Als mir ein sehr guter Freund vor ein paar Tagen diese Nachricht schrieb, musste ich echt lachen – das Sturmtief, welches am letzten Wochenende für wieder heftige Windböen und viel Regen gesorgt hat, hatte der Deutsche Wetterdienst diesmal „Uta“ getauft…
Fand es zwar eigentlich nicht besonders schön, für dieses Schmuddelwetter da draußen „verantwortlich“ zu sein – zumal ich ja ein absolutes Sonnenkind bin und Wind eher so gar nicht mag. Aber ich hab mir mal die zweifelhafte Ehre näher angeguckt und außerdem ist wohl jede Frau irgendwann mal Namensgeberin von so einem Tiefdruckgebiet.
In dem Zusammenhang hat man mir auch erklärt, warum die Unwetter eigentlich immer weibliche Namen tragen: Und zwar kommt das wohl aus der ganz alten Seefahrt – man dachte sich nämlich, dass die Schiffsbesatzung (damals ja allesamt männlich) einen weiblichen Sturm einfach besser vertragen würde. Hat ja fast schon wieder etwas romantisches – auch wenn eine Hardcore-Feministin darin bestimmt auch ein Haar finden würde… 🙂
Ich kann jedenfalls auf den zweiten Blick sehr wohl etwas mit einem Sturmtief „Uta“ im Hinblick auf mich persönlich anfangen – denn so sollten wir uns alle zwischendurch mal verhalten: ein bisschen Dampf ablassen, ein wenig rumtoben, den ganzen geschluckten Frust rauspusten und den Ballast auf der Seele abwerfen, um dann befreit und viel leichter weiter zu hüpfen.
Das kann man ja auch wunderbar ganz für sich alleine – also wenn niemand innerhalb der „konkreten Gefahrenzone ist“ – veranstalten: im Auto so laut mitsingen, dass man schon schreit (vorher mal gucken, ob die Scheibe wirklich unten ist!) – mal wieder tanzen, bis einem die Füße qualmen (man muss dafür noch nicht mal in einen Club – die heimische Küchendisko spielt eh die beste Musik!) – wenn da mal ganz viel Wut im Bauch ist, eignen sich hervorragend die beiden geballten Fäuste und ein festes Kissen…
Ich glaube, viel zu oft schlucken wir Ungutes, Belastendes und unschöne Gefühle runter – seien wir doch lieber ein Sturmtief und wüten mal ein bisschen rum… ob männlich oder weiblich spielt dann wirklich keine Rolle…!!!!
Liebe Uta, ich mag dich auch als Sturmtief, wobei ich finde, dass widerspricht sich mit deinem Wesen total. 😘☀️ Dein Text bzw. Ansatz sich einmal auszutoben ist aber sehr gut. Ich vergesse nie die Worte, die mir meine damalige Chefin auf meinen Weg mitgegeben hat. „Manchmal, muss man Frust, Wut, Ärger oder andere Gefühle einfach raus schreien. Das befreit und sorgt dafür, dass sie sich nicht fest setzen und krank machen. Also, schreien Sie, wenn Ihnen danach ist und schlucken Sie nicht alles runter.„ Diese Worte begleiten mich seit über 25 Jahren sowohl im Berufs- als auch im Privatleben und haben mir oft geholfen. Ich glaube meine Chefin wusste damals sehr gut, warum sie mir diese Worte geschenkt hat. Ich bin ihr für den Schubser heute noch dankbar.
Da hattest Du eine echt kluge Chefin – und dass Du klug genug bist, ihren Rat anzunehmen und zu beherzigen, weiß ich ja sowieso!!!!
Toll, dass Du das immer als kleinen Schubser im Hinterkopf hast!
Liebe Uta,
im nächsten Jahr werden die weiblichen Vornamen für die Hochs genutzt – dann sind die Männer dran, (Sturm-)Tiefs zu sein.
Also völlig gender-gerecht 😉
Liebe Grüße
Inge W.
Na, das nenne ich ja dann mal ausgleichende Gerechtigkeit….!!!! 😀