Im letzten Artikel habe ich ja bereits geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass die Achtsamkeit (sie wie ich sie verstehe…) bei einem selbst anfangen muss.
Meine Tochter ist da ein gutes Beispiel: die schaut ständig, wie es allen Anderen geht, ist ein großes „Kümmerlein“ und vergisst sich selber dabei gerne mal. Meine kleine „Mutter Theresa“, sag ich immer. Das ist auf der einen Seite auch eine sehr schöne Eigenschaft – aber dann auch wieder nicht…
Denn der Anfang – also die Quelle – der Liebe liegt bei einem selbst.
Ich erkläre meiner Tochter dann immer, dass es wie im Flugzeug ist – wenn man die Sicherheitseinweisungen vor dem Start genannt bekommt: „Sollte es zu dem unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlustes innerhalb der Kabine kommen, fallen automatisch Sauerstoffmasken von der Decke. Setzen Sie sich zunächst selber eine Maske auf – und helfen Sie dann erst anderen Personen, wie älteren Menschen oder Kindern.“
Das kann man auch auf das ganze Leben übertragen: nur, wer sich selbst hilft, gut behandelt, annimmt und liebt – der kann auch gut für andere sorgen. Weil er dann die notwendige Kraft zum Hüpfen hat.
Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende!
Mit dem Flugzeug, ist einleuchtend. Aber wenn man so ein Kümmerer ist, ich auch, dann braucht es eine Zeit, um sich auf sich selbst zu besinnen.
Ich hab so ein Jahr hinter mir. Jetzt sind die Batterien leer, merke ich täglich. Wenn wieder etwas zum kümmern kommt, haut es mich sofort um.
Nun lade ich meine Batterien auf, auf der größten Steckdose, jaaa wo denn wohl? Richtig!!! Freu mich wie Bolle, Montag geht es los! Drück mir die Daumen, dass alles klappt, bin schon ganz hibbelig! Übrigens haben wir ins am 1.4.18 getroffen, erinnerst Du Dich? Dicken Drücker
Weiß genau, was Du meinst, liebe Elli… bin ja auch so ein Kümmerlein und renne sofort los, wenn jemand nur „Piep“ sagt… ist ja auch eine schöne Eigenschaft, aber man vergisst sich selber dabei ganz oft – und das ist das „Gefährliche“ dabei…
GUT, dass Du Dich nun auftanken gehst… grüß mir mein Meer ganz lieb von mir!
Für mich persönlich ist es tatsächlich ein Wechselspiel aus der Achtsamkeit für mich selbst und genau gleichzeitig der Achtsamkeit für mein Gegenüber, ein Spiel aus Geben und Nehmen .Ein Tauschen eben. Auf keinen Fall selbstlos, sondern nur so lange, wie die Energie sauber ist und wächst. In diesem Hin und Her erfahre ich meine Grenzen und kann beobachten, wo meine echte Freude daran lebendig ist und wo sie sich erschöpft und ich mich besser zurückziehe, um nicht leer zu werden. Da ich schon sehr lange in einem therapeutischen Beruf arbeite, der für mich sehr glückbringend ist, möchte und muss ich da besonders gut aufpassen. Wahrscheinlich ist dieses “Kümmer-Gen” Typsache – aber wer es nun mal hat und aufpasst, dass es nicht zum krankhaften Helfersyndrom wird, der kann ein ziemlich glücklicher Mensch sein 🙂
Genau darin liegt die Kunst, Lydia – den goldenen Mittelweg finden und die richtige Mischung zwischen Geben und Nehmen zu finden
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ heißt es schon in der Bibel, doch uns ist das gut abtrainiert worden. Ich bin ja in einem stark geprägten christlichen Umfeld aufgewachsen, wo der erste Teil des Satzes betont und der zweite vergessen wurde: Liebe deinen Nächsten – Punkt, nix weiter.
So ist das aber nicht gedacht und das darf ich ganz neu lernen. Mir wird immer klarer: um andere lieben zu können, muss ich mich selber lieben können!
Dein Flugzeugbeispiel finde ich gut, denn da wird es schön deutlich: erstmal muss ich atmen können, bevor ich überhaupt anderen helfen kann!
Danke für den Denkanstoß liebe Uta!
Sehr, sehr gerne, liebe Annegret!!!!! Und sei Dir versichert: Du bist auf einem RICHTIG guten Weg!!!!!!!!