Meer-Hüpfer

Wir sind wieder zuhause – zumindest körperlich, denn ich zumindest bin jemand, bei der die Seele immer erst noch nachkommen muss. Da ich ja sowieso ein ziemlich schneller Mensch bin – und dazu noch eine sehr empfindsame und stark arbeitende Seele habe, die alle Eindrücke, Gefühle und Empfindungen stets mit größter Sorgfalt behandelt und ablegt, ist mein Körper meinem unsichtbaren Organ eben sehr oft meilenweit voraus.

Meine Seele dürfte demnach noch ein wenig am Meer sitzen, den dicken Zeh in den weichen Sand stecken und in den Horizont schauen.

Lange Zeit hat es gedauert, bis ich mein geliebtes Meer jetzt endlich wiedersehen konnte. Die zeitaufwendige Ausbildung, das geringe Gehalt und dann natürlich auch noch die Pandemie haben es irgendwie nicht zugelassen, dass ich hin konnte. Und so ein bisschen Angst war auch dabei – was es wohl mit mir machen würde, wenn ich meiner Nordsee wieder gegenüber stehen würde. Wie ein Wiedersehen mit einem Menschen, der einem sehr nahe steht und mit dem man ganz tiefe Emotionen teilt – von dem man sich aber ein stückweit verabschieden musste.

St. Peter Ording war da eine echt gute Wahl – nur ganz zarte und kleine Details haben da eine Erinnerung an Juist an die Oberfläche gezerrt. Ansonsten ist dieser Ort ganz anders – und echt schön, ohne mein Herz in Gänze zu berühren. Das war aber auch gar nicht nötig – hat eher gut getan, um der Gegend wertfrei und entspannt zu begegnen.

Insofern war das ein richtig schöner Familienurlaub – und wenn man mal näher drüber nachdenkt, ein echtes Wagnis und Abenteuer, mit zwei „Pubertieren“ auf so engem Raum (Wohnmobil) so viel Zeit zu verbringen. Aber was soll ich sagen: es hat ganz wunderbar funktioniert. Ein kleines reinigendes Gewitter in Form eines Streits an einem regnerischen Nachmittag – und ansonsten haben wir uns zu viert sehr gut arrangiert und als Familie noch mehr zusammen „gerauft“.

Und direkt an der Wasserkante kamen dann auch wieder die vertrauten Meer-Glücksgefühle…

… und das Wissen, dass man am Meer besonders gut hüpfen kann:

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Uta
    Schön das du dein geliebtes Meer wieder gesehen hast auch ich bin gerade auf dem Wasser iein kleinen besuch in deiner alte Heimat machen.
    Muss mal wieder den Kopf frei bekommen

  2. Liebe Uta,

    ich kann das total nachvollziehen, auch meine Seele benötigt nach dem Urlaub sehr oft noch etwas Zeit um wieder zu Hause anzukommen. Für mich ist das immer ein gutes Zeichen, da der Urlaub dann besonders schön gewesen ist und mich der Urlaubsort total abgeholt hat.
    Einen tollen Arbeitsstart 🙂

    • Ja, so sehe ich das auch, liebe Miriam! Und unsere Seelen haben dabei wohl einfach auch einen tiefen Sinn fürs Schöne!
      Vielen Dank für Deinen lieben Wunsch zum neuen Job!

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