Lassen wir den Fluss fließen…

Und wieder mal habe ich einen absolut tollen Spruch gehört, den ich Euch gerne weitergeben – und zu dem ich ein paar Takte schreiben möchte:

Don´t push the river – it flows by itself

Dieses Zitat soll von Barry Stevens stammen – eine US-amerikanische Psychotherapeutin, die in den 70er Jahren in ihrem gleichnamigen Buch ihre persönlichen Erlebnisse in einer von Fritz Perls gegründeten Gestalt-Gemeinschaft in Kanada beschreibt.

„Don’t push the river – it flows by itself“ = Du brauchst den Fluss nicht anzuschieben – er fließt von selbst. Was kann uns dieser Satz im Leben nützen?

Ich persönlich bin ja auch so ein kleiner Kontroll-Freak. Ich habe gerne die Zügel in der Hand, mag bestimmen, in welche Richtung es gehen soll und in welchem Tempo. Es fällt mir nicht immer leicht, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen.

Dabei kostet es uns enorm viel Kraft und Energie, wenn wir Einfluss auf Situationen nehmen möchten, in denen es gar nicht notwendig ist – oder sogar wenig sinnvoll. Je mehr Druck wir dabei aufwenden, desto größer wird auch der Druck auf uns – und das wäre gar nicht nötig. Um in dem Bild des fließenden Flusses zu bleiben – manchmal kommt es sogar so weit, dass wir uns ein eigenes „Stauwerk“ mit unserem bemühen bauen – wir behindern die Fließkraft des Wassers, indem wir versuchen, in das Geschehen einzugreifen. Dabei müssten wir am besten „gar nichts“ tun – lediglich das richtige Gefühl in uns aufsteigen lassen: Vertrauen…

Vertrauen, dass die richtigen Dinge geschehen werden. Dieses Vertrauen hilft ungemein dabei, Kontrolle und Verantwortung auch mal abzugeben. Ein dazu unglaublich befreiendes Gefühl.

Und auch hier gilt: der Anfang liegt in uns. Vertrauen wir darauf, dass wir genug sind, dass wir im besten Sinne perfekt sind – so wie wir sind. Dass wir die besten Entscheidungen für uns getroffen und die richtigen Dinge getan haben.

Dann kann der Spruch auch zu quasi meinem Zitat umgeschrieben werden:

Don´t push yourself – you hüpf by yourself

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,

    der Spruch erinnert mich an einen Spruch, den ich im Bezug auf Kindererziehung gelesen habe:
    „das Gras wächst nicht schneller, wenn Du daran ziehst“.

    Aber Deiner mit dem „hüpf by yourself“ ist natürlich genial!

    Liebe herbstliche Grüße an Euch Alle
    Inge W.

    • Stimmt, liebe Inge – das Spruch mit dem Gras kommt meinem mit dem Fluss in der Aussage sehr nahe. In beiden geht es ja darum, sich bewusst zurückzunehmen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
      Ganz liebe herbstliche Grüße zurück

  2. Liebe Uta,
    diese Worte habe ich gerade gebraucht. Ich entspanne jetzt mal und warte vertrauensvoll ab. 🤗 Danke!
    In deinem Blog finde ich mich so oft wieder und bin froh, dass es ihn (dich!) gibt.
    Herzliche Grüße,
    Kathrin

    • Ach, wie schön….!!!! Liebe Kathrin – mich machen solche Kommentare immer so glücklich! Und es ist mir eine riesengroße Ehre, dass es so großartige Menschen hier gibt, die ich erreichen kann. Ganz tolles Gefühl! 🙂

  3. Wie schön zutreffend ausgedrückt, liebe Uta! „To hüpf by myself“, das gefällt mir!!! Ich genieße es sehr, wenn ich spüre, dass es MICH im Vertrauen auf die Situation und auf mich selbst einfach HÜPFEN LÄSST!

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