Freundschaftliche Ohnmacht

Wie schon im letzten Artikel beschrieben, ist 2020 ein astrologisches Mondjahr – wir stehen also unter dem Einfluss dieses tollen Himmelskörpers und das bedeutet, dass es ganz viel um Emotionen, Gefühle und Verbindungen geht. Eine wichtige Rolle spielt dabei neben der Blutsverwandtschaft auch die selbst gewählten Familienmitglieder, also die Freunde.

Und wie das Schicksal es bereits will: ich habe derzeit einen ganzen Sack voller Freunde, denen es aus den verschiedensten Gründen im Moment gar nicht gut geht. Für mich immer ein ganz schlecht aushaltbarer Umstand, wenn Menschen meines Herzens Kummer haben, wenn sie krank sind oder sorgenvoll. Ich kann wesentlich besser damit umgehen, wenn ich selber persönlich betroffen bin und kann diese Situation der freundschaftlichen Ohnmacht nicht gut ertragen. Dieses Gefühl, eben nicht besonders viel tun zu können, weil man zu weit weg wohnt, weil man keinen Zauberstab hat oder weil es derzeit einfach keine Lösung gibt.

Ich denke allerdings, dass genau in solchen Augenblicken eine Freundschaft ihren inneren Wert offenbaren kann: wenn man nämlich diese unangenehme Empfindung, dieses ungeduldige Kribbeln in Anbetracht der eigenen Unzulänglichkeit und das Erkennen der persönlichen Grenzen aushält. Wenn man sich angesichts des Unvermögens, dem gegenüber seine Probleme, Schmerzen oder Tränen nicht nehmen zu können, nicht abwendet, sondern da bleibt.

Damit ist oftmals schon mehr als genug geholfen: einfach da sein! Zeigen, dass man nicht davon läuft, dass man an der momentan gekrümmten Seite wartet, bis man zusammen wieder hüpfen kann – das bedeutet für mich Freundschaft und ist ganz häufig so viel mehr wert als jeder Austausch von guten Ratschlägen oder eigenen Erfahrungen.

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. So wertvolle, aber auch schmerzliche Empathie. Besser könnte man es nicht beschreiben, liebe Uta!

  2. Liebe Uta, das hast du sehr gut geschrieben und mir damit aus der Seele gesprochen. Danke dafür. Und einfach mal ein fester Knuddler für dich.

  3. Liebe Uta
    Das hast du wirklich sehr gut beschrieben. Wirkliche Freundschaft erkennt man in sehr schwierigen Lebenslagen. Sie sind einfach für einen da wenn man sie braucht. Ohne viel reden und ohne wenn und aber . Sie nehmen dich einfach nur in den Arm. Und wenn die Zeit gekommen ist hüpfen sie wieder gemeinsam mit dir.

    Sei gegrüßt Irmtraut

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