ZEIT zum hüpfen – 3

Als Uta Dampf in allen Gassen, promoviertes Duracell-Häschen und Energiebündel der besonderen Art und Schwere fällt es mir wirklich schwer, Ruhephasen und Zeit für mich einzulegen. Wenn ich mich dann mal halbherzig aufs Sofa haue – womöglich noch tagsüber, am helllichten Tag – dann kommen direkt ein paar nette Freunde dazu: der „Du musst noch“, die „Hast Du schon“ und der „Mir fällt da noch was ein“… somit ist es meistens recht schnell ziemlich eng auf der Couch und der Gemütlichkeitsfaktor fällt rasch weg.

Zumal die drei oben Genannten auch gutes Sitzfleisch haben und sich so lange breit machen, bis ich freiwillig aufstehe und sie das Sofa für sich haben.

Im Grunde genommen sitzen die natürlich „nur“ in meinem Kopf… aber das macht die Couch dann trotzdem nicht breiter.

Mittlerweile wende ich einen ganz guten Trick an: ich schließe mit mir selber einen Vertrag ab. Oder anders ausgedrückt: ich mach mit mir selber einen Termin aus, in dem ich mir eine bestimmte Zeit nur für mich erlaube. Bedingung: ich darf dabei dann auch kein schlechtes Gewissen haben und mich außerdem nicht gedanklich oder emotional mit „ach so wichtigen“ Dingen beschäftigen – wird der Vertrag dahingehend von mir gebrochen, löst er sich quasi von selber auf und ich mache mich wieder an die Arbeit. Selber schuld…!

Das klappt ganz gut – und im Moment bekomme ich dabei noch zweimal vierbeinige Unterstützung: unsere beiden Katzenkinder Judy und Jule sind nun über 4 Wochen bei uns und dürfen seit kurzem für kurze Ausflüge nach draußen. Dabei bin ich aber in der Nähe, setze mich in die frische Luft und nehme das ganz bewusst als eine der kleinen Auszeiten: das Handy bleibt im Haus, die Gedanken ebenfalls – und ich bin nur da und beobachte meine kleinen Tiger, wie sie neugierig und vorsichtig die große, weite Welt erkunden.

Dabei vergewissern sie sich ständig, ob ich auch noch in ihrer Nähe bin – dieser Mix aus Vertrauen, tierischer Liebe und kurz runterkommen für mich tut und allen drei total gut!

Wie schafft Ihr Euch kleine Oasen? Ganz liebe Grüße und don´t forget to hüpf!!!

32 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Da mach ich es ähnlich wie du.
    Ich setze mich in meinen Ohrensessel der direkt am Fenster steht oder auf die Terrasse mit Blick ins grün drumherum.
    Und beobachte unsere Vögel,die Eichhörnchen,die dann auch manchmal unter meinem Stuhl durch zum Nußteller laufen oder ich gucke einfach mal in die Luft.
    LG 🙂

          • Na schön war’s 😀
            Super Plätze gehabt,alles super entspannt gewesen.
            Geparkt um die Ecke,Einlass hat keine 5 Minuten gedauert und Sting selber erübrigt sich jeder Beschreibung.
            Zum Schluß Pipi in die Augen bei Fragile gehabt.
            Nur Sohnemann war nicht so begeistert,aber wundert mich nicht.
            Mit 15 hat mir die Musik meiner Eltern auch nicht gefallen…
            Wir haben nur festgestellt das das Publikum schwer altert.
            Hab zu meinem Mann gesagt,wenn Uta jetzt hier wär,könnten wir Party machen.
            Alle um uns herum waren richtige Schnarchnasen.

  2. Hallo Uta,
    ja wir können auch von Tieren lernen. Grade was entspannen und entspannte Körperhaltung angeht (ich habe viel lustig Bilder davon).
    Ich habe einen Hund der auch gerne und oft kuscheln kommt. Das ist so entspannend. Man wird ruhig und man schaft es oft auch gedanklich los zu lassen.
    Grade in Bezug auf Katzen gibt es Studien die beweisen, dass wenn wir mit Katzen schmusen sich der Puls verlangsamt und der Blutdruck sinkt.
    Auch in Altenheimen u Rehakliniken werden Hunde u Katzen zur Entspannung eingesetzt. Habe das im Fernsehn gesehen bei einem behinderten Jungen mit Spastiken. Wenn der Hund sich zu ihm legte wurde er sofort ruhiger u die Spastiken wurden weniger.
    Vor 3 Jahren musste ich meinen Kater einschläfern lassen nur 1 Jahr nach dem Hund, von dem ich gestern geschrieben habe. Ich hätte auch gerne wieder eine Katze / Kater. Es ist so entspannend eine schnurende Katze neben/auf sich liegend bei sich zu haben. Leider sind wir am Wochenende viel unterwegs, da wir aus beruflichen Gründen umgezogen sind und am Wochenende oft Familie u Freunde besuchen. Den Hund kömmen wir immer mitnehmen. Katzen finden Autofahren leider oft nicht so witzig. Die zwei, die wir hatten, haben immer so gejammert und da wir nicht nur 10min eine Strecke sondern 1h fahren, will ich das weder einer Katze noch uns antun und so oft alleine lassen ist auch doof. Gott sei dank züchtet eine Freundin von mir Katzen und wenn ich bei ihr bin wird das voll ausgenutzt.
    Und zu gestern in Bezug auf dich: warum sollte man es nicht mal schreiben, wenn es so ist.😉🤗

    • Liebe Karin,
      kann Dich so gut verstehen: Tiere bereichern das Leben wirklich! Ich selber bin ja echt ein Katzenmensch. Jule und Judy sind die 3. und 4. Katzen, die bei uns wohnen: zuerst hatte ich Käthe, die stolze 18 Jahre alt geworden ist – dann Karlchen, der ja leider sehr früh und ganz plötzlich gestorben ist.
      Ich hatte da schon echt Respekt vor, nun direkt nach dem großen Hüpfer aufs Festland wieder diese Verantwortung zu übernehmen: zumal die beiden erst 4 Monate alt sind. Aber kaum waren sie da, waren sie auch schon drin in unseren Herzen! Und es stimmt: kommen sie abends gekuschelt, wird man sofort ganz ruhig.
      Gibt es niemanden, der eventuelle Katzen von Euch an den Wochenenden versorgen könnte – denn Katzen sind ja recht autark. Sie brauchen zwar Zuwendung und Nähe, aber können auch mal ganz gut alleine sein.

      • Hallo Uta,
        denke schon das unsere Nachbarn die Katze mal versorgen würden. Da wird aber in einer Wohnung in der 2. Etage wohnen wäre es mit Freigang schlecht. Wir haben keinen Balkon,sondern einen großen Gemeinschaftsgarten. Ich würde meiner Katze gern ein bisschen frische Luft bieten. Es kommt auch noch dazu das wir am Rande einer größeren Stadt wohnen wo eine relativ viel befahrene Straße ist und da hätte ich einfach Angst.
        Vielleicht ziehen wir ja mal in ein Haus oder wieder zurück in unsere alte Heima , wo es ruhiger ist. Solange müssen halt die Katzen meiner Freundin her halten.
        Liebe Grüße

  3. Ich kann am besten entspannen, indem ich selbstvergessen und ganz allein „herumwühle“ und meinen „Besitz sortiere“ 🙂 Da ich eine Sammlerin bin, gibt es da immer was zum Entdecken! Komplett abschalten kann ich auch gut beim Gedichte machen oder beim Malen. Es ist solch ein Luxus, die Zeit verplempern zu dürfen!

  4. Hallo,
    wenn ich nach Hause komme gehört die erste Zeit ganz meiner Hündin, ich spiele erst mit ihr bevor ich dann mit Ihr raus gehe. Das bringt einen so richtig schön runter ohne das man in dem Moment große Projekte angeht nur einfach Zeit für mich und meinen Hund.Das hilft unwahrscheinlich bei der Entschleunigung. LG😀

    • Oh ja – das kann ich super gut glauben, liebe Bea. Tiere bringen einen wirklich runter und zeigen ihre uneingeschränkte Liebe. Zudem kommst Du so immer und jeden Tag an die frische Luft – das ist auch super!

  5. Hallo Uta,
    das Leben fand fast immer auf der Überholspur statt. Durch eine Krankheit wurde ich zum Einbremsen gezwungen. Jetzt nehme ich mir einfach die Zeit und sei es nur eine halbe Stunde. Ich vetreibe die Sklaventreiber (du musst noch die Wäsche bügeln…… usw) und setze mich mit meinem Kater auf das Sofa und lasse mich voll schnurren.

    Liebe Grüße aus dem Süden
    Petra

    • Liebe Petra,
      das lese ich hier jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal: erst eine Krankheit hat den- oder diejenige zum Bremsen gebracht… das macht mich ja echt nachdenklich…
      Pass gut auf Dich auf und alles Liebe!

  6. Ich mache seit einigen Monaten ganzheitliche Heilentspannung das tut so gut. Die Zeit nehme ich mir einfach und merke wie es mir, meinem Körper und meinen Mitmenschen gut tut. Vieles sehe ich dadurch gelassener, ich bin ruhiger geworden und kann auch mal nein sagen.. obwohl das noch nicht ganz so gut klappt. Der Kurs ist so intensiv das man sogar ab und an während der Entspannung Bilder sieht. Es ist Wahnsinn was da mit dem Körper passiert.

    • Uih, das klingt aber gut, liebe Marie! Muss ich mal googlen und schauen, ob es das auch in meiner Nähe hier gibt. Seinem Körper etwas Gutes zu tun, hilft mir ja auch immer: ich versuche, jeden Tag Sport zu machen. Am liebsten draußen, joggen oder so. Das macht freier im Kopf und einfach ein gutes Gefühl.

  7. Es klingt sicher verrückt, und diese Umschreibung passt sicher auch ganz gut zu mir, aber meine Ausszeiten nehme ich mir wenn „mein“ Fussballverein spielt.

    Erfahrungsgemäß sorgt auch dass für Stress, vor allem wenn man echt an seinem Club hängt, aber es sind für mich die Auszeiten vom Alltag, egal ob vor dem Fernsehr, in der Kneipe oder im Stadion.

    Neben meiner Begeisterung für den Sport ist es auch eine wunderbare Möglichkeit die angestaute Energie und auch die weniger guten Emotionen über das aktive Fan sein abzubauen.

    • Klingt absolut nicht verrückt, lieber Jan! Find das super und kann das absolut nachvollziehen, wenn man sich für etwas begeistern kann. Und kann auch gut verstehen, dass sowas vom Alltag ablenkt und einem eine Auszeit schenken kann!
      Welcher Verein ist es denn? So lange es nicht die Bayern sind, sind wir noch Freunde…. 😀 😀 😀

  8. Liebe Uta,
    ich glaube, Du hast da oben mich auf der Couch beschrieben! 🙂 Haargenau!!! Und ich glaube, ich brauche auch eine Katze! 🙂
    Kurze (muss/kann/sollte ja noch so viel tun … ;-)), aber liebe Grüße,
    Daphne

  9. Hallöchen liebe Uta,
    irgendwann vor knapp 10 Jahren, hab ich begonnen, jeden Freitag Mittag beim Bäcker m. Vertrauens einzukehren. Es passte so gut, nach d. Arbeit hab ich zuallererst Obst u. Gemüse auf dem Wochenmarkt bezahlt u. dann zum Bäcker mitgenommen. Ich dachte mir schon damals: „wenn du dir jetzt keine Auszeit v. Alltag nimmst, dann machst du das nie.“ Mittlerweile treffe ich mich Freitagsmorgens vor der Arbeit mit einer Freundin (die ich b. Bäcker kennengelernt hab), wir genießen unseren Kaffee, lachen an manchen Freitagen die Bäckerei zusammen u. manchmal ist diese Auszeit so intensiv, dass wir vom Personal erinnert werden, ob wir uns nicht auf den Weg zur Arbeit machen müssen…
    Ansonsten nehme ich mir eigentlich immer Zeit, wenn ich nachmittags im Seniorenheim frei habe. Denn 1. bin ich nicht auf der Flucht u. 2. läuft die Arbeit zu Hause leider auch nicht davon…Na ja, und unsere 2 Wellis freuen sich auch, wenn ich mich mit ihnen beschäftige.

    • Das ist ja eine schöne Tradition, liebe Gaby! Und ist auch ne gute Idee: wenn man etwas regelmäßig macht, dann macht man es erfahrungsgemäß auch eher. Da ist dann nicht dieses: Man könnte ja mal… sondern ein konkretes: Wir machen es wie immer!!!
      Sehr gut – da überlege ich mir auch mal was für mich!!!!

  10. Das mit der Couch kommt mir so bekannt vor. Zwei Minuten sitzen, der Platz noch nicht warm und schon aufgesprungen und wieder irgendetwas gerödelt. Wie oft höre ich dann neben mir: Jetzt bleib doch mal sitzen und gönn dir Ruhe. Ne, geht nicht, muss erst alles erledigt sein. Meine Auszeiten nehme ich mir aber trotzdem und wenn es ganz stressig ist und auch im Bett die Gedanken noch kreisen, dann hilft mir autogenes Training oder Traumreisen. Ich weiß nicht wie oft ich abends im Bett über Juist gelaufen bin, damit ich runter komme und entspanne. Es hilft immer.

    • Das mit den Traumreisen ist auch einfach eine super Sache – kenne ich von meinem Selbstfindungsseminar. Und weiß seitdem, wie gut die tun. Klar kann man das auch selber machen – aber mit Anleitung, also einer guten CD zum Beispiel ist das auch klasse. Haste schon mal gemacht?

      • Ja, das habe ich auch schon gemacht und das ist so toll. Falls du allerdings noch Tipps für CD’s hast, gerne her damit.

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