So lange es solche Menschen gibt…

Mein Mann und ich teilen glücklicherweise eine große Leidenschaft (also nicht nur die eine, aber die ist schon besonders toll…): wir besuchen total gerne Konzerte, erfreuen uns an der Musik, den Texten, der Stimmung, dem Tanzen, dem Jubel und dem gemeinsamen Erleben. Die Künstler/innen kommen dabei aus unterschiedlichen Genres – wir sind da beide recht breit aufgestellt (bei mir geht außer Death Metal und Schlager so gut wie alles…) und wir sehen uns recht neue Bands wie zuletzt „Von wegen Lisbeth“ (die haben wir schon schon viermal besucht und ich LIEBE sie!) oder auch Gruppen eher aus unserer Vergangenheit wie „Tears for fears“, Sting, Peter Gabriel, Tori Amos oder Keane an.

Jetzt am Freitag durfte ich erneut einen Künstler wiedersehen, den ich schon seit meiner Kindheit/Jugend ganz tief in meinem Herzen trage. Herman van Veen wurde 1945 im niederländischen Utrecht geboren und ist ein wunderbarer Sänger, dazu Schauspieler, Violinist, Schriftsteller und Clown. Der mittlerweile 80jährige (so trägt auch seine derzeitige Show diese Zahl) hat mich schon immer mit seinen tiefsinnigen, klugen und poetischen Texten in einer wunderschönen Sprache und durch seinen grandiosen Humor begeistert. Ich durfte ihn in den 80er Jahren bereits mal zusammen mit meiner Mutter am Niederrhein sehen – und schon damals hat sich das Konzert nicht alleine dadurch ausgezeichnet, dass man im einen Moment vor Rührung in Tränen aufgelöst war, um im nächsten Augenblick herzhaft über einen großartigen Witz des Künstlers zu lachen.

Das war letzten Freitag in der super schönen Laeiszhalle in Hamburg wieder genauso. Ich habe viel geweint, weil dieser Mann meine Seele einfach auf so tolle Weise berührt, und ich habe gelacht – vor allem habe ich mich aber gefreut: darüber, dass es solche Menschen gibt. So lange die Erde solche Personen beheimatet, die so viel Liebe, Wärme, Freundlichkeit und Klugheit in sich tragen und die sich nicht scheuen, mit ganz viel Achtsamkeit die Wahrheit auszusprechen und den Finger sehr behutsam auch mal dahin zu legen, wo es eigentlich weh tut, ist eine ganz große Hoffnung in mir. Und dafür bin ich sehr dankbar.

Im nächsten Artikel stelle ich Euch noch eins meiner Lieblingslieder von Herman van Veen vor.

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