Die Vorweihnachtszeit

Ich hoffe, Ihr seid mit dem anzünden der ersten Kerze gestern alle so gut es nur irgend ging in den Advent gekommen. Leider sieht ja alles danach aus, dass es auch in diesem Jahr keine gesellige Zeit mit Glühwein trinken im Freundeskreis, Weihnachtsfeiern mit den Arbeitskollegen und mit vielen Verwandten singen unterm geschmückten Baum geben wird. Die Pandemie zieht wieder an der Bremse der Gemeinsamkeit und man kann sich dem langsamen Tempo, der sich nahezu wie Stillstand anfühlt, nur anschließen.

Komischerweise freue ich mich dennoch mehr denn je auf die kommenden Wochen. Auch, wenn ich ja eigentlich ein absolutes Sommerkind bin und eher beim Anblick meiner Flip Flops und der Sonnencreme in Verzücken geraten als bei dicken Schneeflocken und Eisblumen am Fenster – den Dezember mit den vielen Traditionen, dem stets ein wenig Geheimnisvollen, dem Lichterglanz, dem Blick auf Freude schenken und dem warmen Gefühl im Bauch liebe ich sehr. Das habe ich auf jeden Fall meiner Mutter zu verdanken, die es von jeher geschafft hat, aus dieser Zeit und dem eigentlichen Weihnachtsfest mit recht einfachen, unaufgeregten Mitteln etwas ganz Besonderes zu machen.

Und – und ich glaube, ich habe vor einem Jahr fast exakt dasselbe geschrieben – deshalb bin ich wild entschlossen, auch in diesem noch verrückteren Jahr den Advent so richtig schön zu erleben. Umso wichtiger ist es wiederum, dass man es sich zuhause so richtig muckelig macht – keine Kompromisse bei der Weihnachtdeko: jetzt sollte man alles daran setzen, dass man sein Heim so gemütlich, seele-erwärmend und herz-hüpfend gestaltet. Ich bin da ja ein großer Fan von Licht: in Form von gelb-warm scheinenden Ketten (ohne Blinken – aber jeder so, wie er mag) und Kerzenschein. Und ein Hoch auf die Erfindung von Zeitschaltuhren… sonst müsste ich mit Einsetzen der Dunkelheit noch länger durch die Zimmer flitzen und die Schalter drücken. 😉

Wie „rebelliert“ Ihr gegen die düsteren Zeiten? Seid Ihr mit im Team Advent-Hüpf-Revolution?

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich liebe die Vorweihnachtszeit. Wenn im Januar alles abgebaut wird sieht der Winter furchtbar düster aus.
    Weihnachten war schon immer etwas Besonderes für mich. Ich bin sehr traurig darüber, dass meine Eltern seit 6 Jahren tot sind. Nun versuche ich mit meinem Sohn etwas Weihnachtsstimmung zu zaubern wenn er zu Besuch kommt.

    Ich wünsche dir und deinen Lieben eine wunderschöne Zeit!

    • Das kann ich sehr gut verstehen, liebe Ute – auch ich feiere ja das zweite Weihnachten ohne meinen Vater…
      Ich bin mir absolut sicher, dass Du Deinem Sohn eine große Freude in dieser Zeit machst – alleine schon, indem Du sie ausstrahlst!

  2. Liebe Uta, auch ich mag ganz besonders die hellen, warmen Frühlings- und Sommertage. Durch die nasskalte Winterzeit habe ich mich zumindest früher in jungen Jahren meist ziemlich gequält….
    Mit den Jahren aber habe ich den Blick auf die „dunkle“ Jahreszeit ändern können und nehme sie in der Freizeit jetzt vor allem zuhause als behagliche Kuschelzeit wahr, in der ich mir relaxt ganz besonders Zeit für die Dinge gönne, die mir Spaß machen: bei Lieblingsmusik auf dem Sofa lümmeln und schmöckern, „Herzkino“, mit meinen Lieben quatschen, telefonieren und mailen, alte Fotos von früher gucken, handarbeiten und vor allem dekorieren (mach‘ ich aber auch in der Sommerzeit drinnen und draußen gerne), Laternen mit E-Kerzen und (Überraschung) Lichterketten an und zur Ruhe kommen.

    Dem vorweihnachtlichen Rummel in den Läden gehe ich allerdings aus dem Weg: Einkaufscenter mit gefühlt 1000 künstlichen-Bling-Bling-Tannenbäumen und Weihnachtsgedudel nerven anscheinend nicht nur mich (und meinen Mann), wie man an den gehetzt gequälten Gesichtern der Menschen dort erkennen kann….

    Jetzt in den krassen Coronazeiten lassen wir sicherheitshalber ohne Wenn und Aber den fröhlichen Leckerschmecker-Bummel (Schulter-an-Schulter-Gedränge) über Weihnachtsmärkte (knusprige Reibekuchen mit Apfelmus, krosse herzhafte Bratwurst und zum Schluss köstliche warme Kirschpfannkuchen sind ein Muss) ausfallen. Mit ein bißchen Phantasie kriegt man das auch zuhause mit seinen Lieben ganz gut hin: leckere Hausmannskost (jeder macht mit), liebevolle Zuwendung und Zeit miteinander = Freude und Glücklichsein!!!
    Es nützt nichts, mit der Coronasituation und den vielen Einschränkungen noch zu hadern. Wir haben gelernt, uns möglichst vernünftig und rasch damit zu arrangieren, um eben das Wichtigste nicht aus den Augen zu verlieren: LEBENSFREUDEHÜPFER.

    • PS. Mir ist aber leider auch schmerzhaft bewusst, dass viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen keine Freudenhüpfer schaffen können. Das macht auch traurig!

      • Ja, das macht mein Herz auch immer schwer, dieser Gedanke. Umso wichtiger ist es mir eben, hier immer wieder zum Hüpfen zu ermutigen – auch, wenn es manchmal nur Millimeter in die Höhe gehen mag

    • Mensch, Gabi… so schön, wie Du das alles beschreibst, da spürt man richtig die Kuschel-Wärme, man hat das warme Licht vor Augen und den Duft nach all den leckeren aufgezählten Dingen in der Nase. Total zauberhaft…
      Ich gebe Dir Recht – der große Sinn nach Weihnachtsmarkt mag auch bei mir in diesen Zeiten nicht aufkommen. Ich liebe das sonst sehr, lass mich von den mürrischen Gesichtern nicht beirren und strahle sie umso mehr an – aber so mit diesem mulmigen Gefühl im Nacken mag das keinen Spaß machen.

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