Vorher – nachher

So langsam müsst Ihr glauben, ich hätte mehrere LKW voll Dinge und Möbel aus meinem Elternhaus mit nach Hause genommen, weil ich ja doch immer mal wieder von dem einen oder anderen Teil erzähle. Ich versichere, dass es aber dann doch wirklich nur ein Transporter voll war – und ich wirklich sorgsam ausgewählt habe, was ich behalten möchte und was wir tatsächlich gebrauchen können.

Bei dem kleinen Möbel, von dem ich Euch heute berichte, war es mir sofort klar – denn ich fand es schon immer unglaublich schön, wie es so in dem lauschigen Garten meiner Eltern stand. Allerdings stand es dort auch jeder Jahreszeit und jedem Wetter ausgesetzt über viele Jahre im hinteren Teil des Rasens und war dementsprechend nicht mehr ganz so ansehnlich und sitz-tauglich:

Es ist eine kleine Bank für eine Person mit gusseisernen Seitenteilen und einer Sitzfläche aus Holzstreben, die – wie das Foto deutlich zeigt – stark in Mitleidenschaft gezogen waren, morsch, brüchig und teilweise bereits herausgebrochen. Wir haben sie dennoch mitgenommen, weil ich den starken Wunsch geäußert hatte, mich auf unserer Terrasse auf diese Bank setzen und mit warmen Gedanken an schöne Tage im Garten meiner Eltern denken zu können. Da ich den tollsten Mann der Welt an meiner Seite habe, hat er sich dem Projekt angenommen – und dabei geflucht wie ein Rohrspatz, weil es zwischendurch ganz schön kompliziert und frickelig wurde mit den Bohrungen und der Anpassung der neuen Holzlatten, die uns ein befreundeter Schreiner dankenswerterweise gesägt hatte.

Ich hab – angesichts meiner derzeitigen körperlichen Verfassung – nur ganz vorsichtig und eher moralisch geholfen und nach ein paar Stunden war es vollbracht:

Ist sie nicht wunderschön geworden? Ich liebe sie sehr – und hab schon die ein und die andere Erinnerungsminute drauf verbracht, genau so, wie ich es mir gewünscht hatte.

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Wow, die sorgfältige Aufarbeitung ist Deinem Mann superschön gelungen. Die Bank hat für Dich ja nicht nur wegen der Erinnerung an frühere Zeiten hohen ideelen Wert, sondern ist tatsächlich ein sehr begehrtes, charmantes, rares Sammlerschätzchen, das man so secondhand kaum noch ergattern kann.

    Vor zwei Jahren fotografierte ich eine sehr holzverwitterte ähnliche gusseiserne Zweisitzerbank im Januspark (kurz vorm Ausgang Dünenstraße). Ein wirklich antikes, stabiles Stück zum Selbstaufarbeiten für den Garten würde ich auf Trödelmärkten gerne mal finden! Keine Chance, vielleicht aber in den Niederlanden!?

    • Ja, das ist mir bewusst, was für ein Schätzchen ich da habe – also meinen Mann UND die Bank! 🙂 Beide sind rar, wertvoll und für mich von unschätzbarem Wert!
      Drücke Dir sehr die Daumen, dass Du eines Tages so eine Bank finden wirst – und von ihr gefunden wirst!

  2. Das freut mich unfassbar für dich;

    – dass du ein Erinnerungsstück hast
    – dass du offensichtlich einen tollen Mann hast
    – dass du so achtsam und wertschätzend lebst

    Alles Liebe und gute Besserung.

    • Sehr sehr schöne Arbeit!!!! Lob an Deinen Mann… diese Bank hätte ich auch mitgenommen…. sehr seltenes Stück.

      Habe vor ca. 35 Jahren eine alte Nähmaschine bekommen, das tolle Gestell hat vom Glaser eine passende Glasplatte bekommen und steht nun als Hingucker im Wohnzimmer.

      • Gebe das Lob gerne an meinen Mann weiter – wird ihn freuen, er ist da sehr kritisch mit such selbst…
        Deine Nähmaschine klingt klasse!!!!! Toll, wenn man so alten Schätzchen ein neues Leben schenkt

  3. Liebe Uta, da hat sich M aber richtig ins Zeug gelegt!!! Ich wusste schon, als ich ihn gesehen hatte, Sahneschnitte! Da hab ich mir gewünscht, dass Du glücklich mit ihm wirst! Und es hat geklappt!!! Uch wünsche Dir viele schöne Erinnerungen auf dieser tollen Bank! Deine Elli 🙏🥰🙋‍♀️

    • Absolut geklappt hat das, liebe Elli – ich denke, glücklicher kann ich mit einem Menschen an meiner Seite nicht sein! 🙂 Und war mir klar: Du hast ein Auge für „sowas“… 🙂

  4. Lovely Park Bench
    Genau mein Thema; wir haben eine hässliche, und zusätzlich noch unbequeme (mit unseren Namen drauf) geschenkt bekommen. Ach, Harz kommt auch noch raus und ggf Splitter.
    Hab sie schon mal weiter ins Grüne verbannt, und würde sie sehr gerne austauschen . Ich mag sie einfach gar nicht, habe trotzdem Skrupel sie wegzugeben. Deshalb schaue ich mch schon seit geraumer Zeit um, und sehe öfters schöne Bänke und schwärme.

    Hey, deine erste Lektion in Sachen Geduld hast du bestanden; hast deinen netten Mann alleine renovieren/restaurieren lassen.

    • Kann mir gut vorstellen, wie einen so ein „Thema“ im eigenen Garten wurmen kann – so eine Bank möchte halt wirklich geliebt und genutzt werden, sonst steht sie nur im Weg rum. Kann Euch da nur ermuntern, das anzugehen und etwas zu verändern. Vielleicht hilft auch, sie zu renovieren?!?
      Und stimmt… das „meinen Mann machen lassen“ war schon die erste Challenge – die ich geschafft habe! 😀

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