Das Schicksalsprinzip

Gestern war ich im Wald hinter unserem Haus eine lange Strecke joggen. Das tut mir sowieso immer sehr gut, in Bewegung sein, ganz viel frische Luft in die Lungen saugen, die Atmosphäre des Waldes um mich herum und mir den Kopf frei rennen.

Meistens mag ich ja die Stille dabei ganz gerne oder die Laute der Natur in meinem Ohr – manchmal brauche ich aber auch einfach laute und gute Musik, um mich noch mehr anzufeuern und im Takt zu bleiben.

Gestern war so ein Tag und ich hatte meine persönlich Lieblingssammlung – die Playlist, die auch auf unserer Hochzeitsfeier im September laufen soll und während der ich mir wahrscheinlich die Füße blutig tanzen werde (oder ich ziehe einfach die Hochzeitsschuhe aus…) – in meinen Kopfhörern. Dabei gibt es viele schnelle Lieder, aber auch ein paar langsamere, oft Herzens-Erinnerungsstücke. Und ich hatte das Zufallsprinzip gewählt – die Lieder kamen also nicht geplant, sondern zufällig.

Auf der letzten Strecke begann ein Stück, das mir schon damals als Jugendliche stets sehr ans Herz gegangen ist: „Time to wonder“ von Fury in the slaughterhouse. Ein großartiges Lied mit einem wunderbaren Text, der mir in dem Moment quasi aus der Seele sprach. Ich habe mich auf einen Baumstumpf gesetzt, das Lied gehört und geweint.

Anschließend wurde wieder mal klar – es gibt keine Zufälle, dementsprechend auch kein Zufallsprinzip in der Liederauswahl – es war das Schicksalsprinzip, welches mir danach ganz intensive Lieder der Hoffnung und der Wärme auf die Ohren legte. Und so saß ich weiter am Waldrand, hab meine Eltern ganz deutlich bei mir gespürt und die Blätter der Bäume tanzten im Wind.

Das Leben ist doch so wundervoll wertvoll mit solchen Momenten, oder?

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Jaaaa, genau so mag ich es auch am liebsten! Herzenslieder sind unsere Brücke, auf dass wir intensiv fühlen und ganz bei uns sein dürfen. Ach Uta, obendrein auch noch Waldbaden, das ist ganz meins.

  2. Mich berührt sehr, liebe Uta, wie absolut bewusst und aktiv Du nun Deinen Weg gehst. Ich denke, auch DAS ist es, was Dir Deine Mama mitgegeben hat. Liebe Sommergrüße an Dich. :-))

    • Das ist schön, dass Du das so bemerkst, liebe Gabi! Ja, das ist mir auch total wichtig! Ich möchte diesen Weg tatsächlich ganz bewusst gehen, er ist genauso sinnvoll wie jeder Hüpf-Pfad!

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