Mein Traum des Lebens

Im nächtlichen Traum verarbeiten wir unser tägliches Leben. Ich stelle mir das fast so vor, als würden kleine Traumwesen in der Nacht in unser Gehirn hüpfen und die Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle, alles Gesehene, Gehörte und Unterbewusste sortieren und in die verschiedenen Schubladen einer gigantischen Schrankwand verpacken. Einige davon werden allerdings ausgesucht, um einen kleinen Film daraus zu drehen und diesen auf der Seelen-Leinwand noch Mal abzuspielen – ein Traum wird lebendig.

Vor zwei Jahren haben die Wesen mit dabei einen Traum geschenkt, den ich wohl niemals vergessen werde – denn er war so außergewöhnlich und mit so einer tiefen, tollen Botschaft, dass ich immer noch voller Staunen darüber nachdenke und sehr dankbar für diesen „Film im Kopf“ bin:

Ich bin mit meinem Freund in einem Auto einen Berg in Rio hochgefahren – von dort konnte man Fallschirmsprünge machen. Wir wollten uns das nur anschauen – doch ich war plötzlich voller Mut, so dass ich gesagt habe: „Ich mach das auch!“ Hab dann ein paar Leuten dabei zugeschaut, wie es ablief: man musste eine kleine Anhöhe langsam hochlaufen, von dort hatte man einen tollen Ausblick auf den Strand – dann einen steilen Abhang runterrennen und ins „Nichts“ springen. Man landete im Wasser und wurde mit einem Boot rausgefischt – das alles hat mir ja schon echt Angst gemacht. Aber ich konnte vor mir viele Menschen beobachten, die zusammen gesprungen sind und dabei übers ganze Gesicht gelacht haben. Ich war dann als letzte dran und ganz alleine – mein Freund war schon längst wieder weggefahren und wollte mich an Land in Empfang nehmen. Es war noch ein Mädchen vor mir dran – ich sehe sie noch vor mir: ganz jung, lange blonde Haare und eine wunderschöne Ausstrahlung. Die habe ich gefragt, ob sie mit mir zusammen, Hand in Hand springen möchte – und sie hat spontan „Ja“ gesagt. Ich wurde fertig gemacht, mit dem Fallschirm versorgt und rückte in der Reihe immer weiter vor. War total aufgeregt und voller Angst. Hab dann das Mädchen gefragt, wie sie heißt – und sie sagte: „Life!“

Da wurde ich ganz ruhig – und hab sie an die Hand genommen und bin mit ihr langsam hochgegangen. Plötzlich standen da ganz viele Menschen, die in den Abgrund blickten und wir haben uns gefragt, wie wir da vorbeikommen sollen. Ich hab dann zu Life gesagt: „Komm, lass uns loslaufen – das klappt schon!“ Und gerade als wir uns in Bewegung gesetzt haben, bin ich aufgewacht.

Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich bin also mit dem Leben Hand in Hand in die Freiheit gesprungen… (wie gesagt, der Traum war vor genau zwei Jahren – also kurz vor meinem Wegzug von Juist und dem Hüpfer in ein komplett neues Leben). Dieser Traum macht mir jedes Mal eine Gänsehaut und ich werde ihn für immer in mir festhalten!

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Uta,
    ich verfolge deinen Blog schon eine ganze Weile . Es war totaler Zufall, dass ich dich entdeckt habe, nämlich auf deinem Juistblog. Ich könnte jetzt auch lange Geschichten über den Zufall , …Juist …und, dass es wohl so sein sollte auf deinem jetzigen Blog gelandet zu sein schreiben. ….
    Das Schreiben überlasse ich aber dir.
    Ich bin eine ganze Ecke älter als du aber wir haben viele Gemeinsamkeiten.
    Danke für das Mitteilen deines Traumes. ..Der ist so schön…und von unschätzbarem Wert. So wie alles was du schreibst.
    Gruß Ivonne

    • Liebe Yvonne,
      da kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über Deine wunderschönen Worte gefreut habe!!! Was kann es Tolleres geben, als wenn es jemand so wertschätzt, was man tut?!? Es hat mich unglaublich stolz gemacht und ich möchte Dir von Herzen für Deinen tollen Kommentar danken – und dafür, dass Du hier bist!
      Ganz liebe Grüße von der Uta

  2. Träume sind der Spiegel unserer Seele, da bin ich fest von überzeugt. Sie stehen auf einer Stufe mit dem Bauchgefühl und haben mir schon oft im Leben gezeigt welchen Weg ich versuchen soll.

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