Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken über das Tabu-Thema Nummer 1 gemacht? Über Euren eigenen Tod?
Bei mir darf es gerne auch noch so an die 50 Jahre dauern, bis es soweit ist – aber seitdem mir klar ist, was mit mir (bzw. meinem dann seelenlosen Körper) passieren soll, hab ich ein stückweit mehr Frieden in mir und kann meinem Ableben ein bisschen gelassener entgegen blicken.
Die klassische Beerdigung mit einem Holzsarg, der in die Erde hinabgelassen wird – ich glaube, das ist nichts für mich. Ich finde die Vorstellung, dann in dieser kalten Umgebung so ganz alleine da rumzuliegen und mich mehr und mehr der Erde um mich rum anzupassen, echt nicht schön. Viel mehr gefällt mir da der Gedanke, verbrannt zu werden und das, was davon dann übrig bleibt – also meine Asche – soll in die Nordsee gestreut werden. Ich weiß, ist in Deutschland so leider nicht erlaubt – aber wer weiß, was in 50 Jahren ist… 😉
Die Nordsee hat ja einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und in meinem Leben gehabt – da macht es doch total Sinn, dass ich mich später komplett in ihren Wellen auflöse.
Und einen Grabstein brauche ich demnach auch nicht – ich hätte gerne eine schöne Bank, die ganz oft in der Sonne steht und von der aus man einen tollen Blick hat oder die an einem lauschigen Plätzchen in einem schönen Wald steht. Auf dieser Bank soll dann mein Name stehen – und jeder, der möchte, kann sich zu mir setzen und ein wenig mit mir plaudern.
Welche Idee habt Ihr für Euch, wenn Eure Seele aus Euch rausgehüpft ist?
Auch wenn jetzt einige denken um Gottes Willen…
Ich würde gerne bei meiner Familie bleiben,so mittendrin.
Nach dem Tod meiner Eltern vor 4 Jahren hab ich schon oft darüber nachgedacht.
Und ganz aktuell gerade noch gestern,da in den letzten Wochen ein Freund meines Sohnes mit 17 Jahren verunglückt ist und noch jemand im Bekanntenkreis jung verstorben ist.
In die Erde?Nee,zu kalt und dunkel.
Seebestattung,im ersten Moment ja,gute Idee,ich liebe das Meer ja auch.
Aber dann dachte ich bloß nicht,dann werde ich quasi Fischfutter und irgendwer isst mich nachher.
Und Urne auf dem Friedhof?
Da ist mir zu wenig los.
Lieber in einer schönen Urne im Regal oder sonstwo bei meinen Liebsten.
Da ist Action und es ist warm.
Das ist in Deutschland leider immer noch verboten.
Ich persönlich finde den Gedanken schön.
Liebe Petra,
ich finde Deinen Gedanken absolut nachvollziehbar – und auch schön: im Kreis der Liebsten zu sein, nicht nur seelisch, sondern dann auch irgendwie noch körperlich. Hoffen wir, dass sich da in Deutschland gesetzlich noch einiges tut
Meine Asche soll einmal in einer Ökourne(😉) unter einem Baum in einem Friedwald beigesetzt werden.
Die Idee mit der Bank finde ich sehr schön.
Liebe Elisabeth,
solche Friedwälder gibt es hier auch in der Nähe – das find ich auch ganz großartig
Liebe Uta,
die Eltern von meiner Schulfreundin wurden beide in der Nordsee bestattet.
Guck mal hier:
Mymoria.de/seebestattung
Ich habe für mich einen Baum im Friedwald ausgewählt. Dafür gibt es geeignete Urnen.
Ich wünsche uns allen ein langes Leben.
Liebe Grüße
Inge W.
Hab ich direkt mal gegoogelt – sehr informativ! Vielen Dank für den Tipp, liebe Inge!
Liebe Uta, auch wir haben uns schon Gedanken gemacht und tatsächlich auch schon eine Urne gekauft – nämlich die von den Toten Hosen – ist vielleicht ein wenig skurril das jetzt schon zu tun, denn auch ich möchte gerne noch 50 Jahre am liebsten weiter springen – aber weiß ich ob es dann die Urne noch gibt. Auch haben wir schon einen Baum im Friedwald. Deine Idee mit der Bank finde ich sehr gut. Das würde mir auch gefallen.
Das Deutschland nicht mal langsam in die Pötte kommt was das Bestattungsgesetz angeht verstehe ich auch nicht. Meine Freundin ihr Freund ist in Österreich verunglückt und auch dort verbrannt worden, dort wurde sie gefragt ob sie ein wenig von der Asche in einem Medaillon oder Schmuckdöschem fassen sollen. Hier einfach undenkbar. Und das ist so schade.
Doch sind aber Seebestattungen erlaubt, wenn mein Papa mal von dieser Erde geht, wird seine Asche in der von ihm geliebten Heimat und Nordsee verstreut.
Die Toten Hosen haben eine eigene Urne entworfen? Das ist ja mal spannend….!!!!!
Mit Asche in einem Medaillon find ich auch eine tolle Variante… da muss Deutschland wirklich noch nachbessern!
Liebe Uta, ich fand es richtig, mich beizeiten mit diesem Thema auseinanderzusetzen und mich dafür zu entscheiden, wie meine Lieben die Stunden des Abschieds MIT MIR erleben werden. Ich (wir alle) liebe(n) das Meer mit seinen wechselnden Gesichtern und seiner fast grenzenlosen Weite. Mal ist es friedvoll, mal voll Dynamik, sogar dramatisch und bedrohlich, aber immer „im Fluss“ und eine schier unerschöpfliche Quelle des Lebens.
Den Gedanken an den Tod empfinde ich seitdem nicht mehr als beklemmend, sondern es hat etwas Befreiendes/Erleichterndes für mich, schon jetzt mein „letztes Zuhause“ zu kennen.
Geht mir genauso, liebe Gabi – seit ich diesen Entschluss gefasst habe, kann ich viel gelassener damit umgehen
Und ja – auch ich hätte gerne eine Gabi-Bank an einer einsamen Waldlichtung mit Blick in die Sonne. :-))))))))))))
Eine Gabi-Bank… 🙂
Liebe Uta,
die Idee mit der Bank ist mega!!!
Werd ich auch beantragen…
Auch ich werde mich verbrennen lassen und möchte unter einen Baum!
Aber hoffentlich bei guter Gesundheit erst in ca 40 Jahren…
lg und alle schön gesund bleiben oder schnell wieder werden!
Petra
Wegen mir kann es auch gerne bei Dir noch VIEL VIEL länger dauern, liebe Petra!!!!!!