Als ich an dem verlängerten Wochenende mit seinem goldenen und teilweise noch richtig schön sonnenwarmen Wetter durch einen besonders schönen Wald hier in der Gegend spaziert bin, ist mir dieser Baum aufgefallen:

Die stolze Pflanze stand am Rande eines malerischen Sees und dabei noch fast komplett in ihrer sommerlichen Pracht – aber eben wirklich nur fast. Denn ein kompletter Zweig sah eben schon richtig nach Herbst aus. Alles um ihn herum deutete noch auf die warme Jahreszeit, viel Licht und lange Tage hin – doch er trug bereits die deutliche Farbe der Veränderung. Und zog damit die Aufmerksamkeit stark auf sich.
Ich konnte natürlich mal wieder nicht anders… ich musste da einfach Parallelen zum Leben ziehen: denn wie oft lenken wir unseren kompletten Fokus auf das, was heraussticht, was geradezu nach unserem Denken schreit und wild winkend in unser Bewusstsein rennt… es ist wie das erste graue Haar auf unserem Kopf, das uns ganz plötzlich um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte älter fühlen lässt – wie eine dunkle Wolke an einem ansonsten strahlend blauen Himmel, die uns denken lässt, dass es regnen könnte – wie ein trauriger Gedanke, der den an sich entspannten Tag zu verschlucken droht.
In all diesen Situationen lohnt es sich, genau hinzuschauen und auch das Drumherum nicht auszublenden: die grünen Blätter, die noch farbigen Haare, das viele Blau des Himmels und die ruhigen Momente – auch dies ist ebenfalls da. Und es darf sich verändern, denn Leben ist immer Veränderung. Stillstand ist keine Basis fürs Hüpfen – dies gelingt nur aus Bewegung heraus.
Und so ist es gut, wenn wir annehmen, was passiert und es willkommen heißen – denn die Veränderung können wir nicht verändern und nicht aufhalten.
Liebe Uta, innerhalb von nur drei Tagen haben sich in unserer Gegend viele Bäume und Sträucher von sommerlich sattem Grün herrlich flammendbunt verfärbt. Wir genießen immer wieder dieses tolle Erlebnis. Bald gehe ich los und sammele warmbraune glänzende Kastanien, die ich mit ihren stacheligen Hüllen in einer hübschen Schale auf dem Terrassentisch dekoriere. Dazu noch die orangen Farbtupfer kleiner Hokkaidokürbisse und fertig. Da lacht und hüpft mein Dekoherz voller Vorfreude!!!
Ich verstehe, dass Du es zum Thema „Annehmen, was nicht zu ändern ist“ als Metapher siehst und hoffe doch sehr, dass Dich Deine ersten grauen Haare nicht wirklich gefühlt um Jahre altern lassen oder wie Du es schreibst „wie eine dunkle Regenwolke am ansonsten strahlend blauen Himmel einen ansonsten entspannten Tag verschlucken“!??? Graue Haare oder Fältchen, was soll’s? Es gehört dazu! Menschlich sein dürfen, leben, mit netten Lieblingsmenschen freie Zeit genießen und es dann locker laufen lassen ohne wenn und aber, ist leider nicht jedem in den Schoß gelegt, aber es lohnt, sich immer wieder darauf zu besinnen. Nicht aufschieben, jetzt machen. :-)))
Liebe Gabi, oooh, keine Sorge – zum einen ist die Anzahl meiner ersten grauen Haare tatsächlich sehr überschaubar (1-2 habe ich erst entdecken dürfen) und zum anderen dürfen die gerne kommen – es ist, wie es ist!
Und zum anderen: klar gibt es auch mal Regenwolken an meinem persönlichen Himmel – aber auch die dürfen sein! Ein beständig blauer Himmel wäre ja auch seltsam und unnatürlich – und meine Frohnatur pustet die Wolken meist eh schnell wieder weg!
Da sind wir schon zwei Frohnaturen, wie schön! Von Herzen weiterhin gute Fortschritte bzgl. Deiner HWS, liebe Uta! :-)))
Ich danke Dir, liebe Frohnatur! 🙂