Die kleinen Dinge

Immer wieder stelle ich fest, dass der bekannte Satz…

Genieße die kleinen Dinge – sie machen das Leben großartig

schlicht und ergreifend sowas von zutreffend ist und man das so oft spüren kann, wenn man dafür offen ist.

Kleines, aber eben großartiges Beispiel: seit dem letzten Wochenende ist in Hamburg ja die Altonale – das mehrwöchige Festival der kulturellen Vielfalt in dem besonders schönen Stadtteil und zum Auftakt gibt es immer einen großen Trödelmarkt rund um den Platz der Republik. Ich liebe Flohmärkte – das habe ich wohl unter anderem von meinen Eltern geerbt: langsam an den Ständen bummeln, stöbern und gucken, was die Menschen hinter den Tischen noch so an Kuriositäten oder witzige, schrägen oder durchaus noch brauchbaren Schätzen vom Dachboden angeschleppt haben. Und ich mag das Gefühl, einigen dieser Gegenständen dann ein neues Zuhause und eine neue Wertigkeit zu schenken.

Meine Tochter hatte mich letzten Samstag schönerweise begleitet (für meinen Mann sind solche Märkte eher wenig etwas…) und sie hat – ganz die Mama – ordentlich was für ihren Kleiderschrank gefunden. Für mich selber war diesmal gar nicht so eine fette Ausbeute dabei – aber an einem winzigen Stand in einer Nebengasse fiel mein Blick dann auf eine kleine Vase, die man eher achtlos auf mehreren Brettspielen drapiert hatte. Zuerst bin ich weiter gegangen, aber wie ein inneren Ruf hielt mich dann doch auf, ich bin zurück und habe die Vase für 1€ erstanden.

Zuhause habe ich dann eine im Vorgarten abgeknickte Pfingstrose reingesteckt und das Ensemble auf unseren Küchentisch gestellt.

Jedes mal, wenn ich nun den Raum betrete und die kleine Vase sehe, wie sie in unserem Haus einen wunderbaren Job macht, muss ich lächeln und freue mich – und das für 1€.

Habt Ihr auch solche kleinen Dinge, die Euer Herz hüpfen lassen?

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Als der Vater unseres Freundes gestorben ist, haben wir mit geholfen, die Wohnung leer zu machen. Bei deiner Geschichte musste ich gleich auch an eine Vase denken. Ein winziges etwas, 10 cm hoch, irgendwie afrikanischer Stil. Wenn ich kleine Blümchen habe, steht sie immer auf unserem Küchentisch. Ich habe allerdings noch zwei mini Glasvasen, rosa und hellblau. wofür meine Mutter die früher genommen hat, weiß ich gar nicht. Da passen höchstens zwei Stiefmütterchen rein. Wir haben ja Feiertag heute. Dir schon mal ein schönes Wochenende

    • Liebe Ute,
      wie schön – an Deinen Vasen hängen dann ja sogar noch liebevolle Erinnerungen dran, das ist natürlich umso toller!
      Ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Feiertagswochenende – Fronleichnam gibt es bei uns im Norden ja so nicht…

  2. Zauberhaft, das gefällt mir sehr, denn das Vasendekor kommt durch die leuchtende Blüte toll zur Geltung und umgekehrt.

    Ich stöbere auch gerne und finde manches Schätzchen, dass ich aufhübsche/abwandele und das dann in unserer nordisch-maritimen modernen hellen Wohnungseinrichtung ein charmantes Highlight wird. Oft sind es tatsächlich die „kleinen“ Mitbringsel, die mir besonders viel Freude machen.

    Vor etwa sechs Jahren habe ich auf einem Trödelmarkt eine 18 cm hohe, 1,5 kg schwere weiße Marmorbüste mit dem fein ausgearbeiteten Kopf eines jungen Mädchens mit Haube entdeckt – für nur 4 Euro.
    Eine Schätzung ergab dann den tatsächlichen Wert von etwa 250-300 €.
    Ob nun günstig oder teuer, für nichts in der Welt würde ich sie wieder hergeben, es war und ist Liebe auf den ersten Blick. :-))))

    • Das klingt ja fast wie eine Werbung für „Bares für rares“, liebe Gabi! 😀 Auch da finden sich ja so manche wertvolle Schätzchen ein, die den Besitzer oftmals positiv überraschen.
      Allerdings ist sie Dir viel mehr wert, da Du sie im Herzen trägst – und das ist unbezahlbar!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.