König/innen-Tag

Zunächst möchte ich mit einem absoluten Kino-Tipp beginnen – im Rahmen meiner derzeit laufenden Langzeit-Fortbildung (Beraterin für psychisch erkrankte Eltern von Kleinkindern) habe ich letzte Woche die Vorpremiere eines neuen deutschen Films in Hamburg sehen dürfen. Im Anschluss gab es noch eine Fragerunde, bei der u.a. die tolle Regisseurin Chiara Fleischhacker und die wunderbare Hauptdarstellerin Emma Nova anwesend waren.

Der Film läuft heute in den deutschen Kinos regulär an: „Vena“ ist ein nachhaltig beeindruckender, sehr wichtiger Film mit sehr achtsamen Details und mit toller Message. Man kommt sehr nachdenklich, berührt und ein bisschen verändert raus – ich kann ihn nur von ganzem Herzen empfehlen.

Ein kleiner Moment in dem Film ist ein „Königinnen-Tag“, den die Hauptfigur Jenny von ihrem Freund geschenkt bekommt. Einen Tag lang darf sie sich von ihm wünschen, was das Portemonnaie hergibt, wonach ihr gerade der Sinn steht und was sie von Herzen freut.

Ich wandle das hier ein wenig um und sage: Schenkt Euch doch selber mal so einen König/Königinnen-Tag… einen Tag, an dem es hautsächlich um Eure Belange, um Eure Träume und Euer Wohl-sein geht. Steht an dem Morgen auf, horcht in Euch rein und fragt Euch: was wollte ich lange schon mal wieder machen und es kommt immer was dazwischen, ich verschiebe es immer wieder oder „gönne“ es mir einfach nicht? Was würde mich an meinem König/Königinnen-Tag so richtig glücklich machen? Wie kann sich an diesem Tag die Welt mal nur um mich drehen, denn ich hab die Krone auf und das Zepter in der Hand?

Macht Euch für einen Tag zum Oberhaupt Eures Lebens, gebt Euch die schöne Macht, Euch selber nur Gutes zu tun und Kraft zu sammeln, um anschließend die Krone wieder ablegen zu können.

Ihr habt es verdient!

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. DANKE für den Filmtipp! Bin gespannt darauf. Habe gestern nochmals „Besser geht’s nicht“ gesehen. Ebenso wie „Ziemlich beste Freunde“ ein wunderbares Lehrstück, was Menschlichkeit, schwankend zwischen Arroganz und Verletzlichkeit, angeht und mich immer wieder aufs Neue sehr berührt.

    Und ja — wir dürfen/sollten uns immer wieder mal einen ganz besonderen König-/Königinnentag gönnen und genießen.

    • Möchte nochmal betonen: der Film lohnt sich sooooo sehr – und es lohnt sich eben auch, ihn in den etwas kleineren Kinos zu suchen und schnell anzuschauen, denn wahrscheinlich läuft er da auch nicht allzu lange.

    • Liebe Uta, ich hoffe sehr, ein gutes Programmkino zu finden, das „VENA“ zeigen wird.
      In den Kinocentern orientiert man sich schon seit längerem nicht mehr an Qualität, sondern leider nur noch daran, dass die Kassen möglichst laut und lange klingeln. Ergebnis: Horden von Popcorn-Eimer bewaffneten, auch während der Filmvorstellung laufend laut schwatzenden, die Füße auf die Vordersessel hochlegenden Zuschauer. Kultiviertes Publikum mit Interesse für gute tiefgehende Filme? Bei uns leider seit langem Fehlanzeige!

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