Ich hab da mal wieder einen Satz gelesen, der mich hat nachdenken lassen. Das mag ich ja sehr: wenn ich etwas aufschnappe, einen schlauen Satz, ein denkwürdiges Wort oder eine wertvolle Anregung und das dann in meinem Kopf mal so hin- und herbewege. Die Gedanken ein wenig hüpfen lassen und mal reinfühlen, wie viel die Botschaft mit mir uns meinem Leben zu tun hat.

Ich bezeichne mich stets als sehr ungeduldigen Menschen. Das hat vor allem etwas damit zu tun, dass ich oft sehr schnell bin. Ich erledige Dinge in einem flotten Tempo, bin dabei oft sehr fokussiert und dann glücklicherweise auch effektiv – und gerate dann schnell in innere Not, wenn sich etwas und jemand mir „in den Weg stellt“. Kennt Ihr die Szene aus „Zoomania“, wo der niedliche Hase (zusammen mit dem schlauen Fuchs) zu dem Faultier als Sachbearbeiter kommt? Ihr seht es sonst nochmal, wenn Ihr auf den link klickt… Ich könnte mich über diese Filmszene kaputtlachen und gleichzeitig winde ich mich, denn es legt genau den Finger in meine Ungedulds-Wunde. 🙂

Jetzt habe ich folgenden Satz von Steffen Kirchner gefunden:

Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten. Es ist die Bereitschaft, dauerhaft auf seinem Weg zu bleiben.

Vielleicht fällt es mir deswegen so schwer, mich als geduldig zu empfinden. Denn ich bis zwar echt willensstark und zielstrebig, wenn ich etwas im Fokus habe – aber mein Weg führt mich dabei im Prinzip ständig auf Umwege, Extrarunden und Nebenpfade – schlichtweg geradeaus, weil das das Einfachste ist, das hat bei mir noch nie so geklappt.

Ich denke aber, so lange man sich nicht verläuft und die Orientierung behält – also sein Lebensziel stets vor Augen hat und die rote Schnur des Hüpfens niemals abreißt, ist es einerlei, welchen Weg man dafür nimmt.