Die 6. Säule der Resilienz

In diesen seltsamen Zeiten müssen wir ja alle irgendwie über uns hinauswachsen, uns komplett anders verhalten und dabei oft ganz andere Wege gehen als sonst. Ich bin ja von Natur aus ein sehr unternehmungslustiger Mensch, sehe, höre und erlebe einfach super gerne neue Dinge, freue mich, wenn ich fremde Menschen kennen lernen darf und sauge meine Umwelt auf wie ein kleiner schnurrender Staubsauger.

Da muss ich zugeben, dass in mir als Freizeit-Stubenhocker, der man derzeit sein muss, schon so der eine oder andere kleine Lager-Koller gewütet und getobt hat – noch nicht sehr ausgeprägt, konnte mich dann doch zusammenreißen. Aber so ein wenig leise und lauter hab ich schon mal vor mich hin gejammert, dass ich mit meinen Kindern in diesen schönen sonnigen Frühlingstagen nicht an die Elbe fahren oder in einen Wildpark oder ähnliches gehen kann.

Mein Nachwuchs selber nimmt es erstaunlich gelassen – immerhin hat die Schule meiner Kinder schon seit 5 Wochen geschlossen (und es wird ja nun noch einige Wochen länger so gehen) und dementsprechend lange haben sie ihre Freundinnen und Kumpels nicht gesehen. Aber irgendwas finden sie dann doch immer, womit sie sich beschäftigen und Spaß haben können.

Und damit sind wir schon beim Thema der heutigen Resilienz-Säule, die man trainieren kann, um so seiner eigenen inneren Abwehrstärke gegen böse Schicksalsschläge, Zukunftsängste und traurige Momente Unterstützung zu geben und gewappnet zu sein.

Die 6. Säule, die man in sich selber bearbeiten kann, heißt:

nach Lösungen suchen

Da kann ich direkt noch mal anhaken an das Thema von oben, dass meine Kinder ja noch bis mindestens Ende Mai oder sogar bis Mitte Juni zuhause sind – voraussichtlich, sprich kann dann weiter verlängert werden. Und ich muss als berufstätige Mutter ganz schön jonglieren, um die beiden zuhause irgendwie zu beschäftigen und „nebenbei“ ab heute wieder zumindest ansatzweise zu kontrollieren, ob sie die Lernaufträge von der Schule auch in meiner Abwesenheit erledigt haben. Es ist ein Balance-Akt und ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, weil ich ihnen im Moment echt wenig zur Seite stehen kann. Und dazu schleicht sich in meinen Kopf manchmal die mulmige Angst, dass sie den Anschluss an den ganzen Stoff verpassen könnten.

Also habe ich nach Lösungen gesucht – und den beiden nun allerhand gute Übungshefte und Nachhilfe-Bücher bestellt, damit sie die kommende Zeit auch ohne meine ständige Hilfe gut überbrücken und selbstständig lernen können.

Für ein besseres Gefühl und ein bisschen Sicherheit gibt man dann auch gerne mal Geld aus – und hat dadurch die 6. Säule der Resilienz ein wenig aufpoliert. 😉

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Uta
    ich kann dich nur zu gut verstehen. Auch ich bin ein sehr unternehmungslustiger Mensch. Aber zum Glück haben wir einen sehr großen Garten am Haus und können jederzeit nach draußen. Aber irgendwo einen Zoo oder Ähnliches zu besuchen ist schon ganz anders. Naja jetzt versuche ich es mit Gemüse anbauen.
    Aber mit der Zeit .. nach Regen lommt Sonnenschein …
    Liebe Grüße
    Und bleibt alle schön gesund.
    Irmtraut

    • Ja, es ist ja manchmal alleine der Gedanke „Ich könnte heute auch…. machen!“, der im Moment halt leider wegfällt. Aber wie Du schon so treffend sagst, liebe Irmtraut: das kommt ja hoffentlich alles wieder! Und so lange machen wir eben anders das Beste draus!

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