Eine Partnerschaft mit Dir selbst

Im Zuge meines Einsatzes in der Familientherapie-Station (im Rahmen meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin), von dem ich ja schon ganz begeistert berichtet habe, lernte ich auch einen Mitarbeiter kennen, der mir neben einem ganz tollen Eindruck etwas sehr Nachhaltiges mitgegeben hat: einen wunderbaren Satz!

Wir unterhielten uns fast so nebenbei, quasi zwischen Tür und Angel, über seine Beziehung und dass er da jemand echt Guten an seiner Seite hätte. Ich war schon im Begriff, den Raum zu verlassen, da meinte mein Gesprächspartner noch folgendes:

„Naja, ich würde mich ja auch nehmen!“

Ich drehte mich um, blickte ich seine lächelnden Augen und war geradezu schockverliebt in diesen Satz! Denn in diesen wenigen kleinen Worten steckte so viel drin – und es kam genauso rüber, wie es auch gemeint war: schlicht, aber ergreifend, voller Selbstliebe!

Denn sollten wir uns selber nicht genauso empfinden und behandeln – als Partner? Mit all unseren Vorzügen, mit unseren Ecken und Kanten, mit unseren schrulligen Eigenarten, mit unserer Stärke, unserem Mut, unserem Humor und unserem Umgang mit Erfahrungen sind wir doch der ideale Mensch, mit dem wir unser ganzes Leben verbringen, mit dem wir alles teilen und der uns am besten versteht.

Wie toll ist es da mit voller Überzeugung sagen zu können: „Ich würde mich selbst auch nehmen!“

Denn es bedeutet ja nichts anderes als: Ich stehe zu mir – ich finde mich gut, so wie ich bin – ich nehme mich an – ich kann verstehen, dass man mich liebt, denn ich tue es auch!

Testet den Satz mal für Euch, probiert ihn an wie ein neues Paar Schuhe und ich bin mir sicher: er passt wie angegossen! (Auch, wenn er vielleicht noch „eingehüpft“ werden muss!)

P.S.: Lieber Sascha – ich danke Dir für Vieles, aber ganz besonders für die besagten Worte!

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Dieser Satz „bringt es auf den Punkt“! Ich kenne nicht Viele, die das von sich sagen können/würden.
    Danke, liebe Uta!

    • Ja, liebe Inge – und das ist doch wirklich schade, dass so wenige das von sich sagen – dass sie sich nicht trauen, das auszusprechen! Ich hoffe, mein Artikel trägt ein wenig dazu bei, dass es mehr werden!!!!!

  2. Liebe Uta,

    dein Artikel trägt bestimmt dazu bei, dass es mehr Menschen gibt, die plötzlich feststellen: „Stimmt – ich mag mich ja aus tiefstem Herzen. Hatte es nur noch nie so einfach in Worte gefasst!“
    Das Lesen deiner liebevollen Geschichte malte mir ein breites, inniges Strahlen ins Gesicht. Danke auch an Sascha ♥️

  3. Also ich mag mich schon immer.
    Egal ob schlecht gelaunt oder super Happy.
    Dünn oder dick.
    Ich bin gut so wie ich bin,da gibt es für mich auch nichts daran zu zweifeln.
    Es gibt nur dieses eine Leben!
    Und das möchte ich nicht mit irgendwelchen Selbstzweifeln vergeuden.
    Habt alle einen schönen Abend und seid lieb gegrüßt ❤️

    • Sei sehr froh um diese Gabe, liebe Petra – ich glaube, so „natürlich“ ist sie nur wenigen gegeben und sie ist echt wertvoll! So viele müssen sie sich hart erkämpfen, so mancher erreicht sie leider nie…
      Ganz liebe Grüße an Dich zurück!

  4. Liebe Uta, auch ich reiche mir (so wie ich mit all meinen Fehlern, aber auch guten Seiten bin) gerne die Hand, um durch’s Leben zu hüpfen.
    Ich sagte es ja früher schon einmal hier: ich fühle mich einfach wohl mit (in) mir, bin mir oft selbst ein absolut sicherer Hafen mit ruhigem Wasser und nehme mich ohne Wenn und Aber so an, wie ich nun einmal bin.

      • Liebe Uta, ich schließe mich da auf jeden Fall Petras Einstellung an: unser Leben ist zu kurz und wertvoll, als dass wir es mit Selbstzweifeln vergeuden dürfen und uns sogar ungewollt immer mehr unter Druck setzen und dadurch verletzen. Jeder von uns weiß insgeheim, dass man versucht sein Bestes zu geben und sollte es dann nicht ganz so großartig ausfallen wie erhofft, könnte man es dennoch souverän akzeptieren und abhaken, einfach weil man sich mag! Nicht mit sich zu hadern, sondern sich selbst mit großem Herzen anzunehmen (wie wir es ja auch mit unseren Lieblingsmenschen tun) ist wie ich finde das Allerwichtigste überhaupt.

        • Da gebe ich Dir vollkommen Recht, liebe Gabi! Allerdings denke ich, dass die Voraussetzung/die Gabe, mit so einer Einstellung durchs Leben zu hüpfen leider nicht vielen Menschen in die Wiege gelegt wurde – oder das schon, aber sie wurde dann durch Einflüsse (Erziehung, Erfahrungen in der Kindheit oder im heranwachsenden Alter, Glaubenssätze usw.) verschüttet – was nicht bedeutet, dass man sie nicht wieder ausgraben kann!

          • Mir ist bewusst, dass viele Menschen solch eine Gabe leider nicht (mehr) besitzen und dass das „Ausgraben“ durch unterschiedliche Prägungen nicht jedem gelingen kann.
            Einige Erfahrungen in meiner Kindheit und auch im Erwachsenenalter haben diese gute Eigenschaft, die sicher jedem Menschen in die Wiege gelegt wird, zum Glück nicht „verschüttet“.
            Dafür bin ich von Herzen dankbar, denn es ist ein so wertvolles Geschenk für mich!

          • Es ist für meine Begriffe mit das wichtigste Geschenk überhaupt, denn diese Grundgefühl ist die Basis von so viel Gutem!

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