Nachtrag zum gestrigen Tränen-Thema…

Eure Kommentare zum gestrigen Artikel, in dem ich darüber geschrieben habe, wie wichtig das Weinen ist, haben mich an etwas erinnert. Und das wollte ich dazu noch erzählen.

Als ich ein Kind war, hatte ich einen Plattenspieler – bzw. eine richtige kleine Anlage. Ich hatte jahrelang alles Geburtstags,- Taschen- und Kommunionsgeld gespart – und zwar so lange, bis ich mir endlich die ersehnte und gewünschte Kompakt-Anlage kaufen konnte. Mit Radio und obenauf: der Plattenteller. Dort liefen dann in der ersten Zeit noch die fünf Freunde oder die drei Fragezeichen heiß – später kamen dann natürlich die ersten Singles und LP´s.

Jahrelang aber war eine meiner absoluten Lieblingsscheiben: „Die kleine Zauberflöte“ für Kinder

Ich sehe das tolle Plattencover noch vor mir – bzw. habe gerade gekreischt vor Erinnerungsglück, als ich das Foto davon im Internet gesehen habe…

Unglaublich, was da gerade in mir hochkommt. Stundenlang habe ich diese Platte rauf und runter gehört und mir so oft dabei dieses wunderbare Bild mit der Königin der Nacht,  Sarastro, Papageno und Tamino angeschaut. Ganz tief ist dies in meinem Gehirn – und in meinem Herzen. Genauso, wie die schönste Geschichte aller Zeiten, die die Zauberflöte erzählt und die überirdisch schöne Musik.

Ich bin also ein riesiger Zauberflöten-Fan… Und vor ein paar Jahren hatte mir eine liebe Freundin Karten für die kleine Oper in Lüneburg dafür geschenkt.

Das war echt ne Show – von mir!!! Beim ersten Ton begannen die Tränen zu fließen – und das bleib so bis zum Schlussvorhang. Ich habe quasi ununterbrochen vor Glück geweint…

Neben mir saß ein Mädchen, das mich immer etwas seltsam von der Seite anschaute, sich irgendwann zu ihrer Oma beugte und flüsterte: „Du, die neben mir… die heult die ganze Zeit!“ Da musste ich unter Tränen lachen…

Habt Ihr so etwas auch schon mal erlebt? Wofür brennt Euer Herz so sehr wie meins für Mozarts schönstes Werk?

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    Tränen lügen nicht (Schlager von Michael Holm – egal) diese Textzeile fiel mir eben beim Lesen deines Blogs spontan ein. So ist das oft bei mir : Ich höre etwas und zack – Lied/Text – passend zur Situation.
    Mir laufen Tränen nicht zu einem bestimmten Lied, sondern bei VIELEN 🤗. Ob Gabriels Oboe ( aus dem Film The Mission) When you believe ( von Withney Houston ) gesungen vom Westminster Chorus und öfter beim Singen im Chor wenn die Stimmung, die Akkorde und das Herz im Einklang sind, dann kommen schon mal die dicken Tränen – und dann denke ich – ist das schon etwas Himmel ???
    Liebe Grüße
    Dagmar

    • Liebe Dagmar,
      oh, das Stück aus „The Mission“ kenne ich – Ennio Morricone… Gänsehaut pur, besonders in der Orchesterversion mit Cembalo…
      Ja – das ist etwas Himmel… (und ich habe es mir gerade nochmal – unter TRÄNEN – angehört…)

  2. Hach du auch? Ich auch bei der Zauberflöte! Da laufen die Tränen von alleine. Und der Gefangenenchor aus Nabucco. Ebenso auch die Morgenstimmund aus der Peer-Gynt-Suiten…..
    Ja und viele Titel von Reinhard Mey ….
    Musik berührt meine >S>eele sowieso immer sehr tief.
    Als es mir im letzten Jahr so schlecht ging, da tat Musik mir so unendlich gut – das waren andere Tränen, irgendwie heilsam 🙂
    Lieben Gruß Annegret

  3. Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
    Victor Hugo

    Das kann nur Musik :))
    Auf meine Liste gehört noch “Solveigs Lied“ von Eduard Grieg. Das in einer Meditation -unglaublich. Liebe Grüße Dagmar

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