Gemeinsam

Dieses Bild habe ich gerade wiedergefunden… ein Foto aus alten Tagen (Rückweg vom Kalfamer auf Juist nach Hause): vieles hat sich geändert, vieles ist jetzt ganz anders – aber das ist geblieben: meine Kinder und ich, das ist eine ganz dicke, schöne und unzertrennbare Verbindung. Und so gehen wir gemeinsam durchs Leben – wenn auch jeder immer mehr und immer unabhängiger für sich selber da steht.

Wie ein durchsichtiges Band sind wir miteinander verwoben – jeder hat seinen Platz, jeder seinen Rhythmus, jeder sein Tempo und seinen Stil – aber die Richtung und das Ziel ist das Gleiche. Irgendwann werden meine beiden kleinen Wegbegleiter vielleicht mal abbiegen und das buchstäblich Weite suchen – aber unsere kleine Welt ist wie auf dem Bild so weitläufig, dass wir uns bestimmt nie aus den Augen verlieren werden…

Ich wünsche Euch allen ein zauberhaftes Wochenende mit den Menschen, mit denen Euch ähnliches verbindet…

26 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    das ist wunderschön so und gut so liebe vertraute Menschen auf den gleichen Weg zu begleiten.
    Bei uns spitzt sich die Lage grade zu.
    Mein Bruder ist gestern für seinen letzten Weg nach Hause gekommen. Aber auch diesen gehen wir gemeinsam.
    Was hat er mir vorige Woche, als er noch reden konnte gesagt „UNS kann niemand trennen“. Ich wünsche es mir sehr.

    Allen ein gutes Wochenende.

    Traurige Grüße
    Bärbel

    • Liebe Bärbel, Dein Bruder geht schon mal voraus und schaut von der anderen Welt aus, dass es seinen Lieben gut geht und dass ihr dann, wenn ihr ihm irgendwann einer nach dem anderen nachfolgt, einen warmen Platz an seiner Seite haben werdet. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft der Welt, liebe Bärbel, dass ihr Deinen Bruder voll Liebe und hoffnungsvoller Gelassenheit seinen Weg gehen lassen könnt! Eine dicke Umarmung für Euch alle.

      • Danke liebe Lydia,
        mir ist es ein großer Trost, dass mein lieber Papa und meine große Schwester bei ihm sind. Es ist eine schöne Vorstellung, dass wir uns irgendwann wieder sehen.
        Wenn ich ihn jetzt so sehe ist er schon nicht mehr ganz bei uns hier.

    • Liebe Bärbel,
      so schrecklich diese Zeit für Dich und Deine Familie auch ist: nutzt sie, denn Ihr habt die Chance auf Abschied. Ich kann mir nur wage vorstellen, wie schwer das sein muss und wünsche Dir und Deinen Lieben die notwendige Kraft, Deinen Bruder gehen zu lassen, zu trauern und die schönen Erinnerungen ins Herz einzuschließen.

      • Vielen lieben Dank Uta,
        eigentlich sollte man meinen, wir wären schon „erprobt“ beim Abschied nehmen.
        Aber es gibt Situationen, an die gewöhnt man sich wohl nie.
        Der Schmerz übermannt einen, aber ich hoffe für ihn, dass er bald seine Ruhe findet. Viel zu früh, unfassbar.

        • Abschied nehmen kann man nicht lernen, finde ich… zumindest ist es nichts, woran man sich ernsthaft gewöhnen kann. Der Schmerz gehört dabei einfach dazu und Du machst es genau richtig: Du lässt ihn zu, Du sprichst darüber, Du gehst den unbequemen, aber den heilsamen Weg!

    • Liebe Bärbel,
      „uns kann niemand trennen“ – was für ein schöner Satz in so einer furchtbaren Situation. Ich wünsche dir sehr, dass dich dieser Satz immer begleitet, dir Trost spendet, dir Mut und Kraft gibt. So wirst du deinen Bruder immer bei dir spüren.
      Manchmal wünsche ich mir, wir hätten noch zu Lebzeiten Abschied nehmen können. Und dann bin ich wiederum froh, dass wir es nicht mussten. Ich stelle es mir sehr schwer und schmerzhaft vor. Dementsprechend hoffe ich, ihr könnt den Abschied für euch so gestalten, dass es „stimmig“ ist. Mir fällt leider kein besseres Wort ein, aber ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine.
      Wenn du magst, schicke ich dir unbekannterweise eine Umarmung.

      • Danke liebe Esther,
        all diese lieben Worte hier tun so gut.
        Ich hab diesen Satz schon tief in meinem Herzen und wenn ich ihn jetzt so anschaue, dann weiß ich das er Recht hat, mein großer, lieber, kraftvoller, liebevoller und unverwechselbarer Bruder.

  2. Hallo alle miteinander,
    zur Zeit ist es ja für viele für euch ziemlich heftig und auch wenn man liebe Menschen um sich hat, so wirklich helfen kann einem doch niemand, da muss man selber durch und danach hoffentlich gestärkt wieder weiter seinen Weg gehen…jeder trauert und verarbeitet nach seinemeigenen Rhytmus…
    Ihr Lieben ich wünsche euch gaaanz vieeeel Energie, Mut, Wut und die nötige Zeit dafür….ich werde in den nächsten Abenden ein paar Kerzen für euch anzünden und euch ein paar liebe Gedanken schicken….passt alle gut auf euch auf!!!
    All denen denen es gut geht einfach ein total entspanntes Wochenende!
    Liebe Grüsse Petra

    • Liebe Petra,
      Kerzen anzünden finde ich immer wieder die beste Geste, die man machen kann. Ich praktiziere das auch immer wieder und glaube fest daran, dass es hilft – wie auch immer.

    • Danke fürs Kerzen aufstellen, ich glaube auch fest daran das sie was bewirken, in welcher Form auch immer.

  3. Liebe Bärbel,
    Deine bewegenden Worte zeigen, dass Ihr Zwei, Dein Bruder und Du, in der Zeit des Abschieds, in einem vielleicht auch hoffnungslosen Moment einander sehr sehr nahe seid. Diese Gewissheit UNS KANN NIEMAND TRENNEN gibt hoffentlich Dir, liebe Bärbel, weiterhin Kraft und Trost, Deinem geliebten Bruder auf seinem letzten Weg beizustehen. Er spürt ja, wie innig Ihr Beide vebunden seid und das lässt ihn in Frieden gehen.
    Ich bin mit Dir traurig und umarme Dich ganz fest! Gabi

    • Vielen dank Gabi,
      Ja wir sind uns sehr nah und haben immer ein enges Band gehabt.
      Er wird mir unsagbar fehlen, aber ich lasse ihn in Liebe gehen, hauptsache er muss nicht mehr so furchtbar leiden.

  4. Liebe Bärbel, ich kenne dich nicht, wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und in allem Leid auch Freude.
    Habt eine schöne friedvolle und gemeinsame Zeit.
    Liebe Grüße
    Dagmar-57

  5. Ja, die untrennbare Verbindung zu unseren Lebensmenschen, das Schönste, Wertvollste und Wichtigste überhaupt!!!!!
    Schön, Euch Drei über den Strand laufen zu sehen. Da muss ich noch bis zum Sommer warten.
    Die Bank auf Deinem Foto („Sichere Bank“) mag ich sehr. Wenn die letzten Billausflügler längst wieder im Dorf beim Abendbrot sitzen und auf der Aussichtsdüne zum Watt hin Ruhe einkehrt, dann bin ich dort am liebsten.
    Hoher Hochsommerabendhimmel, goldenes Licht, alles so friedlich. Einer meiner Kraftplätze auf Juist. Einfach nur schön!
    Dir, liebe Uta, und allen hier ein schönes Wochenende.

  6. Liebe Bärbel,
    beim Lesen Deiner Zeilen mußte ich weinen. Ich wünsche Dir besonders viel Kraft für die nächste Zeit. Auch wenn es jetzt für Dich sehr schwer sein wird, aus meiner Erfahrung wir haben unsere Eltern bis zum Schluß zu Hause gepflegt, ist es mit Abstand gesehen eine sehr wertvolle Zeit für meinen Bruder und mich gewesen und ich möchte sie nicht missen. Das heißt nicht das es nicht schwer ist, aber es waren auch viele tolle Momente dabei! Das selbe Wünsche ich nun auch Dir und Deinen Lieben.

    • Danke Ulrike das ist lieb,
      ich weiß das es im Rückblick irgendwann ein gutes Gefühl ist, ihn begleitet zu haben, trotzden tut es unfassbar weh.
      Wir haben vor 16 Jahren meinen Vater zuhause begleitet, da waren wir noch 5 Geschwister. Ein Jahr später starb meine große Schwester und jetzt mein großer Bruder und wir sind nur noch 3.
      Für meine Mutter passiert grade der Alptraum einer jeden Mutter.

  7. Liebe Uta,
    ein tolles Bild und ein noch tolleres Gefühl der Gemeinsamkeit, das du da beschreibst. Es gibt diese Menschen, die einem immer irgendwie verbunden bleiben, auch wenn man räumlich getrennt ist oder auch mal eine Zeit lang nur wenig Kontakt hat. Und wenn man sich dann wieder trifft oder auch nur telefoniert, ist man trotzdem gleich wieder „ganz tief drin“. Das ist dann wohl dieses unsichtbare Band, von dem du schreibst. Es ist ein großes Geschenk, solche Menschen in seinem Leben zu haben!

    • … und dieses Band geht weit über den Tod hinaus, liebe Esther! Insofern hast Du Deinen Liebsten auch für immer bei Dir – auch, wenn Euch eine Welt trennen mag. Die Liebe überwindet dies alles – Raum, Zeit, Unendlichkeit… er ist bei Dir!!!!

  8. Liebe Bärbel,
    das kann ich mir nur vorstellen, was es für eine Mutter bedeutet eines ihrer Kinder zu verlieren. Ich selbst bin keine Mutter, aber man sagt es ist nochmals eine tiefere Verbindung zum eigenen Kind, als zu jedem anderen Menschen. Ich wünsche Euch viel Kraft und seid trotz allem Stolz darauf das Ihr zusammen haltet und für einander einsteht! Meine Gedanken sind, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, bei Euch.

    • Vielen lieben Dank liebe Ulrike, ich kann im Moment ganz schlecht andere Menschen als meine Familie um mich haben und ihr alle hier tut mir unbeschreiblich gut.

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