Reise in die Vergangenheit

Die Überschrift passt nur bedingt, denn die Tage Juist haben mir ziemlich deutlich vor Augen geführt, dass ich mit unserem Weggang die Probleme nicht mit verlassen konnte. Insofern ist die Vergangenheit leider auch die Gegenwart und wird wohl auch noch zu unserer Zukunft dazu gehören.

Wer aufmerksam meinen letzten Artikel gelesen hat, der wundert sich vielleicht, dass ich heute schon wieder schreibe. Ja, eigentlich wollten wir auch bis morgen auf der Insel bleiben und ich hätte mich erst am Wochenende zurück gemeldet.

Aber es kam alles anders – und im Prinzip so, wie ich es in der Stille meines Herzens befürchtet hatte. Meine Kinder waren woanders untergebracht als ich, die das Handy deswegen kaum aus der Hand gelegt hat. Nach drei Tagen kam die Nachricht… und ich bin nachts noch hin, hab sie abgeholt. Der darauffolgende Geburtstag meiner Tochter war wohl der traurigste in ihrem bisherigen Leben – und wir haben uns an ihm auch auf den vorzeitigen Heimweg gemacht.

Heute feiern wir ihren Tag so gut es geht nach – und meine tapfere Maus konnte auch wieder strahlen – wie nur sie es kann…

Ich bin wie betäubt – über diese Ohnmacht, meine Kinder vor diesen Enttäuschungen immer wieder nicht beschützen zu können. Mein Mama-Herz ist wieder mal gebrochen und diese Hilflosigkeit zerfrisst mich.

Aber sie weckt auch die Kämpferin in mir – ein sehr harter Weg liegt vor mir, das weiß ich. Aber ich werde ihn gehen – für meine Kinder, für mich… für uns!

P.S.: Wenn Sigrid vom letzten Artikel diese Zeilen liest: Vielleicht verstehst Du jetzt, dass Du Dich mit Verurteilungen über meine Situation zurückhalten solltest!

84 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das tut mir sehr leid für Euch, es ist immer bitter wenn sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten und man hilflos daneben steht. Es wird wieder eine Zeit dauern und viel Kraft kosten das zu verarbeiten, auch für Deine Kinder. Aber Ihr werdet auch das schaffen und es wird Euch stärker machen. Nicht aufgeben und Kopf hoch. Viele Grüße

  2. Oh je liebe Uta, das tut mir sehr Leid für euch😔😔Das hatte ich so nicht erwartet… hab grad Mittagpause… find grad keine Worte…ABER… macht euch einen schönen Tag, trotz alledem oder jetzt erst recht!!! 🍀🎂🎈🎊🌻

  3. Liebe Uta,
    es tut mir so leid, das lesen zu müssen. Ich kann im Groben erahnen, was passiert ist und das Schlimmste ist, man kann in dieser Situation nur bedingt helfen.
    Mein Sohn leidet im Moment auch sehr und wir stehen noch am Anfang der Problemlösung.
    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern ganz viel Kraft – Ihr schafft das!!!!!!

    • Liebe Ute,
      der Anfang bei Euch ist aber gemacht – und dass ich der wichtigste Schritt! Man muss als Mutter dabei lernen, dass man eben leider nur bedingt helfen kann: den Rücken des Kindes stärken, ehrlich mit ihm sein, ihn auffangen… aber den Schmerz kann man nicht nehmen und das ist die schlimmste Erkenntnis, die man als Eltern haben kann…
      Ich wünsche Euch ganz viel Kraft – und die Liebe zwischen Euch wird Euch helfen

  4. Hallo Uta,
    schr schade zu lesen, dass dir und deinen Kids solche Dinge widerfahren an einem Ort der eigentlich mal für euch was ganz anderes bedeutet hat. Das ist ja nicht weg aber kann wohl zur Zeit nicht an die Oberfläche dringen. Ich hoffe sehr für euch, dass sich das wieder ändern wird.
    Ich bin ab Dienstag auf der Sandbank und werde dir dann mal einen gedanklichen Wohlfühlgruß von der Sandbank schicken.
    LG Jens

    • Lieber Jens.
      Diese Dinge sind uns ja auf der Insel leider immer wieder widerfahren – und das wird sich auch leider nicht ändern. Es sei denn, ich ändere etwas – so wie immer im Leben!
      Hab eine gute und schöne Inselzeit

  5. Hallo Uta,
    ich kenne deine Vergangenheit nicht und kann aus diesem Grunde nicht viel zu deiner Situation sagen.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich aber wieviel Kraft es kostet sich einer „unguten“ Vergangenheit zu stellen.
    👍🏽👍🏽✌🏼✌🏼

    • Liebe Claudia,
      das kann ich sehr respektieren – denn es stimmt ja: die eigene Situation kennt man immer nur selber!
      Ich wünsche Dir, dass Dir die Kraft immer fest an der Seite steht

  6. Hallo Uta,
    ich kann jedes Wort mehr wie nachvollziehen. Auch ich dachte einmal, daß ich mit der Scheidung alles hinter mir lassen könnte, aber es ist auch nach über 16 Jahren fast täglich präsent, auch wenn meine Kinder schon (fast) erwachsen sind!
    Und manches tut auch nach wie vor noch genau so weh, wie vor Jahren, man trägt halt vieles in sich und es sitzt wie ein Stachel tief und fest…..
    Ich wünsche Dir, daß das, was Du nicht los wirst, lernst, damit umzugehen, damit es nicht mehr so weh tut und Du ein unbeschwertes und glückliches (neues) Leben mit Deinen Kindern führen kannst.
    Den Anfang hast Du ja schon bewältigt und jetzt ist es einfach nur gut, daß Du Deine Kinder hast und sie Dich!!!
    Liebe Grüße,
    Bettina

  7. Liebe Uta,

    es tut mir unendlich leid für euch! Ratschläge habe ich keine, die hast du aber mit Sicherheit zu genüge bekommen und wirst auch noch mehr bekommen!
    Erstmal muss ich sagen das ich Respekt vor deinen Kindern habe, denn ich denke das es viel Mut gekostet hat um Hilfe zu rufen!
    Mein Chef sagt immer, jeder Tritt in den Hintern ist ein Schritt nach vorne! Ihr habt einen heftigen Tritt abbekommen, der euch erstmal auf der Nase hat landen lassen! Ich hoffe und wünsche euch das ihr aufstehen, stärker und mutiger aus der Geschichte raus gehen könnt! Ich wünsche euch das ihr es schafft euch mit der Zukunft zu arrangieren und das beste für euch draus zu machen!

    Ich wünsche deiner Maus alles erdenklich gute zu ihrem Geburtstag!

    Liebe Grüße
    Carmen

    • Liebe Carmen,
      ja – meine Kinder sind mutig, tapfer und einfach großartig… aber leider auch durch die Umstände schon viel zu erwachsen…
      Denn der Tritt in den Hintern ist nur einer von vielen gewesen. Aber wir stehen immer wieder auf – etwas anderes kommt gar nicht in Frage!
      Danke Dir!

  8. Liebe Uta!
    Das tut mir unendlich leid, denn Juist sollte doch eigentlich euer “ Heimathafen „bleiben! Dennoch ist es „nur“ ein Ort! Eure Herzen sind zusammen und da ist überall Heimat! Kopf hoch! Es wird verblassen und ihr werdet stärker sein als vorher!
    Fühl dich mal fest von mir gedrückt!
    Andrea (ganz aus der Nähe von deiner ersten „Heimat „)

  9. Liebe Uta.
    Es tut mir sehr leid das Du und Deine Kinder so leiden müsst. Ich kann das gut nachvollziehen. Bin selber ein Scheidungskind. Als ich 7 war haben sich meine Eltern scheiden lassen. Ich blieb bei meiner Mutter. Sie starb als ich 8 war. Und ich musste zurück zu meinem Vater. Das war nicht einfach, aber Gott sei Dank hat er es geschafft seinen Groll nicht an mir auszulassen. Aber es war eine schwere Zeit.
    Ich hoffe Deine Kinder kommen darüber hinweg. Kinder sind oft stärker als man denkt.

    LG
    Kerstin

    • Liebe Kerstin,
      wenn es eine „normale“ Scheidung gewesen wäre, wäre es noch okay. Dabei möchte ich das nicht schmälern – um Gottes willen!!! Aber bei uns liegen die Probleme ja anders und ziemlich tief

  10. Liebe Uta
    ( wenn ich das so sagen darf )
    Ich liebe diese Insel und dachte oft, das man dort nur glücklich sein kann. Ja sehr naive gedacht von mir , vielleicht auch weil ich dort sehr glücklich bin und ich. Ich sein kann. Es ist wohl dort wie überfall das man sein Leid auch dort hat . Man kann seine Vergangenheit nicht weg laufen und hinter sich lassen .Vielleicht kann man den Umgang mit ihr ändren .Ja und ein Stück ist Vergangenheit auch Gegenwart und Zukunft .leider wird man nicht alles Leid von den Kindern fern halten können aber sie stärken zu ihnen stehen und kämpfen kann man .Das tust du ja auch
    Dir weiterhin alles Gute
    Tanja

  11. Liebe Uta,
    auch ich kenne Deine private Situation nicht wirklich, aber ich kann mir sie mir ungefähr vorstellen und nachempfinden, was es bedeutet mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Ich finde es sehr kraftvoll, das Du Deinen Kindern zuliebe zurückgekehrt bist um Ihnen das „alte zu Hause“ zu ermöglichen.
    Mütter sind immer wieder unendlich stark und stellen sich für ihre Kinder hintenan, auch wenn Sie wissen, was auf ihre „Mäuse“ zukommt.
    Die Vergangenheit ( ich bin selbst ein Scheidungskind) bleibt immer bei einem, man muss nur lernen mit ihr umzugehen…das gelingt mamchmal gut, manchmal nicht so gut..
    Ich wünsche euch, das ihr in Zukunft bessere Erlebnisse auf der Insel haben werdet und die Schatten der Vergangenheit kleiner werden!!!
    Deiner Tochter wünsche ich nachträglich einen tollen Geburtstag mit vielen zauberhaften Momenten!! und dem ein oder anderen Freudenhüpfer!!
    Gamz liebe Grüße
    Anna

  12. Liebe Uta, deine Kinder wollten gerne nach Juist, du hast sicherlich schon geahnt, dass dies keine gute Idee ist, hast es ihnen aber trotzdem ermöglicht – und dann so ein negativ Erlebnis – wie furchtbar! Gut, dass du sofort die Reißleine gezogen hast und von der Insel nach Hamburg zurück bist. Mir kam gerade in den Sinn : gut für euch, dass es eine Insel ist und Begegnung nicht so einfach möglich ist. Ich hoffe, ihr könnt nun in eurer neuen Heimat wieder einigermaßen schnell in einen harmonischen Alltag mit eurer kleinen Familie und ein paar wichtigen guten Freunden zurück finden. Für deine Tochter noch einen schönen Geburtstag! Liebe Grüße

  13. Liebe Uta, Du hast vor einiger Zeit hier im Blog schon angedeutet, wie schwierig das Leben auf der Insel war. In Deiner Familie. Es tut mir sehr leid für Deine Kinder, besonders für Deine Tochter, die wahrscheinlich wegen Ihrem Geburtstag auf Juist sein wollte. Eigentlich sollte dieser Tag immer etwas besonderes sein. Aber Du als Löwenmutter hast das einzig richtige gemacht, indem Du mit Deinen Kindern wieder in Eure neue Heimat abgereist bist. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft!

  14. Hallo Uta. Wenn ich das so lese, kommen mir die Tränen. Auch wegen der Kinder. Gerne hätten wir dich kurz gesprochen. Hoffentlich können die beiden alles gut verarbeiten. Du weisst ja, was wir mal erzählt haben, dass wir viel Leid in unserer ehrenamtlichen Tätigkeit miterlebt haben und wir haben beide immer mitgeführt. Wir wünschen euch daher, dass ihr alles gut aufarbeiten könnt. Wir hören voneinander.

    • Ihr Lieben – ich hätte mich auch gefreut, wenn wir uns über den sandigen Weg gelaufen wären… habt noch eine gute Inselzeit und grüßt mir bitte das Meer

      • Ja Uta. Das werden wir machen. Morgen geht’s zurück. Ich habe oft an dich gedacht. Nein Gedanke: Uta und die beiden kleinen🙄. Aber so klein sind sie ja nun nicht mehr. Und dein schönes Rad haben wir vermisst.

        • Sooo klein nicht – aber noch ganz schön jung. Mein schönes Fahrrad fährt jetzt durch Seevetal 🙂
          Gute Heimreise – ich hoffe, Ihr hattet eine gute Inselzeit

  15. Liebe Uta, meine Gedanken, meine guten Wünsche sind bei Dir, ich bewundere Dich zutiefst in allem was Du durchmachen musst, gut, dass die Kinder Dich als sicheren Hafen haben! Schicke Dir viele liebe Grüße

  16. Liebe Uta,
    es macht mich sehr traurig, Wasser hier auf dem Töwerland widerfahren ist!😔 Ich habe die letzten Tage Ausschau gehalten ob ich euch irgendwo sehe! Hätte mich gefreut!
    Ich wünsche dir viel Kraft!
    Und deiner Prinzessin nachträglich alles Liebe zum Geburtstag!
    Liebe Grüße aus Juist!
    Dominique

  17. Liebe Uta,
    schade, dass manche Erwachsene nicht daran denken, was sie mit ihrem Verhalten den Kindern zumuten. Wie gut, dass Du mit Deinen Kindern wieder in Deiner „sicheren“ neuen Heimat bist und ihnen zeigst, dass Du immer für sie da bist!
    Alles erdenklich Gute für Dich!
    Liebe Grüße
    Inge W.

  18. Liebe Uta,
    es ist für Menschen nicht vorstellbar, was du da erlebst, wenn sie nicht annähernd kennen, in welcher Situation du dich befindest.
    Bei mir ist’s etwas anders gelagert, aber ich finde die Mischung aus lähmender Sorge, Wut, Hilflosigkeit, Trauer, Selbstvorwürfen und Angst so ziemlich das Schlimmste überhaupt.
    Alleine der Grad, der körperlichen Verspannung, wenn nur die Ahnung da ist, dass da gar nichts gut ist, was Andere noch als ok herunterspielen, ist im Grunde nicht auszuhalten – manifestiert sich oft im Rücken, als stechender Schmerz.

    Ich finde es so wichtig, dass du dich mitteilst, hab ich bisher noch nicht in solcher Form erlebt.
    Ich danke dir von Herzen für deinen Mut -und sende noch die allerbesten Wünsche an deine tapferen Kinder!

    Sabine

    • Liebe Sabine,
      hab vielen Dank für Deine Worte! Zwar fühle ich mich momentan alles andere als mutig – aber ich denke, ich weiß, was Du meinst!
      Und ich kenne all Deine beschriebenen Gefühle nur zu gut!
      Ich wünsche Dir die nötige Kraft, die Entschlossenheit, das Leben zu lieben und den Mut, die richtigen Schritte zu gehen!

  19. Hallo Uta, das zu lesen was auf Juist los war macht mich richtig wütend. Wie schade für deine Kinder. Ich entschuldige mich aufrichtig für meinen dummen Kommentar zu deinem letzten Artikel

    • Liebe Sigrid,
      das finde ich ganz toll, ehrlich! Ich nehme Deine Entschuldigung von Herzen gerne an und finde es sehr groß, wenn man zu einem Fehler stehen kann!!! Ganz liebe Grüße

  20. Liebe Uta, hab so sehr gehofft, dass Euch das erspart bleibt. Entschuldige, mir fehlen einfach die Worte. Ich drück Dich und wünsche Euch Dreien Kraft !!!!!

    • Liebe Gabi – ja, gehofft hatte ich das auch, aber mit meinen Vor-Erfahrungen war das wohl leider total naiv!
      Kein Problem – manchmal gibt es auch einfach keine Worte! Vielen Dank für den Drücker, den nehme ich gerne

  21. Ach liebe Uta 😘😘,
    ich lese es erst gerade. Es tut mir so leid für Euch.
    So eine schwere Zeit und immer wieder diese Rückschläge. Ich hatte so sehr gehofft das ihr einen besseren Aufenthalt haben werdet.

    Ich nehme dich mal ganz feste in den Arm und drücke dich 😘.

    Heute Abend, in der Dämmerung, habe ich mehrere Formationen von ziehenden Wildenten gesehen. Komischerweise musste ich bei diesem Anblick an dich denken, warum auch immer.

    Ich denke an dich, liebe Grüße
    Bärbel

    • Liebe Bärbel,
      dass Du bei den ziehenden Wildenten an mich denken musstest, nehme ich als tolles Kompliment! Vielen Dank für Deine schönen Worte und die dicke Umarmung – tut gut!

          • Ich fühle mit euch,hab als Kind selbst viel viel negatives erlebt…

          • Liebe Uta, auch wenn Du jetzt noch nicht so recht an bessere Tage glauben möchtest, weil Eure wiederholt schlimmen Erfahrungen noch so frisch sind und womöglich leider auch noch nicht zu Ende sein werden, glaube weiterhin AN DICH UND DEINE STÄRKEN. Im zurück liegenden Jahr hast Du schon so viel erreicht!!! Rückschläge muss jeder von uns hinnehmen, auch große Enttäuschungen, die wahnsinnig viel Kraft kosten. Man durchlebt Momente der Schwäche und Mutlosigkeit. Ich finde, man sollte das auch unbedingt zulassen, um Abstand zu gewinnen. Durchatmen, Kraft sammeln, aufstehen, Kopf hoch und ein JETZT ABER ERST RECHT helfen, den harten und steinigen Weg weiter zu gehen. Mit einer Prise Wut im Bauch, aber auch besonnener Entschlossenheit wirst Du es schaffen, Deinen Kids zu vermitteln, dass sich jede Mühe lohnt und zu kämpfen, um ein wertvolles Ziel zu erreichen! Ich drück Dich ganz feste und wünsch Dir Zuversicht und jede Menge Power!!!!!

          • Vielen Dank für den wiederum ganz tollen Kommentar, liebe Gabi. Ja, derzeit bin ich noch wie „vor den Kopf geschlagen“ – aber das wird vergehen, die von Dir angesprochene Wut bahnt sich auch schon ihre Bahn und dass ich den steinigen Weg weitergehe, ist so oder so klar! So mancher Felsbrocken ist definitiv zu hoch, um ihn zu überhüpfen – aber dann geht man halt drumherum oder fängt an zu klettern…

  22. Hallo Uta.
    Da fehlen mir zwar nicht die Worte, aber das wollte ich hier nicht teilen. Du bist nicht naiv, denn das Positive sehen und noch eine Chance geben sollten sich auch mal Andere zu Herzen nehmen. Aber irgendwann ist dann Schluß. Dann hilft nur eine klare Linie, ohne eine weitere Chance. Viel Kraft und bis demnächst.

    • Lieber Matthias,
      ja, da hast Du absolut recht – irgendwann muss Schluss sein mit den Kompromissen, wenn sie zu gar nichts führen.
      Schön, dass wir beide uns zumindest noch kurz gesehen haben!

  23. Liebe Uta, auch wenn der Versuch so übel geendet ist, Ihr alle drei gelitten habt und jetzt wieder so einiges Herbes verarbeiten müsst -so glaube ich doch auch, dass deine Kinder diese Erfahrung machen müssen und dass es gut war, die Reise anzutreten. Sie brauchen diese selbst erlebten Erfahrungen, damit sie irgendwann zu ihrem eigenen Bild kommen und Dir nicht mal den Vorwurf machen, Du hättest sie zurückgehalten und Ihnen Wichtiges vorenthalten. Dicke Umarmung auch von mir.

    • Ja, ich weiß, was Du meinst, liebe Lydia. Ich denke auch, dass auch diese bittere Pille wieder für irgendetwas gut war. Mittendrin sieht man es nicht – aber vielleicht im Nachklang. Ich werde auf die feinen Töne dabei achten

  24. Liebe Uta,
    schade das es so gekommen ist, aber Ihr werdet euch immer wieder auf eine Reise begeben.
    …in die Vergangenheit, …in der Gegenwart, …in die Zukunft (wie man sie sich eben vorstellt)
    Das gehört jetzt auch zu eurem Leben dazu.

    Bleibe weiterhin offen und gebe somit Deinen Kindern die Möglichkeit Dinge mit zu gestalten und sie daran wachsen zu lassen.

    Mut = Angst plus der erste Schritt

    Du machst das gut!

    Ich schicke Dir gute Gedanken, wenn ich in einer guten Woche mit meinem Mann und unserer Tochter auf Juist bin.

    Sonnige Grüße aus Köln
    Nadja

    • Liebe Nadja,
      da hast Du sicherlich Recht – aber ich denke, man muss auch wissen, wenn eine bestimmte Reise vorbei ist – wenn man neue Wege suchen und sein Leben aktiv in die Hand nehmen muss.

      Den Satz – oder besser die Gleichung mit dem Mut habe ich schon mal gelesen und finde das sehr gut!!! Der erste Schritt will jetzt wieder gegangen sein! Vielen Dank für die lieben Gedanken – habt ne schöne Inselzeit!

  25. Liebe Uta,
    oh, das ist alles andere als schön und kommt mir leider sooooo bekannt vor. Deine Ohnmacht deine Kinder nicht beschützen zu können. Die Kinderseelen mag gar net dran denken. Wenn meine bei ihrem Papa waren, klingelte mein Telefon mehr als wenn sie daheim waren. Immer war was…

    Ünsche euch viel Kraft und ganz viel Freude miteinadner

    LG

    Eva

    • Liebe Eva,
      ich hoffe, dass es bei dem Vater Deiner Kinder nicht die gleiche Problematik wie bei dem meiner gibt… das wünsche ich nämlich niemandem – und bestimmt nicht so tollen Menschen wie hier!!!!
      Vielen Dank für Deine tollen Wünsche

      • Liebe Uta,

        danke, dass du so offen schreibst. Du sprichst mir oft aus der Seele und das tut so gut.

        Bei uns lag/liegt die Problematik wo anders. Und aus Erfahrung kann ich sagen Gabi hat recht.

        Ein Arzt sagt mal zu meiner Ältesten, niemand kennt ihr Kind so gut wie sie und keiner weiss besser wie sie was ihr Kind braucht. (Ja ich bin schon Oma)

        Handle nach deinem was dir dein Herz und Bauch sagt. Und jede Entscheidung war genau in dem Augenblick die richtige. (Das sagte mal meine Mutter zu mir als ich an mir als ich mal verzweifelte an meiner Unvollkommenheit, meiner Kinder gegenüber.

        • Vielen Dank, liebe Eva! Das tat gerade richtig gut – zeigt es doch, wie viele andere Mütter auf der Suche nach dem richtigen Weg sind und dieser oftmals ganz schön holprig für einen selbst sein kann.
          Der Arzt war ein sehr kluger Mann, finde ich – und Deine Mutter eine sehr weise Frau!

  26. Liebe Uta, die immer wiederkehrenden schlimmen Erfahrungen verletzen Dich zutiefst und reißen die seelischen Wunden aufs Neue auf. Dass Du als liebende Mama Deine Kinder vor eben genau diesen schmerzhaften Enttäuschungen und Verletzungen schützen möchtest, kann ich gut verstehen. Deine Kinder sind nun durch die schrecklichen Umstände verunsichert in ihren Gefühlen zu einem einstmals vertrauten Menschen. Aber sie wissen ja auch, dass es Dich zerreißt, Dir furchtbar weh tut, weil Du ihnen dieses Trauma nicht ersparen konntest, obwohl Du es liebend gerne für sie getan hättest. Ich denke, dass Kinder sehr feine Antennen haben für Menschen, die ihnen nicht (mehr) gut tun, aber eben auch für Liebe, Geborgenheit und Wärme, wie Du sie ihnen gibst. So schmerzhaft diese Erlebnisse auch für sie sind, so sehr sie vielleicht auch momentan runterziehen, so heilsam können sie auch sein für den Umgang mit/und die Verarbeitung von schwierigen Situationen in ihrem späteren Leben. Deine Kids lernen (zwar sehr früh durch die erlebten Vorkommnisse) sich selbst eine freie Meinung zu bilden, daran zu wachsen und zu seelisch gesunden, selbständigen Menschen zu reifen. Sie können mit Dir frei und ehrlich über ihre Verunsicherung, ihre Zweifel, ihre Enttäuschung sprechen und so diese zwiespältigen Gefühle (ohne diese zu verdrängen) verarbeiten. Sie lernen zu akzeptieren, dass das bisher Erlebte zwar Teil ihres jungen Lebens ist und immer bleiben wird. Aber mit Dir lernen sie auch den Umgang damit, um dem Ganzen den Schrecken zu nehmen: mutig aufzustehen, nach vorne in eine bessere Zukunft zu schauen, hungrig auf ihr Leben zu sein und vertrauensvoll weiter zu hüpfen mit Dir. Das ist sehr sehr viel, mehr kann niemand geben! Komm, Du schaffst das, geh nach vorne! Ganz liebe Grüße!!!

    • Liebe Gabi,
      ich bin mir sicher: ich werde mir Deinen unglaublich mut-machenden und wunderbaren Kommentaren immer wieder mal durchlesen – und ich hoffe so sehr, dass Du auch nur ansatzweise Recht hast. Das wäre natürlich eine riesengroße Hoffnung von mir – die ich aber nicht zu glauben wage, was Du da schreibst.

      Aber vielleicht kann es möglich sein – ich werde versuchen, Deine Zeilen in mein Herz und dort wachsen zu lassen. Ich danke Dir – Du bist großartig!

      • Uta,ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen,das was Gabi schreibt wird so sein.
        Ich hab es als Kind auch ähnlich erlebt und das ganze macht einen zwar früh erwachsen,aber wenn du als Mama für deine beiden da bist,dann wird alles gut.
        So wie ich heute bin,das ist das Resultat aus meinen gemachten Erfahrungen,auch die negativen…
        Ihr werdet das schaffen,da bin ich mir ziemlich sicher.
        Drück dich/euch nochmal.

  27. Ach Mensch Uta…mir fehlen die Worte….schicke euch eine dicke Umarmung aus dem sonnige Süden…Habt ihr noch eine Woche Ferien oder geht jetzt gleich die Schule wieder los??
    Ein ruhiges erholsames Kuschelwochenende!
    Liebe Grüße Petra

    • Vielen Dank für die liebe Umarmung, liebe Petra! Meine Kinder haben noch Ferien – ich muss seit heute wieder arbeiten, aber bin ja dank Frühdienst immer sehr früh wieder zuhause. Da können wir noch schöne Dinge unternehmen!

  28. Sch…. Ich ahne ein wenig, was passiert ist und wünsche, das wäre euch allen erspart geblieben. Du hast alles genau richtig gemacht: dass du für und mit deinen Kindern nach Juist gefahren bist, war genauso richtig wie dass ihr jetzt vorzeitig abgereist seid.
    Ich drück dich einfach mal, wenn ich darf…

    • Liebe Esther,
      es ist ja nicht zum ersten Mal passiert – es war nur die Spitze des Sch… Eisbergs… aber ich bin so müde über diese Ereignisse… und was das jedes Mal mit meinen Kindern macht, möchte ich lieber gar nicht wissen…
      Du darfst mich sehr gerne drücken – ich drücke feste zurück

  29. Liebe Petra, ich finde Du hast Recht. Man wird zwar durch diese Ereignisse schneller als nötig erwachsen. Wenn man es positiv sehen kann, macht es sicher und stark fürs weitere Leben. Erwachsensein heißt ja auch: für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Solange Kinder damit nicht überfordert scheinen, kann es auch im jungen Alter ein Zugewinn sein. Mit einer liebevollen und wunderbaren Mama wie Du, liebe Uta, wird auch das gelingen.

  30. Liebe Uta, du wundervolle Mama für deine Kinder.
    Wenn die Kinder in Not sind, Sorgen haben und nicht weiter wissen, dann wird uns oft ein Stück aus unserem Herzen gerissen.
    Unsere Mutterliebe ist aber auch ein großes Pflaster für unsere Kinder und manchmal merken wir erst später, dass wir selber auch ein Pflaster brauchen.
    Ich drücke dich und deine Kinder
    😘🌼
    Liebe Grüße von Dagmar

    • Stimmt, liebe Dagmar – meine wunden Stellen müssen gerade ein wenig warten – aber auch die werde ich versorgen und für mich gleich mit!
      Vielen Dank für Deine lieben Worte und den Drücker

  31. Liebe Uta,
    das tut mir wirklich sehr leid für Euch! Wenn man einen (wohl ehemaligen) Sehnsuchtsort wie Juist mitsamt dem Leben auf der Insel derart vergällt bekommt …
    Wie reagieren Deine Kinder? Können Sie es einordnen / einschätzen?
    Ich drück´ Dich und wünsche Euch weiterhin viel Kraft und gutes Gelingen bei der „Vergangenheitsbewältigung“!
    Ganz liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
    Jürgen

    • Lieber Jürgen,
      vielen Dank für Deine lieben Worte und Wünsche.
      Meine Kinder reagieren sehr tapfer – aber ich denke, ich kann dennoch erahnen, wie es den kleinen Seelen wirklich geht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
      Ganz liebe Grüße

  32. Liebe Uta,
    ich bin etwas hinterher mit dem Lesen, weil ich selber gerade mittendrin stecke in dem Schlamassel, kann aber deswegen gerade genau nachfühlen, wie es Dir da ging. ich wünsche Dir und Deinen Kindern noch ganz ganz viel Kraft. Meine Mäuse brauchen die auch gerade, weil sie gerade auch zum Spielball werden, was ich um jeden Preis verhindern wollte, aber wenn die Gegenseite nicht mitspielt, nützen die schönsten Vorsätze nichts. Es ist wirklich traurig, wie hässlich und rücksichtslos Menschen werden können, wenn sie sich durch eigenes Unvermögen in eine Situation gebracht haben, aus der sie ohne angemessene Hilfe nicht mehr herauskommen, sie diese Hilfe aber aufgrund eines übersteigerten Egos, Selbstüberschätzung und Machtgebaren nicht annehmen können.
    LG Andrea

    • Liebe Andrea,
      oh, ich weiß so genau, was Du meinst… und dann muss man eine Faust in der Tasche machen und sich tierisch auf die Zunge beißen, dass man den Kindern gegenüber möglichst neutral bleibt. Sie spüren sowieso, wie es Dir geht – und Du solltest sie auch nicht anlügen, indem Du die Starke spielst – aber es ist und bleibt nun Mal der Vater, auch wenn er sich so gar nicht so benimmt. Und dass muss man als Mutter akzeptieren – auch, wenn es furchtbar schwer fällt
      Alles erdenklich Gute auf Eurem Weg – Du bist nicht alleine. Wir stehen alle hinter Dir – davon gehe ich jetzt einfach mal aus…

  33. Ich habe jetzt erst alles nachlesen können …… ich lass dir einfach einen lieben Gruß da. Ich verstehe dich so gut und kenne solche Situationen (leider!!!!) auch …… seufz
    Wenn du magst, fühl dich herzlich umarmt
    Liebe Grüße Annegret

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