In einem Nachbarort in unserer Nähe hat vor kurzem ein neues Café aufgemacht, welches ich total mag – es hat einfach eine schöne Atmosphäre, sehr nette Betreiber, leckeren (selbst gebackenen) Kuchen und ein wunderbares Frühstück. So habe ich dort zum Beispiel schon einige sehr gesellige Freundinnen-Nachmittage verbracht und auch die Konfirmation meiner Tochter haben wir dort mit einem ausgiebigen Brunch ausklingen lassen.

Gestern war hier im hohen Norden tatsächlich wunderschönes, sonniges Herbstwetter – also habe ich meine Liebsten aus dem Haus gescheucht und wir sind die etwa 6 Kilometer bis zu meinem oben beschriebenen Lieblings-Lokal zu Fuß gelaufen. Hat sich auch für Fotos gelohnt…

Als ich dann die Speisekarte vor Ort studiert habe, gab es eine Erklärungsseite für den Namen des Cafés – und das fand ich doch direkt wieder einen Artikel wert: Die Besitzer wollen nämlich einen Ort schaffen, an dem man sich wohlfühlen kann und das findet, worauf man gerade Lust hat – eine nette Unterhaltung, Ruhe, Freude, Entspannung und Speisen und Getränke, die ein bisschen glücklich machen. Deswegen haben sie ihr Lokal „Lagom“ genannt.

Lagom ist ein Wort aus dem Schwedischen, für das es keine direkte Übersetzung ins Deutsche gibt. Man kann es aber ungefähr so beschreiben: es ist nicht zu viel, es ist nicht zu wenig – es ist einfach genau richtig!

Dabei hat jeder Mensch sein ganz eigenes Lagom – jeder kennt eben seine Wohlfühl-Zone, seinen Glücksbereich, sein Hüpf-Feld. Und es ist mit ein Ziel des Lebens, sich möglichst oft und lange genau dort aufzuhalten. Ich finde es klasse, dass es dafür nun in meinem – und eben auch in Eurem – Wortschatz einen Begriff gibt! 🙂