In Bewegung kommen

Was die Reha vorrangig bei mir bewirkt hat – mal alleine das körperliche betrachtet – ist die Freude an der Bewegung wieder zu entdecken. In unserem Alltag – sowohl beruflich als auch privat in unserem muckeligen Feierabend-Zuhause – sitzen wir alle ja oftmals viel zu viel. Schon in meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hatte ich die LS-Regel gelernt: die beiden L´s (laufen und liegen) sind für unseren Körper wesentlich besser als die beiden S´s (sitzen und stehen) – anders ausgedrückt: in der Bewegung oder in der guten Ruheposition tun wir unserem Körper viel mehr Gutes als in der einseitigen Belastung – besonders das viele Sitzen ist durch die abgeknickten Beine und das gekippte Becken keine gute Position, zumal wir dabei ja auch ganz oft im Rücken zusammensacken.

In den vier Wochen Rehabilitation hatte man mir einen täglich wechselnden bunten Blumenstrauß an unterschiedlichen Bewegungseinheiten zusammengestellt: verschiedene Gymnastikgruppen, Einzeltraining, Walking, Bewegungsbad im Schwimmbecken, Krafttraining, Konditionstraining, Yoga, Faszientraining, orientalischer Tanz. Vieles davon stand eh schon auf meinem erstellten Wochenplan – wenn noch zeitliche Kapazität vorhanden war, konnte ich mich noch für einzelne zusätzliche Gruppen anmelden – ansonsten musste ich mich um nicht viel kümmern, außer um mich selbst. Sehr ungewohnt – und sehr angenehm! 🙂

Die große Aufgabe ist es nun, das eine und/oder andere kennengelernte Angebot in mein Leben zuhause zu integrieren und den Weg weiter zu hüpfen – also die neu gekauften Laufschuhe bei langen Runden durch den Wald auch zu nutzen, die Reha-Nachsorge (habe ich in digitaler Form gewählt und warte noch auf die telefonische Einweisung) gewissenhaft durchzuführen und der Anmeldung im Fitnessstudio auch Taten folgen zu lassen.

Klingt anstrengend – ich fürchte, das wird es auch… 🙂 Aber ich habe den mehr als deutlichen Wink meines Körpers ja gehört und verstanden – und darf mich jetzt auch gut drum kümmern.

Wie ich mich zudem auch um mein Seelenheil verstärkt bemühe, das erzähle ich Euch im nächsten Artikel.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta! Ich finde, alles hat zwei Seiten! Beispiel: MUSS man ein anstrengendes Workout absolvieren oder WILL man genüsslich an einem schönen Vorfrühlingstag ausgiebig durch den nahen Wald spazieren, ein paar Dehnübungen machen und sich über die ersten Schneeglöckchen freuen??? Dann noch ein Schluck aromatisch heißen Tee aus der Thermoskanne und ein knackiges Stück Schoki!
    Zu viele, wenn auch noch so gut gemeinte To Do’s können auch erdrücken, belasten und genau das Gegenteil erreichen.
    Ich versuche meist, auf meine Seele zu hören und geh‘ es langsam an, weil ich es genau SO brauche, um gelassen zu bleiben.
    Ich schicke Dir ganz liebe Grüße! :-))))

    • Naja, liebe Gabi – wenn ich wieder richtig fit und nachhaltig gesund werden möchte, dann ist es schon ein kleines „MUSS“, dass ich weiterhin Sport mache – und das ab sofort sozusagen für immer. Das eine schließt das andere aber ja nicht aus – denn ich werde ganz sicher nicht den Blick auf das Schöne dieser Welt dabei verlieren und mir auch ganz sicher Zeit dafür nehmen – sonst wäre das ja schlimm! 🙂

  2. Hallo Uta,
    schön, das es so gut gelaufen ist und man nimmt noch eine zeitlang den Schwung aus der Reha mit.
    Aber, besser ist es, nicht zuviel rein zupacken.
    Ein oder zwei Sachen richtig ordentlich und auf Dauer (z.b.joggen und Studio) zu machen, das hält man erfahrungsgemäß wirklich durch, sonst ist man wieder in einer Spirale gefangen und es bringt nicht viel.
    ich wünsche eine gute Nachsorge!!

    • Haste Recht, liebe Ulrike – deswegen belasse ich es auch bei den zwei Sachen: Reha-Nachsorge und Studio… das laufen im Wald ist sozusagen der Luxus zwischendurch! 🙂 Denn das ist ja eher richtig schön und tut einfach gut!
      Vielen Dank für Deine lieben Wünsche!

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