Das Element Wasser

Ich hoffe, Ihr hattet alle wunderbare Pfingsttage, durch die Ihr hüpfen konntet und habt das sonnige Wetter optimal nutzen können.

Ich war mit meinen Kindern gestern an einem relativ ruhigen Plätzchen an der Elbe, wo man sich im Sand hinfläzen, ein bisschen im kühlen Nass planschen und den Tag an sich vorbeiziehen lassen konnte.

Das Wichtigste dabei – neben Zeit mit den liebsten Menschen zu verbringen – war: endlich mal wieder am Wasser zu sein. Denn auch, wenn ich mich ja ganz bewusst gegen ein weiteres Leben auf der Nordseeinsel, wo das Meer allgegenwärtig ist, entschieden habe und die Gründe dafür ja auch schwerwiegend genug waren: das Gefühl der Nähe zu Wellen, Weite und Unendlichkeit vermisse ich doch sehr.

In der jetzigen Wohnsituation in der Nähe von Hamburg kann man sich zwar im Grunde genommen auch nicht über einen Mangel an Flüssen, Seen, Bächen und Kanälen beschweren – aufgrund von Corona haben wir aber in den letzten Wochen freizeitmäßig auf Ausflüge verzichtet. Gestern durfte ich dann endlich wieder das Geräusch, den Geruch, den Anblick und die Empfindungen dabei genießen.

Der Philosoph Alan Watts hat es so schön ausgedrückt: „Du bist nicht in diese Welt gekommen. Du bist aus ihr herausgekommen – wie eine Welle aus dem Ozean. Du bist kein Fremder hier.

Vielleicht liegt es an dieser Ur-Verbundenheit, die wir immer noch in uns tragen. Der Faszination von Wasser kann man sich jedenfalls kaum entziehen. Und manchmal spüren wir sogar eine Art magische Verzauberung, wenn wir am Meer spazieren gehen, Flusslandschaften entlangpaddeln oder am See einen Sonnenuntergang beobachten. Aus gutem Grund.

Fast nirgendwo kann sich unser Körper und unsere Seele so gut entspannen wie am Wasser. Man schickt die Gedanken mit – nicht umsonst können sowohl diese als auch das Wasser fließen. Und eine wissenschaftliche Erklärung gibt es natürlich auch:

Die Erde besteht zu 80 Prozent aus Wasser – unser Gehirn auch. Beide sind komplexe Gebilde, die sich im Lauf der Zeit harmonisch aufeinander abgestimmt haben. Unser limbisches System, das im Gehirn für emotionales Verhalten zuständig ist, sorgt nun für unsere Glücksgefühle, wenn wir uns in der Nähe von Wasser aufhalten. Das klingt doch echt stimmig, oder?

Dazu kann man sich selber am Wasser sehr gut spüren, denn Wasser ist pures Leben – und wenn man sich einfühlt, dann gerät man in diesen Prozess des Einklangs mit den Bewegungen der Wellen. Alles ist Veränderung, alles ist im Fluss – und man selber gehört dazu.

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