Wichtiger Sonntag

Das da draußen möchte man ja fast schon nicht mehr „Wetter“ nennen – das ist eher ein graues Schmuddel, ein trübes Gewaber oder ein dunkles Ungemütchen… aber es passt zu der Zeit momentan: Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag – der November ist der Monat des Gedenkens. Gestern war der Abschluss davon: der Totensonntag, der Gedenktag der Protestaten für die Verstorbenen. Ein anderer Name ist „Ewigkeitssonntag“, was sich doch gleich viel netter und positiver anhört.

Jedenfalls gedenkt man an diesem Sonntag den Menschen, die vor uns diese Welt verlassen haben. Ich persönlich denke ja recht häufig an die lieben Personen, die aus meiner Familie, meinem Freundes- und Bekanntenkreis verstorben sind und spüre sie ganz oft in meiner Nähe – im Prinzip bräuchte ich dafür keinen besonderen Tag.

Aber ich möchte den gestrigen Ewigkeitssonntag dennoch dafür nutzen, um Euch zu fragen: an wen habt Ihr besonders gedacht? An wen erinnert Ihr Euch mit besonderer Liebe?

Ich freue mich auf Eure Antworten – und erzähle Euch in diesem Zusammenhang die Geschichte dieses kleinen Bären und was er mit Freundschaft über den Tod hinaus zu tun hat…

7 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. An Allerseelen war der erste Todestag meiner Mom…
    Ganz schwere Tage für mich.
    An alle anderen bereits verstorbenen denke ich immer mal wieder,ich halte mich da nicht an vorgegebenen Tage.
    LG 🙂

    • Liebe Petra,
      zunächst: eine gedanklich ganz feste Umarmung für Dich als Tochter – ich kann mir wirklich gut vorstellen, was diese Tage gerade in Dir auslösen.
      Ich halte mich beim Danken an die lieben Menschen, die nicht mehr in meinem direkten Leben sind, auch keine besonderen Tage

  2. Diese „festen“ Gedenktage bedeuten mir eher wenig. Mir ist mein verstorbener Partner immer an den Tagen oder in den Momenten ganz besonders nah, die einen persönlichen Bezug zu ihm oder uns hatten: Sein Geburtstag oder unser „Zusammenkomm“-Tag; Besuche von Orten, an denen wir etwas schönes erlebt haben; Aktivitäten, die uns verbinden usw.
    In diesem Sommer z.B. habe ich, 15 Monate nach seinem Tod, unseren gemeinsamen Traum verwirklicht: Mit dem Rennrad nach Alpe d’Huez hochradeln. Ich hatte sein Radtrikot an und mein Liebster ist jeden Meter der Strecke mit mir mitgefahren. Das war viiieeel intensiver als es ein Ewigkeitssonntag je sein könnte.

    • Liebe Esther,
      was für eine schöne Idee, Euren gemeinsamen Traum wahr werden zu lassen. Und es ist durch Eure enge Verbundenheit, die ganz klar über den Tod hinausgeht, weiterhin eine Sache gewesen, die Ihr zusammen gemacht habt. Ich bin mir sicher, dass Dein Liebster sowieso jede Sekunde Deines Tages an Deiner Seite ist – aber so schön, dass Du ihn beim Radeln so richtig spüren konntest.

  3. Totengedenktage bedeuten mir eher wenig, denn geliebte und mir sehr nahestehende verstorbene Menschen sind immerzu in meiner Gedankenwelt. Sie begleiten mich auch weiterhin und das ist gut so!
    Ganz spontan aber musste ich kurz vorm Totensonntag an den vor mittlerweile 27 Jahren gegangenen Freddie Mercury denken, an seine großartige, oft schrille Bühnenpräsenz und die unvergesslichen Hits. Mir fehlt auch Amy Winehouse mit ihrer unverwechselbaren, tollen Stimme! Beide starben so tragisch.

    • Liebe Gabi,
      ja, geht mir genauso – ich brauche auch keinen besonderen Tag, um meine lieben Verstorbenen bei mir zu haben.
      Bei den Stars sind es bei mir eher George Michael und Roger Cicero, die mir echt fehlen.

  4. Liebe Esther, Deine Worte zu „Eurer gemeinsamen Radtour“ berühren mich sehr! Es steckt so viel Liebe und Verstehen in ihnen. Nach Alpe d’Huez „hoch zu radeln“ braucht enorme Ausdauer und Kraft. Das Wissen, dass Dein Liebster bei Dir ist, hat Dir die Kraft dazu gegeben.

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