Das Schutzschild

Während des Tagesseminars von und mit Daniel Duddek („Stark auch ohne Muckis“ – siehe letzter Blog-Artikel), welches ich letzten Samstag zusammen mit meinem Sohn besucht habe, hat man eine sehr schöne Traumreise mit den Teilnehmern gemacht. Ich bin in der Beziehung sowieso sehr anfällig – jedenfalls war ich am Ende zu Tränen gerührt und möchte Euch hier kurz erzählen, worum es ging.

Man sollte sich vorstellen, man wäre auf einem großen, grünen Platz, die Vögel zwitscherten, man spürte die Sonne auf der Haut und leichten Wind in den Haaren. Um einen herum sah und hörte man andere Menschen, während man über eine Wiese lief. Dann sollte eine Person auf einen zukommen, die einen schon öfters mal beleidigt oder geärgert hatte. Dieser Mensch sprach einen Satz aus: „Du bist sooo dumm…!“ und das letzte, entscheidende Wort kam aus seinem Mund geflogen wie ein dicker Stein. Man wusste: wenn einen dieser trifft, dann würde das sehr weh tun…

Doch dann sollte man sich ein Licht in einer beliebigen schönen Farbe vorstellen, welches aus dem eigenen Herzen in den Körper scheint. Immer heller sollte das bunte Licht werden, immer kräftiger – und nach und nach ging es zum Bauch, in die Beine, Arme und in den Kopf über. Und es wurde immer stärker – bis es so viel Kraft hatte, dass es aus dem Körper ausstrahlte und ein Lichtfeld um einen herum bildete. Wie eine große Seifenblase, die einen mit seinem vorgestellten Licht einhüllte.

In diesem Lichtballon erschienen dann Bilder von Menschen, die einen lieben, stärken und Halt geben. Und man sah Dinge, die man selber gut kann.

Im Hintergrund konnte man auch noch den ärgernden Menschen erkennen und den Stein, der auf einen zuflog. Und man konnte beobachten, wie der Stein auf die Lichtblase traf, an ihr zerschellte und wie Staub zu Boden fiel.

Das Licht in der ganz eigenen Farbe (bei mir war es ein strahlendes Gelb) ist nämlich das Schutzschild, das wir mit dieser Traumreise aufgebaut haben und welches uns von nun an immer gegen Beleidigungen, böse Worte usw. zur Verfügung steht. Wir müssen es in solchen Momenten nur hervorholen, indem wir uns die Menschen vorstellen, die uns lieben und uns an das erinnern, was wir gut können.

Eine sehr schöne Vorstellung, die mich sehr berührt hat – aber nichts gegen den Satz, den mir mein Sohn dann abends sagte, als ich ihn zu Bett brachte:

„Mama… Du bist das größte Bild in meinem Schutzschild!“

Ich glaube nicht, dass man mich schon oft so glücklich und stolz gemacht hat, wie mein Sohn mit diesen neun Worten!

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Dieser ehrliche und ans Herz gehende Satz sagt mehr als tausend Worte, liebe Uta, denn damit zeigt Dir Dein Sohn sein großes Vertrauen und seine Liebe. So oft konnte man bisher aus Deinen Worten herauslesen, dass Du Deinen Kindern ein wirkliches Zuhause, Verständnis und Geborgenheit gibst. Dieser liebevolle Rückhalt wird ihnen helfen sich zu behaupten und ein glückliches, selbstbestimmtes Leben zu führen.
    Was das Gleichnis mit der „bunten Lichtblase“ angeht, so würde ich mir noch einen Schritt weiter vorstellen und wünschen: die stärkenden, inneren Kräfte sollen nicht nur jede Gemeinheit an mir abprallen und „zu Staub zerfallen“ lassen, sondern wie ein Bumerang den boshaften Menschen treffen und ihm einen mächtigen Schubs und Schrecken versetzen.
    Sorry, ein ganz klein bißchen Schadenfreude kann hin und wieder ganz gut tun. Und selbst wenn’s nur in unserer Vorstellungskraft stattfindet.

    • Dein erster Abschnitt des Kommentars tut mir sehr, sehr gut und trifft mitten ins Herz, liebe Gabi… das ist mir soooooo wichtig, meinen Kindern den so wichtigen Rahmen für ein glückliches, selbst bestimmtes und vertrauensvolles Leben zu geben. Und es freut mich doch sehr, dass es mir anscheinend einigermaßen gelingt.

      Beim zweiten Abschnitt musste ich ein wenig grinsen: ja, grundsätzlich kann mich sich natürlich auch diese verschärfte Variante vorstellen… 🙂

  2. BOAAAHH WIE WUNDERSCHÖN !!! Und wenn Du Dir dann noch vorstellst, Uta, dass ungefähr ein Tag nach übermorgen die Rollen auch hin und her wechseln und DU dann im großen Jan-Mann ein Schutzschild-Bild, einen Berater und treuen Freund haben wirst…… 🙂 ( den Du ja jetzt auch schon in ihm hast ) Was gibts Besseres !

    • Ein Tag nach übermorgen… 🙂 Die Vorstellung, die Du für diesen Zeitraum skizzierst, hinterlässt ein sehr schönes, warmes Bauchgefühl… 🙂

  3. Liebe Uta, Kindermund tut wahre Liebe kund❤️
    Ein Schatz, Dein Jan! Kein Wunder bei der Vollblut-Mama

  4. Wie schön 🥰, wünsche mir auch für meine Kinder und Enkelkinder immer do ein Schutzschild zu sein.

  5. Liebe Uta,
    ich habe nach Stark auch ohne Muckis gegoogelt, weil ich überlege, die Ausbildung bei Daniel zu machen. Ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch war, ob es das richtige ist bzw. ich habe mich gefragt, ob die schönen Videos auf seiner Homepage eher gutes Marketing ist oder ob er wirklich so gut ist. Man hat ja schon mal so ein Sabotageprogramm, was einen davon abhalten will, einen guten Weg einzuschlagen, zumindest bin ich mir jetzt, nachdem ich deine
    zwei Beiträge gelesen habe sicher, dass das für mich hier der Fall war. Mir standen gerade Tränen in den Augen, nicht nur, weil dein Bericht mir zeigt, dass ich genau so etwas gerne machen will, auch der Satz von deinem Sohn hat mich tief berührt und ist einfach ein Geschenk. Danke!

    • Ach, wie schön!!!! Find ich klasse, dass mein Beitrag Dir vielleicht einen kleinen „Schubser“ in die richtige Richtung geben konnte. Und ich kann Dir einfach nur raten: Hüpf mutig drauf los!!!! Alles andere wird sich finden!
      Alles erdenklich Gute für Dich auf Deinem Weg!

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