Über das Scheitern…

Wir hatten es doch letztens über die Hüpf-Gelegenheiten unserer Kindheit – und es sind so schöne Themen aufgekommen wie Gummitwist, Himmel & Hölle oder auch Seilspringen. Dabei kam auch der altbekannte und sehr geliebte Hula Hoop-Reifen zur Sprache, den ich früher so lange und regelmäßig in meiner Körpermitte habe kreisen lassen, dass man schon Angst bekommen musste, dass diese irgendwann auseinanderbricht.

Ist allerdings schon „ein paar Monate“ her – und so hatte ich als Reaktion auf einen Kommentar geäußert, dass ich mir mal wieder so ein Ding besorgen würde, um zu gucken, ob ich das noch kann…

Da ich ganz Frau der Tat bin, wurde ich im Internet fündig und hab das bunteste und hübscheste Modell genommen, das ich finden konnte. Nach dem Entfernen der Verpackung bin ich sofort in den Vorgarten – ich Wahnsinnige, denn da haben mich sicherlich alle Nachbarn gut beobachten können und lachen heute noch…

Ganz eifrig und motiviert bin ich in den Ring gestiegen, hab ihn an die nicht ganz mehr schlanke Taille gelegt, ihm einen Schubs gegeben, dabei erfolgversprechend mit dem Körper gewackelt… und der Reifen fiel klatschend ins Gras…

Mehrere Versuche habe ich unternommen, um das farbenfrohe Kreis-Spielzeug um mich kreisen zu lassen, habe den Oberkörper parallel zu den Beinen geschwungen, mit mir selber eine stehende, rotierende „8“ beschrieben, mir fast einen Bandscheibenvorfall im unteren Rücken eingefangen… aber der Hula Hoop zeigte sich davon recht unbeeindruckt und segelte stets nach gefühlten Nano-Sekunden der Schwerkraft folgend auf den Boden.

Also… ich kann es nicht mehr! Das halten wir mal so fest! Ich habe allerdings schon gegoogelt, was ich falsch gemacht habe und wie man es (wieder) lernen kann:

Hula Hoop lernen – so gelingt`s…

Wenn Du den richtigen Hula Hoop Reifen für Dich gefunden hast, wird es Dir kaum Probleme bereiten, diesen schon bald elegant um die Hüften kreisen zu lassen. Einige Hinweise zur Technik solltest Du aber dennoch beachten:

  • aus dem normalen Stand heraus musst Du zunächst einen Fuß nach vorne stellen und dann so stehen bleiben.

  • lege Dir den Hula Hoop Reifen um die Taille und halte diesen mit beiden Händen so fest, dass er auf Deinem Rücken am Kreuzbein oder etwas drüber anliegt. Achte darauf, dass der Reifen nicht schräg steht, sondern sich genau parallel zum Boden befindet.

  • gebe nun dem Reifen mit beiden Händen Schwung und beginne unmittelbar, Deine Hüfte vor- und zurückzubewegen. Bewege Deinen Bauch vor und zurück, so dass der Reif sich in einer kreisenden Bewegung vorne um den Bauch und danach hinten um Deinen Rücken bewegt. Das Gewicht solltest Du dabei abwechselnd vorne und hinten auf Deine Beine verlagern.

    Beachte, dass man beim Hooping keineswegs kreisende Bewegungen mit der Hüfte ausführt, sondern diese tatsächlich nur vor und zurück bewegt, um den Reifen um die Taille kreisen zu lassen.
  • jetzt musst du Deine Richtung finden. Für einige ist es leichter, den Reifen rechts herum zu drehen – andere bevorzugen den Linksdreh. Einfach mal ausprobieren und schauen, was sich besser anfühlt. Du solltest mit der Richtung weiter machen, die Dir am angenehmsten vorkommt & erst später auch die andere Richtung üben für ein gleichmäßiges Training.“

Klingt eigentlich ganz einfach, oder? Und ich habe tatsächlich die Hüfte kreisen lassen anstelle der Vor- und Zurückbewegung… insofern werde ich das mit diesen Tipps noch mal üben.

Und ich erzähle Euch das, weil es in dieser Woche um das Scheitern gehen soll – warum wir das als so schlimm empfinden und dann immer dazu neigen, genau DAS als Bestätigung unserer angeblichen Unzulänglichkeiten zu nehmen – anstatt daran zu wachsen.

Im nächsten Artikel also mehr dazu – und meine Tipps, wie man mit dem eigenen Scheitern ganz gut umgehen kann.

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für das herrliche Kopfkino.
    Mir würde es wahrscheinlich genauso gehen.
    Am besten sind übrigens Hartgummi Hula Hoop Reifen,nicht die leichten Dinger.
    (Hab mal Rhythmische Sportgymnastik gemacht…)
    Ganz liebe Grüße,
    Petra

    • Ja, liebe Petra – das hab ich jetzt auch gelesen… leider hatte ich mich für ne ganz leichte Version entschieden… muss ich halt noch härter üben! 🙂

  2. Jetzt muss ich doch wirklichen lachen. 😂Genauso ging es uns mit dem Hula hupp aufgewachsenen Frauen auch und wie ich schrieb, wir hatten tüchtig Spass dabei. Es haben auch jüngere – so etwa dein Alter – probiert. Die kriegten teilweise ihre Hüften auch nicht mehr so geschwungen wie man vermutet. Und von den Männern, die es versuchten, brauchen wir nicht reden.🤣😂🤣

    Gestern Nachmittag beim spazieren gehen hatten Kinder auf einem Bürgersteig Hüpfkästchen aufgemalt. Da musste ich auch erst hüpfen.

  3. Herrlich! Ich sitze laut lachend im Zug 😀
    Danke, liebe Uta, dass du uns an deinen Versuchen hast teilhaben lassen – und NICHT dein „Scheitern“ verheimlichst!!

  4. Mein vor kurzer Zeit gekaufter Hula-Hoop-Reifen steht hier und guckt mich an… aber ich mag jetzt nicht mehr. Ich habe am 1. Tag die genau gleichen Erfahrungen gemacht wie Du, liebe Uta. Dann kam auch ich auf die tolle Idee, die Hüfte nicht zu kreisen, sondern nur vor und zurück zu bewegen. Es ging dann genau 1 1/2 Runden und dann fiel der Reif 🙁
    Inzwischen tut mir mein Nachbar leid, der bestimmt das ständige Fallen des Reifs hört. Ja, ich übe täglich noch 2 – 3 mal, habe aber nicht mehr große Lust dazu. Schade.
    Euch allen liebe Grüße
    Inge W.

    • Das ist wirklich schade, liebe Inge… aber vielleicht liest Du den nächsten/kommenden Blog-Artikel darüber hier. Da findest Du Dich hoffentlich wieder! Ganz liebe Grüße

  5. Sehr schön, ich kann zum Thema Scheitern und Hula Hoop auch etwas beitragen. Ich habe meinen Hula Hoop an der Hüfte immer dabei und scheitere kläglich ihn weg zu bekommen. 😒

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