Einen wichtigen Termin geschafft

Pünktlich zu meinem 50. Geburtstag Anfang des Monats lag nicht nur super liebe Grußpost in meinem Briefkasten, sondern auch eine deutliche Erinnerung: Ey, Du bist jetzt in einem Alter, wo es noch wichtiger ist als zuvor, auf seine Gesundheit zu achten und Krankheiten vorzubeugen, bzw. diese frühzeitig erkennen zu lassen.

Denn auch, wenn ich mich noch allzu häufig wie 30, 25 oder auch mal wie im besten Sinne des Wortes alberne 7 Jahre alt fühle – die Zeit, in der man sich unbesiegbar und unsterblich gefühlt hat, ist vorbei und man darf – ganz entspannt – mal genauer überlegen, was einem langfristig gut tut und welche Vorsichtsmaßnahmen man nun mal angehen sollte.

Im Briefkasten lag nämlich eine Einladung zu meinem ersten Mammographie-Termin. Denn ich bin jetzt eben in dem Alter, in dem die Krankenkassen in Deutschland jeder Frau alle zwei Jahre diese Prävention kostenlos anbietet. Und das ist ja auch gut so.

Allerdings hört man als Frau da ja oft im Vorfeld ganz schlimme Geschichten und dazu kommt natürlich, dass alles, was die Unterschrift „Krebs“ innehat, nicht gerade entspannte Freude in einem auslöst. Dementsprechend nervös und fast ängstlich bin ich am Dienstag zu meinem Termin – und bin sozusagen hüpfend wieder raus, denn die Medizinische Fachangestellte hat das großartig gemacht: einfühlsam, professionell und mit einer kleinen Prise Humor. Klar, war nicht angenehm – aber wie beim Zahnarzt: je lockerer man selber ist, desto schneller geht es auch vorbei.

In einer Woche gibt es nun ein Ergebnis – wiederum im Briefkasten. Und auch das erwarte ich mit einem leise mulmigen Gefühl – aber denke da hauptsächlich total positiv!

Apropos Angst – darum soll es auch in meinem nächsten Artikel gehen, denn da möchte ich Euch von einer Situation im Rügen-Urlaub erzählen, in der ich echt über mich hinaus gewachsen bin…

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich hatte meine ersten Ergebnisse auch immer so nach 1 Woche. mit 60 kam schon nach 3 Tagen das Ergebnis. Ich habe mich nicht getraut, den Brief aufzumachen, zumal Rolf und ich genau an dem Tag unserer beider 60 groß feierten. Also wurde der Brief mit schlechtem Gewissen an die Seite gelegt. Aber Sonntags konnte ich mich nicht mehr zurück halten. war aber alles okay. Jetzt kommen die Briefe immer sehr schnell.

    • Bei mir kam das Ergebnis jetzt auch ganz schön schnell – nach zwei Tagen! Da war ich auch zuerst ein bisschen verunsichert, ob das nun ein gutes Zeichen ist: aber alles bestens! Keine Auffälligkeiten!!! 😅

  2. Aus meiner Sicht gibt’s für alle Frauen ab ihrer Lebensmitte und darüber hinaus neben dem regelmäßigen Selbstabtasten keine bessere Alternative als das Screening. Angst vor zuviel Strahlenbelastung muss nicht sein, wenn die Mammographie professionell durchgeführt wird.
    Schon sehr junge Frauen sollten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und auch das Selbstabtasten nicht vergessen.
    Durch rechtzeitig entdeckte (Vor)stadien eines Brustkrebses, der hoffentlich noch nicht streut, kann viel Leid verhindert und Leben gerettet werden.
    Meistens ist ja alles unauffällig und Frau genießt das warme Bauchgefühl, gut für sich gesorgt zu haben. :-)))

  3. Danke für das Aufgreifen des Themas! Ich war noch nie bei der Mammographie – und bin mehreren Einladungen mit doch einigen Zweifeln nicht nachgekommen.
    Bei der ersten, hab ich mich einfach nicht an 1. Stelle gestellt. Und habe nach nem langem ( sehr, sehr anstrengenden Arbeitstag und Arbeitsweg) den Zug nach Hause genommen, und bin nicht zur Untersuchung gefahren – ich war einfach sooo durch.
    Bei Discovering Hands (Frauen mit eingeschränkt. Sehfähigkeit tasten die Brust ab, und schulen Frauen zum selbstständigen Abtasten) und bei einer Ultraschalluntersuchung der Brust war ich. Bisher sagt weder
    eine Frauenärztin, noch eine andere Fachfrau: Geh dahin,… bin jetzt nochmal ins Nachdenken gekommen. Dankeschön!

    • Liebe Sabine,
      ich denke, letztendlich muss das jede Frau wirklich selber entscheiden. Ich habe auch tatsächlich überlegt und ein wenig abgewogen – weil ich Gedanken darüber hatte, ob das für das Gewebe der Brust, welches ja auch wirklich empfindlich ist, letztendlich so gut ist, wenn es so „gequetscht“ wird. Ich kann jetzt allerdings aus Erfahrung sagen: das ist nur sehr kurz und zumindest da, wo ich war, sehr einfühlsam und vorsichtig gemacht worden. Angenehm ist es nicht – aber absolut auszuhalten.
      Von den Discovering Hands habe ich auch schon gehört und finde dieses Konzept auch absolut klasse!
      Grundsätzlich bin ich dafür, dass man gut auf sich achtet, Vorsorge und Prävention nicht hinten rüber fallen lässt – und eben achtsam mit sich selber ist. Alleine, dass Du Dir Gedanken machst, zeigt ja, dass Du für Dich sorgst. Und wenn ich noch einen kleinen weiteren Schubser geben konnte, umso besser! 🙂

  4. Auch ich war bisher nicht bei solchen Untersuchungen ab 50….bei mir spielt die Überlegung mit was mache ich falls etwas festgestellt wird? Bin ich bereit Operationen, Chemotherapie etc durchzustehen?….ich gehe regelmäßig zum Augen- , Zahn-, und Frauenarzt und finde es langsam auch echt schlimm für viele Leistungen die vor ein paar Jahren noch selbstverständlich waren nun extra bezahlen zu müssen…. in diesem Sinne, bleibt alle gesund! Lg Petra

    • Liebe Petra,
      das ist sicherlich ein wichtiger Aspekt: man sollte sich tatsächlich im Vorfeld überlegen, welche Konsequenzen die Entscheidung haben könnte und wie ich dann ggf. damit umgehen würde. Diese Überlegungen sind dann allerdings bestimmt nicht in Stein gemeißelt: ich denke, dass man noch mal neu überlegen wird, wenn man ein entsprechendes Ergebnis hat. Aber ich gebe Dir Recht: eine grundsätzliche Tendenz, so etwas wie eine Grundhaltung zu dem Thema ist im Vorfeld sicherlich zu überlegen.

  5. Hallo zusammen,
    meine Meinung ist in der Sache Vorsorge ganz klar.
    Wenn diese Leistungen angeboten werden, nehme ich sie wahr, egal welches Endergebnis raus kommt.
    Durch die flächendeckende Mammographie wurde bei 2 meiner Freundinnen ein Krebs im sehr frühen Stadium entdeckt, der ohne Chemotherapie gut behandelbar war…. beide Freundinnen LEBEN!!!!
    Ich gehe schon seit fast 40 Jahren zur Mammographie, weil meine Oma Brustkrebs hatte, und ich zur Risikogruppe gehörte, und das auch von der Krk. immer gezahlt wurde.

    Ich bin dankbar, das es bei uns so etwas gibt und dadurch weniger Frauen daran sterben.
    PS : Die Untersuchung ist heute wesentlich angenehmer als noch vor 40 Jahren (da wurde die Brust richtig gequetscht 🥲)
    LG Ulrike

    • Liebe Ulrike,
      gut, dass Du so eine klare Haltung zu dem Thema hast und diese auch so klar äußerst – vielleicht hilft das so mancher Frau, die sich noch etwas unsicher ist.
      Grundsätzlich gebe ich Dir in vielem Recht – und sehe es genauso. Bin dazu der Meinung, dass jede Frau das natürlich frei entscheiden kann.
      Was das genetische Risiko angeht – mittlerweile sagen viele Experten, dass dieses eher zu vernachlässigen ist, besonders bei generationsübergreifenden Erkrankungen. Nur, wenn die Mutter oder Schwester (also sehr nahe Verwandte) die Diagnose hatten, hat man selber ein eventuell geringes erhöhtes Risiko. Kommt dazu aber auch immer darauf an, ob es sich um z.B. die Brustkrebsgene BRCA 1 oder 2 handelt und dies ist bei etwa 5-10% aller Fälle ausschlaggebend.
      Ganz liebe Grüße

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