Erstarrte Welt

Normalerweise kann ich dem Gesellen Winter ja nicht so viel abgewinnen – ich bin halt so ein absoluter „Frierknöddel“ und ich mag die Farben gelb, grün, blau nun mal wirklich lieber als diese vielen Schattierungen in grau. Und zu der kalten Jahreszeit erscheint einem die Umgebung oft wochenlang nur so…

Doch dann gibt es auch wieder diese Momente, die nur ein knallharter Wintertag so zaubern kann. Diese Augenblicke, in denen anscheinend selbst die Zeit einfriert, wo der Lärm der Erde vom Frost geschluckt wird, eine eisige Sonne den Raureif glitzern lässt wie kein Märchen das jemals besser könnte und man so lange durch die erstarrte Welt spaziert, bis der Drang nach einem heißen Getränk und der Wolldecke doch zu groß wird.

Diese Tage, in denen der Körper sich richtig anstrengen muss, um die klirrende Atemluft in den Lungen zu wärmen und wo die verbrauchte Luft in einer weißen Wolke aus dem Mund kommt – wo ein dicker Schal zum besten Freund wird und man sich mit warmen Gedanken die Gänsehaut von der Seele wischt.

Wo nachts die Sterne noch heller und klarer zu funkeln scheinen und einem an einem wolkenlosen Himmel dauerhaft zu blinzeln. Und wo die Landschaft einfach eingeschlafen ist und von der Wärme des Sommers träumt…

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    heute ist solch ein wunderschöner Wintertag: draußen schneit es dicke Flocken, die Gärten und Dächer sind schon schnee-bedeckt. Alles sieht ganz friedlich aus.
    Ich hoffe, dass die Straßen freigeräumt sind – dann wird es ein perfekter Tag!
    Die Kälte sehe ich nur von Innen: MINUS 6 °C! Wie es sich anfühlt, werde ich nachher spüren 😉
    Liebe Grüße
    Inge W.

  2. Ich bin zwar keine Frostbeule, aber Schnee ist mal so gar nicht mein Ding. Doch als es Dienstag Abend hier geschneit hat, war das schon besonders, weil es wie doll gefummelt und geglitzert hat. Das habe ich selten so intensiv gesehen. Trotzdem freue ich mich wie Bolle auf den Frühling.
    Liebe Grüße vom Niederrhein Christina

    • Liebe Christina,
      wie im Eingangssatz schon erwähnt: ich mag den Winter eigentlich auch nicht… 🙂 meine Vorfreude auf den Frühling ist ebenfalls riesig… aber ich mach es da wie Du: versuchen, auch im Winter das Schöne zu sehen… schönen Tag für Dich! (auf dass eine dicke Hummel durch Deine Gedanken fliegt :)))

      • Oh weia, das habe ich gerade erst gesehen : es sollte natürlich „gefunkelt“ heißen.
        Die automatische Korrektur macht schon manchmal komische Dinge. Liebe Grüße und ein frohes Wochenende Christina

        • 🙂 🙂 🙂 Ich bin beim lesen ziemlich drüber gestolpert und hab dann gedacht, dass das vielleicht ein Ausdruck in einem Dialekt ist oder so… 😀

  3. So wie Du den Winter beschreibst, liebe Uta, kann man ihn sogar mögen, auch wenn man keine Wintersportlerin ist. Es liegt so viel Poesie in Deiner Beschreibung. Danke dafür! Trotzdem freue ich mich schon jetzt wieder auf lange, helle, warme, bunte, fröhlich-lebendige Sommertage.

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