Kraftvolle Worte

Man kann ja durchaus eine irgendwie enge Beziehung zu einem Menschen haben, den man persönlich gar nicht kennt und noch nie in seinem Leben getroffen hat – zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man je ein Wort mit ihm wird sprechen können, äußerst gering. Und dennoch fühlt man sich diesem Menschen irgendwie nah… weil dieser irgendwas in einem berührt, einen eventuell an jemanden erinnert oder weil man es auch gar nicht näher erklären kann.

Mir geht es mit dem amerikanischen Schauspieler Anthony Hopkins so – besonders seit dem Film „Instinct“ von 1999, in dem Hopkins den Anthropologen Ethan Powell spielt, der vier Jahre mit den Berggorillas im Urwald Ruandas verbringt und mit den Tieren eine symbiotische Beziehung eingeht. Der Film endet leider tragisch – und ohne jetzt spoilern zu wollen – mit dem Tod des Akademikers. Ich habe den Streifen damals im Kino gesehen und es war für mich schier unerträglich, denn Anthony Hopkins hat mich dort sehr an meinen Vater erinnert. Und ich habe damals sozusagen einen Vorgeschmack davon bekommen, wie es sich anfühlen würde, wenn dieser mal stirbt. Vor fast genau einem Jahr war es ja dann so weit – und die Ahnung von dem Schmerz hat sich mehr als bewahrheitet.

Jetzt habe ich einen Text von Sir Anthony Hopkins gefunden, den ich gerne mit Euch teilen – und zu dem ich im nächsten Artikel meine eigenen Gedanken zu schreiben – möchte:

Lass die Leute los, die nicht bereit sind, dich zu lieben. Das ist das Schwierigste, was du in deinem Leben tun musst, und es wird auch das Wichtigste sein. Hör auf, schwierige Unterhaltungen mit Menschen zu führen, die sich nicht ändern wollen. Hör auf, für Personen zu erscheinen, die kein Interesse an deiner Anwesenheit haben. Ich weiß, dass es dein Instinkt ist, alles mögliche zu tun, um die Wertschätzung der dich Umgebenden zu gewinnen, aber es ist ein Impuls, der deine Zeit, Energie, mentale und körperliche Gesundheit stiehlt.

Wenn du anfängst, für ein Leben mit Freude, Interesse und Engagement zu kämpfen, wird nicht jeder bereit sein, dir an diesen Ort zu folgen. Das heißt nicht, dass du ändern musst, was du bist, es bedeutet, dass du die Leute gehen lassen musst, die nicht bereit sind, dich zu begleiten.

Wenn du von den Menschen, denen du deine Zeit schenkst, ausgeschlossen, beleidigt, vergessen oder ignoriert wirst, tust du dir keinen Gefallen, indem du ihnen weiterhin deine Energie und dein Leben anbietest. Die Wahrheit ist, dass du nicht für jeden bist und dass nicht jeder für dich ist.

Das macht diese Welt so besonders, wenn du die wenigen Menschen findest, mit denen du Freundschaft, Liebe oder eine wahre Beziehung hast. Du wirst wissen, wie wertvoll es ist, weil du erlebt hast, was nicht ist.

Je mehr Zeit du damit verbringst, von jemanden geliebt zu werden, der es nicht kann, umso mehr verschwendest du damit, dir die Möglichkeit einer Verbindung mit jemand anderem zu haben.

Es gibt Milliarden von Menschen auf diesem Planeten, und viele von ihnen werden dich treffen, auf deinem Niveau an Interesse und Engagement.

Je länger du mit Menschen involviert bist, die dich als Kissen, als Hintergrundoption oder als Therapeut für ihre emotionale Heilung nutzen, desto länger entfernst du dich von der gewünschten Gemeinschaft.

Wenn du aufhörst aufzutauchen, suchen sie dich vielleicht nicht. Vielleicht, wenn du aufhörst es zu versuchen, endet die Beziehung. Vielleicht, wenn du aufhörst zu schreiben, bleibt dein Handy wochenlang dunkel.

Das heißt nicht, dass du die Beziehung ruiniert hast, es bedeutet, dass das einzige, was sie gehalten hat, die Energie war, die nur du gegeben hast, um sie zu erhalten. Das ist keine Liebe, sondern Verbundenheit. Es bedeutet, demjenigen, der es nicht verdient, eine Chance geben zu wollen! Du verdienst viel, es gibt Menschen, die nicht in deinem Leben sein sollten, du wirst es merken.

Das Wertvollste, was du in deinem Leben hast, ist deine Zeit und Energie, da beide begrenzt sind. Was du Zeit und Energie gibst, wird deine Existenz definieren.

Wenn du das merkst, beginnst du zu verstehen, warum du so gespannt bist, wenn du Zeit mit Menschen verbringst, in Aktivitäten, Orten oder Situationen, die nicht zu dir passen und nicht in deiner Nähe sein sollten, dir Energie rauben.

Du wirst anfangen zu begreifen, dass das Wichtigste, was du für dich selbst und für alle um dich herum tun kannst, darin besteht, deine Energie stärker zu schützen als alles andere.

Mache dein Leben zu einem sicheren Hafen, in dem nur Personen erlaubt sind, die mit dir ′′ kompatibel ′′ sind.

Du bist nicht dafür verantwortlich, jemanden zu retten. Du bist nicht dafür verantwortlich, sie zu überzeugen, besser zu werden. Es ist nicht dein Job, für Menschen zu existieren und ihnen dein Leben zu geben, nach und nach, Moment für den Moment!

Denn wenn du dich schlecht fühlst, wenn du dich verpflichtet fühlst, wirst du die Wurzel all deiner Probleme sein, weil du darauf bestehst, dass dir die von dir gewährten Gefallen nicht zurückgegeben werden. Es ist deine einzige Pflicht, zu erkennen, dass du der Herr deines Schicksals bist und die Liebe akzeptierst, die du zu verdienen glaubst.

Entscheide dich, dass du echte Freundschaft, wahre Verpflichtung und volle Liebe mit gesunden und wohlhabenden Menschen verdienst. Dann warte ab und schau wie sehr sich alles ändert und sich ändern wird, das ist sicher, mit positiven und guten Energiemenschen, verschwende deine Zeit nicht mit Leuten, die es nicht wert sind, Veränderung wird dir die Liebe, die Schätze, das Glück geben und den Schutz, den du verdienst.

Anthony Hopkins

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Weia! Ich schätze ja Sir Hopkins sehr und habe ein anderes Zitat (Hört auf, euch…..) seit ewig neben dem Spiegel im Bad.

    Aber dieses ist heftig. „Kompromisslos“ fällt mir dabei ein. Vieles davon stimmt natürlich und bringt zum Nachdenken. Aber ich frage mich; können wir so leben, in dieser Konsequenz? Wollen wir das überhaupt? Und ist das wirklich erstrebenswert?

    Und was soll das „gesund und wohlhabend“?? Ich glaube ich weiß, wie er es gemeint hat – aber heute klingt das ziemlich „schräg“.

    Ich würde lieber mein Leben zu einem sicheren Hafen machen, in dem erstmal „ganz viele“ erlaubt sind. Die, die gar nicht mit mir ′′ kompatibel ′′ sind, die kommen doch erst gar nicht. Oder werden (freundlich aber bestimmt) wieder verabschiedet…..

    Liebe Grüße in den Norden!

    • Lieber Eckart,
      vielen Dank für Deine wertvollen Gedanken dazu. Wie angekündigt werde ich dazu ja noch meine eigenen Gedanken im kommenden Artikel zu schreiben – grundsätzlich denke ich, dass der Text von Hopkins (wenn er denn wirklich von ihm sein sollte) ein wenig interpretatorisch zu verstehen ist und einige Begriffe einer schlechten Übersetzung zum Opfer gefallen ist. Ich kann mir zum Beispiel absolut nicht vorstellen, dass mit „wohlhabend“ tatsächlich das materialistische reich gemeint ist…
      Ganz liebe Grüße zurück

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