Frühling im Herzen

Und so schnell kann es passieren – schwuppdiwupp ist mit einem Hüpfer alles anders. Der Süden unseres Landes hatte ja schon seit längerem zweistellige Temperaturen – während wir hier oben im Norden noch im tiefsten Winter steckten. Jetzt ist auch hier ganz plötzlich – auf einen Schlag – Frühling. Am Wochenende hat es hier noch geschneit als wollte es nie wieder aufhören… heute bin ich mit weit geöffnetem Fenster nach Dienstschluss nach Hause gefahren und hab ganz tief den Duft nach Sonne eingeatmet.

Manchmal denke ich: ich bin ein richtige Wetterhexe… denn auch bei mir gibt es ja das ganze Repertoire… glücklicherweise (auch für meine Mitmenschen) bin ich meistens ein ziemlicher Sonnenschein, lächle das Leben an und lass mich zurück anstrahlen. Aber oft genug kommen da auch wahre Regengüsse aus mir heraus – und wenn ich das Gewitter raushole, dann sollte man sich tatsächlich ein geschütztes Plätzchen suchen.

Und oft genug passiert das Ganze genauso rasch wie jetzt dieser Frühlingsbeginn – man hat gerade mal gemütlich vor sich hingeblinzelt und bumms bin ich in einer anderen Stimmung. Kann zum Guten oder zum Schlechten gehen – je nachdem. Das ist schon mal recht anstrengend für mich – denn manchmal komme ich bei dem Tempo selber kaum mit und habe auch noch nicht mal die rechte Ahnung, warum die Laune gerade in den Keller spaziert ist. Wenn sie das selber merkt, dass sie da eigentlich im Moment fehl am Platze ist, dann nimmt sie auch wieder den Rückweg. Oder sie hockt sich ein wenig unter die Wäscheleine und brummelt vor sich hin.

Das Leben ist eben unglaublich bunt – von leuchtendem weiß die komplette Palette runter bis zu einem tiefen schwarz. Und so bin auch ich…

Wie sieht das bei Euch aus?

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Bei mir geht´s auch immer mal auf und ab. Wenn die Stimmung in den Keller will, versuche ich ganz unbewusst gegenzusteuern, mache die Kellertür zu undsoweiter. Dann ist da so ein Gerangel in mir drin. Wenn ich es mir dann bewusst mache, dass die Stimmung nunmal in den Keller will und sich von mir auch nicht abhalten lässt, dann lasse ich sie dahin gehen. Und schon ist Ruhe. Sie kommt dann irgendwann von ganz allein wieder raufgeklettert und sagt dann „danke, dass Du mich gelassen hast, das war mal nötig.“ Und dann denke ich, dass die dunklen Gefühle auch zum Leben dazu gehören und manchmal ihren Platz brauchen. Sie haben ja einen genauso wichtigen Sinn wie die guten Gefühle. Sonst gäbe es sie ja nicht.

    • Wie schön Du mein Bild mit der Stimmung, die in den Keller geht, aufgegriffen hast, liebe Antje. Man kann sich das richtig lebhaft vorstellen. Und Du hast Recht: manchmal muss man eben einfach ein wenig im miefigen Keller schmoren, um dann mit neuem Elan rausgehüpft zu kommen!

  2. Wenn ich offen für fast alle Eindrücke aus meiner Umgebung bin, können mir dieses intensiven Schwankungen passieren. So erkläre ich mir diese Gefühlsextreme zumindest-irgendwie eine Zwangspause, von außen eingehende Eindrücke draußen zu lassen.
    Früher mal zu mir zu kommen, schaffe ich mit der Zeit immer besser……aber nicht im Sinne von Gleichförmigkeit bis zur absoluten Langeweile!

    • So ein bisschen mag mir das auch immer mal gelingen, liebe Sabine – dass ich meine Gefühle ein wenig früher wieder einfangen kann und sie nicht ganz so wild losgaloppieren wie junge Pferde… 😀

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