Rücksicht auf die Anderen

Irgendwie bin ich gerade im Insekten-Thema verhaftet… 🙂 Letztens hatte ich Euch ja schon von der wunderschönen Holzbiene auf unserer Terrasse erzählt – und jetzt habe ich etwas gelesen, was mich einfach berührt hat – und schwupps: schon hab ich gedacht, dass mich ich Euch berichten.

Habt Ihr nämlich gewusst, dass Bienen, die man abends auf Blumen sitzen sieht, alt sind? Man hat herausgefunden, dass alte oder kranke Bienen am Ende des Tages nicht in ihren Stock zurückkehren. Sie verbringen die Nacht auf einer Blüte – und wenn sie die Chance haben, einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben, nehmen sie ihre Aktivität wieder auf, indem sie ihrer Kolonie Nektar und Pollen bringen. Man geht davon aus, dass die Insekten dies aus purer Rücksichtnahme gegenüber den Anderen tun – weil sie wohl spüren, dass ihr eigenes Ende nahe ist, möchten sie einen Tod im Stock verhindern, um keine Belastung darzustellen oder das Gemeinwohl zu gefährden.

Ich habe mir vorgenommen: wenn ich das nächste Mal in der Abenddämmerung eine Biene auf einer Blume sehe, dass ich ihr dann gedanklich für ihr Lebenswerk danken werde.

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das wußte ich gar nicht und es berührt mich sehr.
    Hab einen richtigen Kloß im Hals.
    Werde künftig auch darauf achten.
    Danke das Du uns an solch schönen Dingen teilhaben läßt.
    Wünsche Dir einen wundervollen sonnigen Tag. ☀️🫶🏻☀️

    • Liebe Tanja,
      ich hab das vorher auch nicht gewusst und es ging mir beim Lesen ähnlich wie Dir – hat mich auch echt berührt!
      Ich wünsche Dir einen tollen Tag

  2. Das habe ich auch noch nie gehört. Und es ist schön zu lesen, zu wissen und demnächst mit mehr Achtsamkeit zu schauen und zu beobachten.
    Vielen Dank für diese schöne Info!

  3. Kranke Bienen „verfliegen“ sich und kehren häufig nicht mehr zu ihrem Stock zurück. Sie schützen dadurch ihr Volk vor einer Ansteckung. Dies berichten jetzt Neurobiologen in der aktuellen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“. Grund für das ungewöhnliche Verhalten: Die „angeschlagenen“ Tiere verlieren die Orientierung.
    Durch meine Bienenpatenschaft erfahre ich immer sehr interessante Dinge über diese tollen Insekten

  4. Liebe Uta, vielen Dank für’s Teilen. Das berührt mich auch sehr und ich wusste es bisher auch noch nicht.

    Wir haben im Garten bewusst viele insektenfreundliche Blühpflanzen, aber dennoch gibt es hier leider kaum noch Bienen und Hummeln, die sich daran laben. Ab diesem Jahr finden sich nicht einmal mehr kranke,“angeschlagene“ Bienen, die sich (wie Monika es beschreibt) „verfliegen“.
    Ich hatte das Thema ja früher schon einmal angesprochen, weil es mich traurig und irgendwie auch hilflos macht.
    Wir wohnen in ländlicher, waldreicher Gegend, umgeben von großen Feldern, die landwirtschaftlich (Getreide, Mais, Raps, Zuckerrüben) intensiv genutzt, aber leider auch stark mit „Schädlingsbekämpfungsmitteln“ gespritzt werden. Man muss davon ausgehen, dass auch Bienen, Wildbienen, Hummeln etc. dadurch leider so geschädigt werden, dass sie sich nicht mehr vermehren können und hier nicht mehr zu finden sind.

    Dir und allen hier ein schönes Wochenende.

    • Liebe Gabi,
      ja, das stimmt mich auch sehr traurig und nachdenklich – denn Insekten sind so wichtig und für uns Menschen ja auch lebensnotwendig. Leider passiert immer noch kein großes Umdenken und es ist für meine Begriffe schon „später als 5 vor 12″…

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