ und von Herzen zu genießen.
Euch allen eine gute Zeit! :-)))))
Ja, ich hatte auch absolut den Eindruck, dass ich da ziemlich viel ziemlich richtig mache, liebe Gabi! Ab und an mit sich alleine Zeit zu verbringen, kann einem auch mal wieder vor Augen führen, dass es das völlig reicht! Und ja – ich habe auch Zeit mit meinen Liebsten genießen dürfen! 🙂
Hallo Uta,
ich liebe es mit mir „allein“ zusein. Ich fühle mich dann nicht allein sondern einfach nur gut. Beruflich habe ich viel mit sehr kleinen Menschen zu tun und auch mit großen. Mein Mann und ich haben viel gemeinsam aber jeder braucht auch seinen Freiraum. Besonders gerne laufe ich alleine durch den Wald. Ich merke dann körperlich wie ich entspanne und meine Gedanken ihren Weg gehen.
Liebe Grüße Claudia
Das klingt toll, liebe Claudia – super, dass Du so gerne mit dem wichtigsten Menschen in Deinem Leben Zeit verbringst – also mit Dir!
Und das mit dem Wald kann ich super nachvollziehen, das mache ich auch total gerne alleine.
witzig…..meine freie Zeit, 2 Wochen, sah ähnlich aus- war auch nur zu dieser Zeit möglich , da auf mich eine neue berufliche Verbesserung wartete. Und mein Mann konnte ebenfalls keinen Urlaub nehmen. 1 Woche war ich zu einem schönen Sport/Frauen- Gruppenurlaub auf Baltrum – und dann zu Hause, bin ich auch noch mit meinem 49€ Ticket gefahren – aber eher Aktionen, die ich in der Nähe immer schon mal erledigen wollte. Also wegfahren und Städte erkunden hätte ich besser gefunden- Aber dieses kurze Glück mit sich selbst und dann doch treue Gefährten zu vermissen, hatte ich auch ambivalente Weise öfter direkt hintereinander.
Es ist entspannter kurze Städtereisen o.ä. zu machen. Dann lohnt sich die Fahrt um Neues kennenzulernen doppelt.
Aber am allerwichtigsten, meine ich, ist es, schöne Orte zu besuchen. Denn alleine ist frau viel empfänglich für die Gesamtsituation in der sie sich befindet – und die ist, während die “ Anderen“ ihr Alltagsgesicht mit sich herumtragen, oft ernüchternd 😉
Da haben wir es ja tatsächlich recht ähnlich gemacht, liebe Sabine – und ähnlich dabei empfunden! 😉
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und tolle Augenblicke bei Deiner neuen beruflichen Aufgabe – und beglückwünsche die Menschen, die nun mehr mit Dir zu tun haben werden!
Das sind schöne Worte, vielen lieben Dank dafur.
Und auch die Antworten zu den anderen Beiträgen…..so ermutigende Worte. ich bin sehr beeindruckt.! Da wird mir ganz warm,
herzliche Grüße Sabine
Wie schön, liebe Sabine – ich mache sehr gerne warm! 🙂 😘
Liebe Uta, ich kann das sehr gut nachempfinden. Es ist manchmal nicht einfach, aber immer gewinnbringend, mal etwas alleine zu unternehmen. Nur wer mit sich alleine sein kann kann das Leben „leben“
Was mich betrifft: ich mache alles alleine: nicht weil ich unbedingt will , sondern weil ich es muss. Ich habe alle Freunde verloren und es gibt außer meinem Sohn niemanden, der in Bruchteilen an meinem Leben teilnimmt. Tägliche Erlebnisse, Ärgernisse usw kann ich mit niemandem teilen. Das ist nicht einfach. Ich freue mich so sehr für dich und liebe deine Berichte über dein glückliches Leben mit so wunderbaren Menschen.
Unbekannterweise herzliche Grüße aus Bonn.
Ach, Du liebe Ute – da klingt schon Einsamkeit zwischen Deinen Zeilen, aber auch viel Kraft und Versöhnung mit dieser Situation, die sicherlich nicht einfach ist – zumindest nicht an jedem Tag!
Es freut mich sehr, dass Du hier im Blog Freude bekommst – und mit den anderen tollen Menschen hier ja auch Gemeinschaft erfahren kannst!
Hallo Uta,
ich kann allein gar nicht gut.
Natürlich mache ich Dinge ohne Mann und Kinder. Ausflüge oder gar Urlaub habe ich noch nie nur mit mir verbracht. Aber ich bin darüber gar nicht traurig, sondern immer froh, wenn mich jemand der Liebsten begleitet, ich brauche immer einen Anker.
So macht und kann jeder Seins. Was ja auch gut so ist.
Ich wünsche einen schönen Sonntag.
Liebe Grüsse
Gebe Dir absolut Recht, liebe Martina – jeder sollte es so machen, wie es ihm gut tut! Allerdings mag ich Dich dazu ermuntern, es eventuell einmal auszuprobieren – vielleicht nur einen kleinen Ausflug nur mit Dir und das dann mal genau zu erspüren – man kann sich selber nämlich eine echt tolle Begleitung sein.
Alleine sein,weil man kann ist schön.
Alleine sein,weil man muss ist besch…
Mich hat man vor einem Jahr quasi aus meinem Leben/Familie geworfen.
Ich kann es Ute aus Bonn sehr gut nachempfinden,habe auch das soziale Umfeld verloren.
Für mich ist es nach 25 Jahren Familie und so gut wie nie allein sein sehr schwer.
Ja,ich würde jetzt behaupten ich bin einsam,so richtig.Und ich hoffe das sich dieser Zustand irgendwann einmal wieder ändert.
Und es gibt für mich einen riesen Unterschied,zwischen online und realem Leben.
Uta,du kennst mich,ich bin ein kommunikativer und offener Mensch und man sollte meinen es wäre nicht so schwer neue Freunde zu finden.
Aber je älter man wird umso schwieriger wird es.Da ich aktuell gesundheitlich zu kämpfen habe,drängt einen das nur noch mehr ins alleine sein.
Trotz allem versuche ich weiter mein Glück,Aufgeben ist immer noch keine Option für mich.
LG Petra
Aufgeben sollte auch niemals eine Option für Dich werden, liebe Petra! Denn ja: ich kenne Dich (ein bisschen) und ich weiß, dass Du neben der Geselligkeit auch den absoluten Kämpfergeist in Dir trägst!
Ich weiß und kenne um dunkle Zeiten – so schwarz, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht – aber man darf das Wissen nicht aufgeben, dass das Licht noch da ist und es einen wiederfinden wird!
Ich umarme Dich