Danke für mich

Das erste Modul meiner neuen Achtsamkeits-Fortbildung liegt nun hinter mir und es hat schon sehr intensiv, bedeutungs- und verheißungsvoll begonnen. In einer sehr netten und ehrlichen Gruppe von insgesamt 9 Leuten haben wir zwei spannende und beeindruckende MBSR-Übungen gemacht, die wir teilweise jetzt jeden Tag üben sollen. So richtig als „Hausaufgabe“ – denn auch Achtsamkeit will schließlich gelernt sein.

Die eine Übung war der sogenannte Body-Scan. Dabei handelt es sich um eine Reise durch den Körper, ein gedankliches Abtasten („scannen“) des eigenen Körpers. Die Aufmerksamkeit wird auf verschiedene Bereiche wie Zehen, Fußballen, Fußsohle, Ferse usw. gerichtet und wandert dann immer höher bis zum Scheitelpunkt des Kopfes. Das klingt erst einmal einfach, ist es aber nicht immer. Es ist gar nicht so leicht, seine volle Aufmerksamkeit beispielsweise auf die Ohrläppchen zu richten – und eben gedanklich nicht ständig abzuschweifen, wobei das nicht „verboten“ ist. Ich fand diese Übung jedenfalls nichts zum wirklichen Entspannen, darum geht es aber eben auch gar nicht.

Unsere Kursleiterin hat gegen Ende des Body Scans einen Satz gesagt, der mich durchflutet und sehr berührt hat. Er lautete in etwa: „Vielleicht magst Du Dir selber einfach mal „Danke“ sagen, dass Du Dir die Zeit genommen hast, einfach nur zu sein!“

Was für ein schöner und hilfreicher Gedanke, der sich da in meinem Herz direkt festgesetzt hat und nun Blüten treibt: man sollte sich selber viel öfter einfach mal danken – und zwar nicht, weil man etwas geleistet, geschafft, gemacht hat – sondern einfach, weil man da ist. Es geht nicht immer um Leistung, um Erfolg oder Arbeit – wir sind so wie wir sind schon ein Wunderwerk und dürfen das nicht nur sehen, sondern auch feiern!

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