Das eigene Hüpfen finden

Schon in den letzten Artikeln ging es ja sozusagen auch darum, dass man sich nicht verbiegen sollte, um den Anderen zu gefallen – dass man sich selber treu bleiben und nicht für Andere verändern sollte – dass man auf die eigenen Gefühle hören sollte und es nicht das Wichtigste ist, von Anderen unbedingt gemocht zu werden. Sich selber zu lieben und zu achten ist nachhaltig einfach mehr wert.

Dazu gehört auch, seinen eigenen Weg ins Glück zu finden – was andere Menschen da für richtig halten, muss niemals zwangsläufig auch für Dich gelten! Jeder braucht seinen ganz individuellen Hüpf-Stil, um sich die Freude am Leben zu erhalten.

Symbolisch kann man sich da stets Dick Fosbury – mit eigentlichem Namen Richard Douglas Fosbury – vor Augen halten.

Der Mann mit dem sympathischen Lächeln und der Charakter-Nase ist ein ehemaliger amerikanischer Leichtathlet, der anfangs nicht sonderlich ernst genommen wurde von seinen Konkurrenten, von der Presse und der Welt. Denn er fand seinen ganz eigenen Hochsprung-Stil, indem er sich nicht wie bislang üblich mit dem Kopf voran über die Latte wuchtete, sondern rückwärts sprang. Was zunächst in vielen Augen wie ein verpatztes Versehen aussah, entpuppte sich als wesentlich effektivere Methode. Dick hüpfte so höher als je ein Mensch vor ihm – indem er das Gegenteil von dem tat, was alle anderen machten.

1968 gewann er damit in Mexiko die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1968 mit einer übersprungenen Höhe von 2,24 Meter. Seine ungewöhnliche Technik setzte sie sich daraufhin in relativ kurzer Zeit durch und ist heute als „Fosbury-Flop“ die Standardtechnik des Hochsprungs.

Eindrucksvolle Geschichte, oder? Und wir alle sollten uns immer um unseren ganz eigenen „Hüpf-Flop“ bemühen – denn genau der führt uns in schwindelerregende Höhen!

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Da hast du ganz Recht liebe Uta. Und dennoch ist es manchmal nicht leicht unseren eigenen Hüpf-Flop durchzusetzen. Da gehört auch oft eine Menge Mut dazu. In den meisten Fällen wird man allerdings auch sicher für den Mut belohnt 🙂

    • Kein Zweifel, liebe Miriam – man könnte es auch andersrum ausdrücken: die größte Bremse für einen eigenen Hüpfer ist die Angst! Dennoch bin ich davon überzeugt, dass man für die Überwindung davon immer belohnt wird – selbst, wenn man scheitert… man kann sich selber sagen: Ich hab es zumindest versucht! Und das ist allemal viel besser als Stillstand!

  2. Liebe Uta, für mich ist es ganz entscheidend im Umgang mit Anderen, wie achtsam, vertrauens- und liebevoll ich mit mir selbst umgehe!
    Nehme ich meine Gefühle jederzeit ernst und achte ich wirklich auf meine Bedürfnisse? Stehe ich zu mir, mag ich mich so wie ich bin – mit allen Schwächen und Stärken? Bin ich mir selbst eine weiche, verständnisvolle und wertschätzende Vertraute oder gehe ich mit mir streng, nachtragend, hart und unnachgiebig ins Gericht?
    Wenn ich ganz bei mir sein kann und aus vollstem Herzen JA zu mir sagen kann wie ich bin, dann bin ich frei. Dann wird mir auch mein selbstbestimmter Umgang mit meinen Mitmenschen im Großen und Ganzen gelingen.

    • Das ist auf jeden Fall ein sehr guter Weg, den Du da für Dich gefunden hast, liebe Gabi. Man kann immer wesentlich besser mit seinen Mitmenschen umgehen, wenn man im Vorfeld schaut, ob es einem selber damit auch wirklich gut geht!
      Das ist fast wie im Flugzeug, wo man zunächst sich selber mit einer Sauerstoff-Maske versorgen soll, bevor man sich um die Anderen kümmert. Denn es ist niemandem geholfen, wenn man selber auf der Strecke bleibt.

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