Probleme anders ansehen

In meinem Leben gibt es ja kaum gerade Strecken, die ich mal so locker aus der Hüfte entlang hüpfen könnte – in sehr vielen Situationen fluppt es nicht einfach so, sondern ich muss kämpfen, bangen, warten, hoffen, nachfragen, umdenken, diskutieren, Kompromisse machen, Lösungen suchen – oder dann auch mal aufgeben und das ganze Unterfangen auf den Haufen werfen. Letzteres kommt allerdings echt selten vor, denn ich kann hartnäckig sein wie ein Terrier bei seinem Lieblingsleckerlie. Dann hänge ich dem Schicksal am Hosenbein und lasse einfach nicht los – werde dabei aber häufig ein bisschen geschüttelt, geschupst und gedrängt.

Man könnte also behauten: Probleme – ja, die kann ich! Die ziehe ich sozusagen magisch an. Die kommen gerne zu mir, spielen ein bisschen Gitarre auf meinen Nerven-Saiten und das bis tief in die Nacht und gehen erst, wenn ich durch Umwege, Kreativität oder Geduld (die ich ja bekanntlich nicht besitze!) irgendwo eine Lösung gegen sie gefunden habe und sie sich trollen.

Auf dem Anhänger meines Teebeutels stand nun heute morgen folgender Satz:

Sind keine Probleme – sind Herausforderungen.

Das fand ich ganz spannend und klingt doch schon ganz anders – nämlich nach Spaß, Abenteuer und Triumph.

Wenn wir die Stolpersteine des Lebens eher als lösbare Aufgaben ansehen und uns quasi darauf freuen, ihnen zu begegnen und uns mit ihnen zu messen, wenn wir das nächste dicke Problem angehen, als wäre es ein interessantes Rätsel in einem kniffeligen Escape-Room, dann machen wir es automatisch kleiner und können dann leichter und schneller auf unserer Straße weiterziehen.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Stolpersteine des Lebens ziehe ich auch magisch an. Ich frage mich dann immer : gibt es denn sonst niemanden, der sie brauchen kann ?
    Es kostet einfach zuviel Zeit meines Lebens immer wieder damit zu kämpfen!
    Für dich und deine Familie wünsche ich einen wunderschönen Feiertag, genießt ihn 🥰

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