Ich als absoluter Anti-Misanthrop und Gegenteil eines Eremiten finde die derzeitige Kontaktsperre zwar durchaus vernünftig, aber schwer auszuhalten. Im Krankenhaus habe ich natürlich weiterhin mit vielen Menschen Umgang – in der Freizeit blicke ich etwas neidisch den Vogelschwärmen hinterher, die gerade fröhlich aus dem Süden zurückkehrend durch den Frühlingshimmel ziehen.

Ein geselliges Kaffee trinken mit einer Freundin, ein Plausch Auge in Auge, ein schöner Abend mit Freunden – es fehlt ja schon. Und ich als große Freundin von Umarmungen komme derzeit natürlich richtig zu kurz… 😉

Aber es kommt ja sicherlich alles wieder. Und bis dahin nützt es einfach nichts – da müssen wir jetzt alle durch. Schön ist es nicht – aber jeder hier hat ja bekanntermaßen seine Geheimwaffe, um mit Krisen fertig zu werden: die Resilienz. Die innere Stärke, die einen nicht untergehen lässt – die einem in den schlimmsten Momenten ein Rettungsanker ist und auf die man stets zurückgreifen kann, wenn das Schicksal um einen herum tobt. Das Gute ist das Nachhaltige daran: wer eine gute Resilienz-Basis in sich trägt, der übersteht schlimme Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen.

Deswegen hab ich mich derzeit zu Eurer „Vorturnerin“ im Resilienz-Training aufgeschwungen. Denn wer die 7 Säulen seiner inneren Kraft untermauert, stabilisiert und auf ein festes Fundament stellt, der verfügt einfach über ein sicheres Schutzschild – auch gegen die heftigen Zeiten im Moment.

Und der 4. Bereich, den ich Euch heute vorstellen möchte – also unsere heutige „Sporteinheit“ lautet:

Eigenverantwortung

Selbstredend ist es schön, wenn man gemeinsam handeln, entscheiden und Erfolge feiern kann. Ein Team kann einem ungemein den Rücken stärken und einen tragen. Aber ganz vieles schafft man eben auch alleine – und es ist schon ein großartiges Gefühl, wenn man eigenverantwortlich durch eine Situation gegangen ist und erkennt: das hab ich richtig gut gemacht – und ich habe dafür niemanden gebraucht, außer mich selbst!

In der jetzigen Situation sind wir geradezu dazu gezwungen, die Zeit viel mit uns alleine zu verbringen – und es wäre einfach wunderbar, wenn im Endeffekt dabei ganz viel Stolz, Selbstliebe und neue Erkenntnisse über die eigenen Fähigkeiten dabei rauskommen würden!