Wie ich zur Pflege kam…

Heute soll es ein wenig um meinen beruflichen Werdegang gehen – darüber könnte ich glatt ein weiteres Buch schreiben. Denn eigentlich müsste ich 80 Jahre alt sein – in Anbetracht dem ganzen Klumpatsch, den ich jobmäßig schon angegangen bin.

In meiner Schulzeit hatte ich die klare Vorstellung, dass ich auf jeden Fall Schauspielerin werden wollte. Ein Termin bei der Berufsberatung hat mich da ein wenig nüchtern werden lassen – der Mensch dort im Büro war wenig motivierend und machte mir zum Schluss den Vorschlag, ich soll doch Berufsberater werden. Da hab ich mich ein wenig veräppelt gefühlt…

Jedenfalls ging es immer weiter Richtung Abitur – und aus Mangel einer anderen zündenden Idee hab ich mich dann zu einem Studium Lehramt Primarstufe entschlossen. Ich komme ja aus einer totalen Lehrerfamilie und hab mir gedacht: so schlimm kann das ja dann eigentlich gar nicht sein… bis ich an der Uni im Lehrsaal saß und mich völlig fehl am Platze gefühlt habe. Das war so gar nicht mein Ding – aber typisch Widder: ich hab es bis nach dem ersten Staatsexamen durchgezogen. Während dieser Studenten-Jahre habe ich bereits im Krankenhaus gearbeitet – als Pflegehelferin auf der Geriatrie und ich habe das super gerne gemacht. Hatte zur Folge, dass ich viel mehr auf Station als an der Uni zu finden gewesen bin.

Nachdem ich diesen Abschluss in der Tasche hatte, hat es mich per Zufall – ach nee, den gibt es ja nicht.. also per Schicksal – zum Radio verschlagen. Dort habe ich zunächst als freie Mitarbeiterin gearbeitet, dann konnte ich dort ein Volontariat ergattern und habe anschließend als Redakteurin/Moderatorin am Mikrofon gestanden. In der Zeit habe ich auch einen Weltrekord aufgestellt: 101 Stunde habe ich durchmoderiert – wenn Ihr wollt, kann ich da mal gesondert drüber berichten…

Dann bin ich ja der Liebe wegen nach Juist gezogen, wo ich 16 Jahre verbracht, meine Kinder bekommen und als „Karla Kolumna“ der Insel den dortigen Blog, den Newsletter und die Facebook-Seite betreut habe.

Als es 2017 im Sommer aufs Festland ging und ich hierher gezogen bin, hab ich da gesessen und überlegt: was mache ich denn nun? Da war der Gedanke, mich als Journalistin selbstständig zu machen – ich hatte mich da auch schon einschlägig beraten lassen. Aber mein Bauchgefühl hat mir irgendwann geflüstert, dass ich zusätzlich ein „solides“ Standbein brauche. Und so bin ich nebenberuflich journalistisch am werkeln (und das möchte ich nach dem Pflegeexamen auch weiter ausbauen) und hatte mich dann eben zusätzlich zu der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin entschlossen.

Beim nächsten Mal erzähle ich dann, wie es wohl in Zukunft mit mir weitergehen soll… langweilig wird es in meinem Leben bestimmt nicht… 🙂

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hi Uta. Das war mir so gar nicht klar, aber spannend zu lesen. Und ja, natürlich einen Bericht über deinen Weltrekord. Logisch. Liebe Grüße

  2. Liebe Uta,
    vielen Dank für den Einblick in dein Leben. Macht Spaß, darüber etwas zu erfahren! LG

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