Mittlerweile bin ich wirklich hoch-sensibilisiert für die schönen Dinge des Lebens und am meisten für Worte, die dieses beschreiben – immer wenn ich so etwas sehe, denke ich sofort an Euch und möchte das Gelesene mit Euch teilen. Und wie wunderbar, dass ich das in meinen Artikel dann auch einfach machen kann…

Letztens habe ich ein Zitat von der großen Diva Marlene Dietrich gelesen – eine einzigartige Künstlerin, aber sie war wohl keine „einfache“ Person. Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor etlichen Jahren mal eine Dokumentation über sie gesehen habe, die mich nachhaltig berührt hat. Denn „die Dietrich“ gab sich nach außen ja sehr schillernd, ein wenig geheimnisvoll und stark. In dem Film wurde sie besonders in ihrer Rolle als Mutter der kleinen Tochter Maria Riva gezeigt – hier machte sie mit cholerischen Ausbrüchen, egozentrischem Verhalten und wenig Liebe anscheinend keine sonderlich gute Figur. Zumindest wurde es in der Doku so dargestellt – und ein bisschen Wahrheit wird sicherlich dran sein.

Deswegen erscheint ihr Zitat etwas zynisch – aber wenn man es ohne den oben erwähnten Zusammenhang für sich stehen lässt, dann find ich den Satz sehr bemerkenswert:

„Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler machen, aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe. “

Ich lese in diesem Zitat so etwas wie eine trotzige Akzeptanz der eigenen Fehlbarkeit – ein fast „dahin gerotztes“: „Ja, ich bin nicht perfekt – na und?!“ Und in dem Wunsch, die gleichen Fehler immer wieder machen zu können – und am besten so früh wie möglich, damit man sie und die Konsequenzen richtig auskosten kann – das zeugt doch von einem richtig guten Selbstwertgefühl. Man ist stolz auf sich – sogar oder besonders auf seine Defizite!

Ich finde das einen Satz, der irgendwie versöhnlich mit sich selber stimmt – oder wie geht es Euch damit?